Jackys POV:
,,Ich liebe dich auch Niall. Du sollst wissen...dass du mein Herz hast, aber..." Es tat wirklich, körperlich weh den Satz zu beenden: ,,Aber ich kann nicht mit dir zusammen sein."
Ich hatte das Gefühl, auch wenn es noch so bescheuert klingen mag, dass mein Herz brach. Meine Brust fühlte sich an, als würde sie lichterloh brennen und mein Kopf pochte wie wild. Niemals hätte ich gedacht, dass der seelische Schmerz auch so körperlich sein kann. Einige Minuten verstrichen, bis ich mich traute Niall anzusehen und in dem Moment, in dem ich ihm ins Gesicht sah, wusste ich auch, warum ich so lange gezögert hatte. Ich wollte es nicht sehen. Ich wollte nicht sehen, dass er traurig war. Eigentlich hatte ich das nicht so vorgehabt. Zwar war ich mir relativ sicher gewesen, dass er mich nicht anlog und dass er mich liebte, aber zu sehen, dass er wegen mir weinte, brach mir vollkommen das Herz.
Tränen liefen über seine Wangen als er mich ansah und seine Stimme brach, als er fragte: ,,Wieso?" Es war mehr geflüstert als gesagt, aber ich verstand ihn trotzdem. Und doch schüttelte ich den Kopf. Ich konnte es nicht. Ich brachte es einfach nicht über die Lippen, als er heftiger sagte: ,,Sag mir doch wenigstens warum!" Es klang so verzweifelt, dass ich mir am Liebsten die Ohren zugehalten hätte, aber selbst dann hätte ich keine Ruhe gehabt. Meine Brust und mein Kopf taten weh und die Stimme in meinem Kopf schrie mich an, ob ich denn verrückt wäre und ihn so leiden lassen könne.
Zögerlich nickte ich und sagte: ,,Du weißt nicht, wie gerne ich mit dir zusammen wäre, aber ich kann nicht. Ich mein, du bist ein Superstar und ich...ein nichts. Was meinst du, wieviele Fans mich dann hassen würden...viele, fast alle! Ich habe Angst davor, was sie sagen und dass ich dem Druck nicht standhalten kann...bitte versteh das." Er schluchzte kurz auf und es war um mich geschehen. Ich überwand das kurze Stück zwischen uns und nahm ihn in den Arm. Schon im Krankenhaus hatte ich mir geschworen, dass ich genau das nicht machen würde, da es alles nur verschlimmerte, aber ich konnte einfach nicht dasitzen und sehen, wie er weinte. Er schluckte kurz und sagte: ,,Aber wir können das doch hinkriegen! Wir sagen einfach niemandem etwas davon, außer den Jungs!" Seinen Kopf auf meiner Schulter abgelegt, sah er mich so flehend an, das ich nachzugeben drohte, doch irgendwie schaffte es meine Stimme fest zu klingen: ,,Niall...ich habe Angst! Kannst du das nicht verstehen? Es wollen so viele Mädchen mit dir zusammen sein, die mich alle hassen werden!" Ich hoffte, mit allem was ich hatte, dass er es verstehen und mich gehen lassen würde, doch er sagte: ,,Aber du bist diejenige die ich liebe und mit der ich zusammen sein will."Genau dieser Satz war es, der mir das Herz entgültig brach, der mich alle Vernunft vergessen und ihn küssen ließ. Sanft erwiderte Niall den Kuss, doch je länger er andauerte, desto härter wurde er. Er gewann das Duell unserer Zungen mühelos und bald schon lag er auf mir. Als wir kurz Luft holten, sah er mir in die Augen und küsste mich erneut.
Wie hatte ich sagen können, dass ich nicht mit ihm zusammen sein wollte? Natürlich waren meine Sorgen berechtigt, aber theoretisch würde es ja gehen. NEIN ich durfte nicht so denken, sonst würde ich wahrscheinlich im letzten Moment nachgeben.
Mein Innerstes wollte mit ihm zusammen sein, doch mein Verstand, warnte mich davor. Die Frage war nur, auf wen ich hören sollte: auf mein Herz, oder meinen Verstand. Ich hatte mich bereits entschieden und was tat ich jetzt? Küsste eben jenen Superstar, mit dem ich auf keinen Fall zusammen sein konnte!
Ich spürte, wie seine Hand unter mein T-Shirt fuhr, über meinen Bauch strich...und höher wanderte. Und ja, die Panik setzte ein. Vincent hatte so immer versucht mich ins Bett zu kriegen und auch jetzt fragte ich mich, wie weit Niall gehen wollte. Meine Arme und Beine handelten automatisch, ohne dass ich sie steuern musste: ich schubste ihn von mir weg, stand auf, ging zur Tür und sagte: ,,Ich kann nicht mit dir zusammen sein, also lass mich in Ruhe!" Mit den Worten stürmte ich aus der Tür, die Treppen hinunter in den Flur, zog mir die Schuhe an und lief aus dem Haus.
Erst als ich an der Straße stehen blieb, merkte ich, dass mir Tränen über die Wangen liefen. Shit! Warum hatte ich ihn geküsst? Das war ein sehr, sehr großer Fehler gewesen, denn es hatte mich daran zweifeln lassen, ob ich das Richtige tat. Ja Jacky, ausnahmsweise tust du das Richtige! Und was, wenn er das mit dem Geheimhalten ernst gemeint hat? Ich versuchte mit aller Kraft diesen Gedanken aus meinem Kopf zu verbannen, doch es ging nicht. Er blieb.
Da kein Taxi in Sicht war und es mir ja auch nicht schaden würde, beschloss ich nach Hause zu laufen, anstatt zu fahren. Dadurch hätte ich auch noch mehr Zeit über alles nachzudenken. Aber worüber nachdenken? Ich hatte ihm doch schon alles gesagt und es war jetzt eh zu spät. Ich würde ihn nie wieder sehen, höchstens im Fernsehen und da könnte ich ja immer noch umschalten.
In dem Moment hörte ich ein lautes Bellen und etwas sprang mich von hinten an - Jack. Ohmann, ich war so verpeilt gewesen, dass ich beinahe (ok, mehr als beinahe) meinen Hund vergessen hatte. Ich kniete mich hin und nahm ihn in den Arm. Er bewegte sich nicht, sondern ließ sich knuddeln, bis ich ihn losließ. Er merkte wohl, dass ich traurig war und ihn gerade brauchte.
Schnell gab ich ihm ein Leckerchen und wir machten uns zusammen auf den Heimweg, auf dem er die ganze Zeit neben mir blieb, ohne irgendwo zu schnuppern, wie um mir zu zeigen, dass er für mich da war.
Als wir zuhause angekommen waren, klingelte ich an der Tür, doch niemand öffnete. Auch die Autos standen nicht auf der Garagenauffahrt. Wo waren die denn jetzt? Wollten sie mich jetzt echt in der Kälte stehen lassen?! Nette Familie...
Da mir nichts anderes übrig blieb, setzte ich mich auf die untersten Stufen, die zur Tür hoch führten und klopfte neben mich auf den Boden, damit Jack sich zu mir legte...was er allerdings nicht tat. Auf einmal spitzte er die Ohren, wie als wenn er eine Maus oder so gehört hätte und raste los - auf das geschlossene Gartentor zu. Er wird doch wohl jetzt nicht darüber springen oder? Doch, genau das tat er: er sprang mit einem kräftigen Sprung über das Tor, raste los und verschwand aus meiner Sichtweite.
Während ich auf ihn wartete, ertönte plötzlich eine mir bekannte Stimme neben mir. Eine Gänsehaut überfiel mich, als ich wusste, zu wem sie gehörte - Jamie. Warum hörte ich ihn? Was war mit mir los? War ich echt schon so unterkühlt, dass ich Gespenster sah? ,,Jacky!", hörte ich ihn und dachte mir, dass ich, wenn ich schon Gespenster sah bzw hörte, auch gleich mit ihnen reden konnte. Also antwortete ich: ,,Jamie...bist du das? Was willst du?" ,,Ich will dich vor einem Fehler bewahren, den du bereuen wirst.", erwiderte seine Stimme. ,,Welchen Fehler?", rief ich verzweifelt, doch er ging nicht darauf ein, sondern sagte nur: ,,Folge deinem Herz Jacky."
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The Story of my Life (1D FF)
FanfictionBei der 17-jährigen Jacky geht auf einmal alles schief was schief gehen kann und sie kann nicht einmal etwas dafür. Nach der Trennung ihrer Eltern findet sie sich in London bei ihren schrecklichen Großeltern wieder. Den einzigen Trost spenden ein Hu...