Kapitel 6

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Pov. Ethan

Dort saß sie. Auf dem Boden hinter Flora. Wahrscheinlich hatte sie sich versteckt. Vor wem wohl? Sie sah, wie auch in ihrer Wolfsgestalt atemberaubend aus. Ihre blonden langen Haare hingen wellig über ihren Schultern und sie sah mich wieder mit diesem liebesvollen Blick an.

Jetzt Lauf doch zu ihr! Bettelte Black.

Ich ging auf sie zu und umarmte sie. Sie erwiderte es und nach einer langen Umarmung, zog ich sie hoch.
Sie war so leicht, wie eine Feder.
Instinktiv musste ich schmunzeln.

Doch sie sah mich wieder an und ging schnell zu Marie. Der Mate von George.

Pov Ella

Seine dunkelbraunen Locken fiehlen ihm teilweise ins Gesicht. Ich sah ihm in die Augen. Diese waren braun, ich denke man konnte es ziemlich gut mit Schokolade vergleichen. Wie flüssige Zartbitterschokolade. Dieser Typ war einfach unbeschreiblich heiß. Musste ich schon sagen.

Ich realisierte zu spät, dass sich seine muskulösen Arme, um meine Taille legten. Sofort fühlte ich mich wieder ziemlich unwohl in meiner Haut und löste mich von ihm. Auch, wenn Rose heftig protestierte. Er sah mich ein wenig perplex an. Schnell lief zu Marie. Von dort beobachtete ich ihn weiter. Sein weißes Shirt spannte ein wenig an der Brust, was darauf hindeutete, dass er krasse Muskeln hatte. Vielleicht sollte ich es mir wirklich überlegen..

"Wenn ihr dann fertig seit euch gegenseitig anzustarren, könntet ihr mir helfen den Tisch zu decken." unterbrach uns Flora.
Marie holte schnell Teller aus einem Schrank mit Glastür und gab mir diese in die Hand. Dann holte sie das Besteck aus einer Schublade und zeigte mir, wo der Essensraum war. Obwohl Saal oder Halle besser gepasst hätte.
Sie nahm mir 6 Teller ab und stellte jeweils einen vor jeden Stuhl. Ich tat es ihr gleich. Besteck verteilten wir auch direkt und liefen wieder zu der Küche.

"Nein du darfst nicht probieren!" rief Flora ein bisschen genervt in die Richtig des Alphas. Dieser ging schmollend zu einem Stuhl und setzte sich. Leise fing ich an zu kichern, bis er vor mir stand.
"Was ist denn so lustig?" fragte er mich, worauf mein kichern verschwand und ich mich kleiner machte. "Gar nichts" sagte ich leise. Wieder nahm er mich in seinen Arm, weil er wohl mein Unbehagen bemerkt hatte und es tat echt gut. Ich wäre noch länger so stehen geblieben wenn nicht plötzlich jemand in den Raum gekommen wäre.

"Ethan wir.. Oh sorry" sagte der Typ und ging wieder zur Tür hinaus. Dort wartete er wahrscheinlich. Ich konnte zumindest keine Schritte hören die sich entfernten. Aber dafür hörte ich Stimmen. Ein Mann sprach über mich.. Und Ethan. Er sagte etwas von Mate und gefunden aber mehr Wortfetzen verstand ich nicht richtig. "Ich komme gleich wieder" raunte Ethan mir ins Ohr. Diese Stimme ließ meinen Körper wieder reagieren und ich bekam eine Gänsehaut. Dann gab er mir einen Kuss auf meinen Scheitel und ging zu den anderen heraus.

"Wir hatte vorhin noch nicht ganz zuende geredet oder?" fragte mich Flora. Ich schüttelte den Kopf. "Ich hab gerade mit Ethan geredet. Keine Sorge nictt über die Kette, sondern über euch. Ich glaube, dir fällt es schwer ihn anzunehmen, weil du schonmal jemanden den du geliebt hast verloren hast. Aber glaub mir, wenn du ihn erst richtig kennenlernst, wirst du ihn wirklich lieben."

"Es ist ja nicht nur das Verlieren. Auch, dass mich manche nicht im Rudel haben wollen, weil ich eine Rudellose bin." sagte ich ihr.

"Wenn dich jemand so schnell verurteilen sollte, ohne dich richtig kennengelernt zu haben, dann muss er erst an mir vorbei." grinste sie. Aber ich wusste, dass sie das ernst meinte.

Hinter uns öffnete sich die Tür wieder und Ethan sowie George und 2 weiter Personen kamen herein.
"Hallo Flora was kocht du so?" fragte ein Mann. Er hatte schwarze Haare und einen 3Tage Bart. Der Mann sah Flora über die Schulter und ich fand das sie ziemlich süß zusammen waren. Vielleicht war das ja Elyas überlegte ich.

Von hinten legten sich zwei große Hände auf meine Schultern. Vor Schreck zuckte ich kurz zusammen, aber ließ mich kurz danach leicht nach hinten fallen, sodass ich mit dem Kopf an seine Schultern viel. Er war als Wolf zwar gut 50 cm größer, aber als Mensch nur 20 cm. Mich hätten 50 cm zwar auch nicht gestört, aber jetzt war der Unterschied nicht so groß.

Als ich nach oben blickte, sah Ethan mich lächelnd an und guckte dann zu einem anderen Jungen in seinem Alter. Dieser hatte hellbraunes Haar und grüne Augen. Irgendwie hatte er Ähnlichkeiten mit dem Wolf von vor 2 Tagen.

Der Junge lächelte mich freundlich an und kassierte dabei einen grimmigen Blick und ein Knurren von Ethan, worauf er lachend die Hände hob und ich wieder anfing zu kichern. Gerade, als er etwas erwidern wollte war Flora mit dem Essen fertig und brachte dieses an den Tisch, welchen vorher wir gedeckt hatten.

Beim Essen war es relativ ruhig. Ich saß eben Ethan und man konnte mich somit von fast allen Seiten beobachten. Alle anderen redeten über Rudelkram und ich zählte die Sekunden, bis ich von diesem Stuhl wieder aufstehen und nach Hause konnte. Ich wollte einfach nur noch schlafen.

Nach 20 min saßen Ethan und ich in einem Raum den er Schlafzimmer nannte. Ich nannte es jedoch Palast.
Man kam rein und erblickte in diesem riesigen Raum ein Himmelbett, rechts an der Wand stand ein großer Kleiderschrank und links neben dem Bett war eine Kommode. Neben der Kommode war eine Tür, aber ich traute mich nicht diese zu öffnen.

Wir setzten uns auf das Bett und fingen an zu reden. So lernten wir uns ziemlich gut kennen.
"Also dein Name ist Ethan und du bist der Alpha der Rudels."wiederholte ich ihn. "Jap richtig. Und du bist Ella und wohnst alleine." sagte Ethan.
Ich nickte und sah ihn an.
Dann setzte ich mich in den schneidersitz und beobachtete das Zimmer im Detail. Auf der Kommode stand ein Bild, welches ich trotz meiner guten Wolfsaugen nicht gut erkennen konnte. Also stand ich auf und sah mir das Bild genauer an.

Dort waren ein kleines Mädchen, ein Junge, welcher Ethan sehr ähnlich sah und zwei Erwachsene Personen die sich verliebt ansahen. Das Bild hatte eine beruhigende Wirkung auf mich. Ich sah Ethan wieder an. "Ist das auf dem Bild deine Familie?" fragte ich ihn etwas unsicher, weil ich nicht wusste wie er reagierte.
Er nickte nur stumm. Super Antwort würde ich sagen. Aber ich war nicht besser. Wenn mich jemand nach meinen Eltern fragte, kamen mir direkt die Tränen.

Ethan deutete mir an mich neben ihn zu legen. Also ging ich zu ihm und legte mich dazu. Er zog mich in eine weitere innige Umarmung. Ich fühlte mich wie auf Wolke 7 und wollte nie wieder aus seinen Armen. Aber ich musste. Ich wollte zuhause schlafen und darüber nachdenken.

"Ethan?" fragte ich ihn in drehte mich in seine Richtung, um ihm in die Augen zu sehen. Dummer Fehler süße, jetzt verlierst du dich in ihnen.
Wie recht Rose ja hatte.
Also schüttete ich mich kurz und setzte mich aufrecht hin. Er war davon sichtlich nicht begeistert. "Ethan ich würde gerne nochmal über die ganze Sache nachdenken. Bitte gib mir noch ein wenig Zeit. Ich weiß, dass du mit Flora geredet hast und sie dir vielleicht einiges meiner Vergangenheit erzählt hat. Doch ich möchte gerne diese Nacht zuhause schlafen." Ethan war auf jeden Fall enttäuscht. Ich war mir zwar nicht ganz sicher, ob da noch andere Gefühle waren, aber Enttäuschung stand ihm wirklich ins Gesicht geschrieben.

"Okay"sagte er betrübt und ging mit mir richtig Ausgang.
"War das eigentlich dein Zimmer?" fragte ich ihn.
Er nickte. Er ist traurig. Er hätte dich gerne hier gehabt.
Ich bin doch auch traurig. Du weißt selber, welche Gefühle seine Berührungen in mir auslösen.

Draußen bestand er darauf mich zu begleiten. Wir verwandelten uns und nach einiger Zeit begannen wir ein Wettrennen. Er ließ mich absichtlich gewinnen, da war ich mir sicher.
Bei mir Zuhause schmiegte er sich zum Abschied nochmal an mein Fell und rannte dann zurück in den Wald.

Ich zog mich noch schnell an, aber ging dann auch schlafen.

1321 Wörter

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Überarbeitet*

I need you, MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt