#59 - Ikea-like

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Immer noch Nialls POV:

Ihr könnt euch vorstellen, dass wir eine ganze Weile brauchten um sie zu beruhigen -um genau zu sein 30 min-, in denen der freundliche Arzt sich allein um den Hund kümmerte, nachdem er eingesehen hatte, dass sie ihm mehr unkonzentriert im Weg stehen würde, als wirklich hilfreich zu sein.
Wir machten also gezwungenermaßen Fotos mit ihr, während sie uns knuddelte wie einen Teddybären, wenn nicht heftiger. Da wir aber nicht einfach abhauen konnten, ergaben wir uns seufzend unserem Schicksal, während Eleanor sich sichtlich zusammenreißen musste nicht laut loszulachen. Es war wirklich eine Erlösung, dass der Arzt zurückkam und sie aus dem Zimmer schickte. Als die Tür hinter ihr zufiel -nachdem der, mittlerweile genervte Tierarzt sie hinausgeschoben hatte-, atmeten wir alle  auf und es hätte mich nicht gewundert, wenn Herr Stone sich mit dem Rücken an der Tür hinunter sinken lassen hätte. ,,What the fuck", sprach Liam uns aus der Seele und Eleanor prustete los und hielt sich den Bauch vor Lachen. Schön, dass wenigstens einer Spaß hatte. ,,Also", begann der Arzt, ,,Jack müsste es bald besser gehen, ich konnte das Schlimmste abwenden, aber bitte gebt ihm nächstes Mal keine Weintrauben...sonst erleidet Miss Edwards noch einen Herzinfakt!" Moment mal? Hatte er Jack gesagt?
,,Woher wollen sie wissen, dass der Hund Jack heißt?", fragte El, der es anscheinend auch aufgefallen war. ,,An seinem Halsband hatte er ja seine Plakette...obwohl ich nichtmal nachgucken musste, da auch ein Knochenanhänger mit seinem Namen daneben hing.", antwortete der Arzt schulterzuckend. Oh, wie schlau wir waren...die Plakette war mir auch aufgefallen und auch der Knochen, aber ich hatte nicht gedacht, dass dort der Name stehen würde...Naja, aber der Name ,,Jack" war irgendwie süß und passte vor allem auch zu Jacky. Ich schmunzelte und sagte an Liam gewandt: ,,Jack und Jacky...das passt doch!" Er nickte bloß und fragte dann: ,,Und wo ist er jetzt? Können wir ihn wieder mitnehmen?" ,,Er ist noch nicht aufgewacht, aber mitnehmen könnt ihr ihn, ihr müsstet ihn bloß tragen", kam sofort die Antwort, auf die wir ohne zu zögern mit ,,Das geht schon" antworteten. Er bedeutete uns ihm zu folgen und brachte uns in den Raum, wo Jack ,,schlafend" darauf wartete abgeholt zu werden, so Ikea-mäßig: ,,Der kleine, schlafende Jack möchte gerne aus dem Småland, bzw der Praxis abgeholt werden."  Sorry, aber das musste sein und mal ehrlich: wenn ich ein Kind hätte, würde ich es nie dort abgeben, denn wenn man gerade mitten beim Möbelkauf ist, kann man schlecht wieder zum Eingang rennen und es abholen. Naja, ist ja auch egal.

Vorsichtig ging ich zu dem Behandlungstisch und nahm den schlafenden Hund auf den Arm, der dort hing wie ein nasser Sack. Erstaunlicherweise war er schwerer als ich gedacht hatte, jedoch nicht so schwer, als das ich ihn nicht hätte tragen können. Wir bedankten uns beim Arzt, ließen uns die Rechnung schreiben und verließen so schnell wie möglich die Praxis, bevor uns noch diese Miss Edlings sehen konnte.

Als wir zuhause ankamen und ich Jack aus dem Auto hob, schien er langsam aufzuwachen, denn er bewegte sich leicht in meinen Armen. Schnell ging ich zur Haustür, die Liam bereits aufgeschlossen hatte und mir aufhielt. Im Flur setzte ich den Hund vorsichtig ab, zog mir meine, vom Schnee nassen Schuhe an und trug ihn anschließend ins Wohnzimmer, wo ich ihn neben Louis und Zayn auf die Couch legte. Harry war nirgends zu sehen. ,,Wo ist Harry?", wandte ich mich an Louis, der mir jedoch nur seinen Controller überreichte und mit einem lauten ,,Sweetheart" auf El zustürmte. Dummerweise kam ihm auf dem Weg der umgeschlagene Teppich -also, unser Teppich, dessen untere Kante umgeknickt war, warum auch immer- in die Quere und er flog, fast waagerecht in der Luft  liegend auf die Nase.
Das nenne ich Superman würdig, aber nicht sein ständig, viel zu hoch gekreischtes ,,Supermaaaaaan". Naja, jedenfalls zuckten alle zusammen und starrten unsern Superman an, der auf dem Boden lag und sich nicht rührte. Erst als Harry den Raum betrat und mit einem geschockt gerufenen ,,BooBear" auf ihn zustürmte, bequemte er sich uns mit einem ,,Ouch" mitzuteilen, dass er noch lebte und lediglich seine Nase noch platter war als sonst. ,,Du lebst also noch", stellte Eleanor nüchtern fest.
Das war dann der Zeitpunkt, wo sich keiner mehr beherrschen konnte und alle lachen mussten. Genau das mochte und feierte ich so an Eleanor. Jede andere Freundin oder jeder andere Mensch, sei es nun Reporter, Manager oder sonst irgendwer, hätte erst mal geschrien und Panik gehabt (wie ein gewisser anderer Star hier im Raum *hust* Harry *hust*), doch Eleanor blieb ruhig, da sie merkte, dass er nicht wirklich verletzt war und brachte dann noch so einen Spruch in diesem Tonfall, der nicht hätte gelangweilter oder gefühlsloser klingen können.
Da sie wusste, dass wir sie dafür lieben würden, setzte sie noch einen drauf (im wahrsten Sinne des Satzes) und ließ sich, nicht gerade sanft, auf seinen Mädchenpo fallen.
Sorry, aber das stimmt einfach. In der Jeans mag es vielleicht nicht so aussehen, aber wenn ihr ihn mal...ach, vergessen wir es einfach, das wird sonst zu verstörend.
Louis stöhnte kurz, da es wohl etwas weh getan hatte und versuchte sie von sich runter zu kriegen - erfolglos. Sogar als er sich unter ihr um die eigene Achse drehte, schaffte sie es, auf ihm sitzen zu bleiben - jetzt allerdings auf seinem kleinen Freund. Er wand sich unter ihr wie ein Fisch und schubste sie, nachdem er einen Arm frei bekommen hatte weg. Das letzte, was ich vor dem Riesenlachflash der folgte hörte, war Zayns Kommentar: ,,Ich habe noch nie jemanden gesehen, der seine Freundin aus dieser Stellung absichtlich so heftig von sich runterschubst...aber es gibt ja immer ein erstes Mal..."

The Story of my Life (1D FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt