Pov EllaWir liefen den Gang weiter entlang, bis ich das Licht wiedererkannte. Ich lief zügiger und zog Ethan somit hinter mir her. Vor mir öffnete sich der große Raum und ich konnte Ethan die Luft einziehen hören. *Scheiße* dachte er und ich wusste genau, was er meinte. Es sah noch schlimmer aus, als beim letzten Mal. Ich konnte nicht mehr so viele Leute erkennen, wie vorher, aber sie hatten alle gewisse Verletzungen von Blauen Flecken bis zu Brüchen war alles dabei. Eine kleine Gruppe stand um ein Bett herum, in welchem eine Frau lag. Sie war ungefähr 35 Jahre alt. Unter den Menschen waren auch viele jüngere. Ich ließ Ethans Hand los und ging zu der Gruppe hin. Sie wichen von mir weg und machten Platz um mich vorbei zu lassen. Die Menschen hatten auf jeden Fall riesige Angst. "Alles gut ich werde euch nichts tun" versicherte ich ihnen. Doch sie hatten noch immer ein wenig Angst vor mir. Die Frau im Bett sah mich an und ich wusste, dass sie sterben würde. Das Problem für mich war, dass ich ihr nicht helfen konnte. Dafür hätte ich Eleanor gebraucht, aber sie war nicht hier. Also musste ich ihr den Weg erleichtern. "Es tut mir leid. Ich kann dich nicht heilen" sagte ich traurig. "Wir bringen euch hier raus" meinte Ethan und sah die Menschen freundlich an. Ich stand vom Bett auf, doch eine knochige kalte Hand hielt mich an Handgelenk fest. "Pass gut auf die Kinder auf und bring die älteren zu ihren Familien. Viele von den Kindern haben keine Familie oder wollen nicht zurück. Ich vertraue dir. Bitte mach es schnell" meinte die Frau im Bett und krümmte sich vor Schmerzen.
"Am anderen Ende wirst du schon erwartet" sagte ich traurig und legte meine Hände auf ihren Kopf. Ganz langsam schloss sie die Augen und schlief ein. "Es kommt jemand. Wir müssen uns jetzt beeilen" meinte Ethan. Ich hatte mich wieder neben ihn gestellt und die Kinder nahmen ihre wichtigsten Sachen mit. "Wo bringt ihr uns hin?" fragte mich ein kleines Mädchen. Ich hockte mich neben sie. "Wo möchtest du denn hin?" fragte ich das Mädchen. "Ich möchte einfach nur weg von hier und nicht wieder zurück ins Kinderheim" flüsterte sie mir ins Ohr. "Okay wir bringen euch zu uns nach Hause. Dort wird es euch besser gehen" versprach ich ihr. Sie nickte und lief zu einem Jungen, welcher auch in ihrem Alter war. Doch bevor wir losgehen konnten, kam uns einer der Wachen entgegen. "Wer seid ihr und was macht ihr hier?" fragte er uns. "Ich bin dein alpha und wir gehen jetzt zusammen mit allen hier unten" fauchte ich ihn an. Er unterwarf sich mir und winselte. Dann nickte er und lief weg. "Ich hoffe, dass hier nicht noch mehr von den Leuten meines Bruders sind" meinte ich zu Ethan gewandt. "Vermisst ihr noch jemanden?" fragte Ethan die Gruppe. Die Menschen sahen sich um, aber schüttelten nach kurzer Zeit den Kopf. "Doch! Julie fehlt. Sie ist vor 4 Stunden hoch geholt worden." meine ein älterer Mann. "Bring alle sicher nach Hause. Ich suche das Mädchen" sagte ich zu Ethan. Doch er wollte mich mal wieder nicht gehen lassen. "Ich lasse dich hier doch nicht alleine" meinte er. Ich schüttelte den Kopf und zeigte nach oben. "Du gehst jetzt nach da oben und wartest dann wenigstens vor dem Eingang auf uns. Hier unten ist es für alle noch zu gefährlich." meinte ich. "Ich mache das ungerne." meckerte er, aber ging meiner Aufforderung nach. Ich seufzte und gab ihm noch einen Kuss.
Dann verschwand ich in der Wand und suchte Julie. Ich nahm ihren Geruch auf und folgte diesem. Ich ging aus der Wand heraus und kam beim Büro meines Bruders an. Dort öffnete ich die Tür und trat hinein. Alles sah noch aus wie davor, nur mir dem Unterschied, dass der flauschige Teppich rot war. Auch im Raum konnte man einen blutigen Geruch ausmachen. 'Hoffentlich geht es ihr gut' dachte ich. Neugierig betrachtete ich den Schreibtisch und öffnete ihn. In einer Schublade, waren Bilder von seinem Gebiet. In einer anderen Rechnungen. In der untersten jedoch, waren Messer. Kleine, große und noch viele mehr. Es glich einer Sammlung. Ich musste schlucken. Schnell nahm ich den Geruch von dem Mädchen wieder auf. Dieser führte zu einem Bücherregal und ging dahinter weiter. Ich machte mir erst keine Mühe das richtige Buch zu finden, sodass das Regal weggeschoben worden wäre, sondern lief einfach gegen dieses. Es sog mich ein und ich kam in einem Tunnel wieder raus. Hier wurde der Geruch noch stärker und ich machte mich schon auf das schlimmste gefasst. Vor mir kam eine Tür zum Vorschein, welche ich schnell öffnete. Dahinter war ein kleiner Raum mit unterschiedlichsten Folter Geräten. An der Wand vor mir war das Mädchen gefesselt und konnte sich durch die strammen Fesseln nicht bewegen. Vor ihr stand ein Typ, wahrscheinlich einer von Jareds Leuten und wollte sie verletzen. Das Mädchen wimmerte laut, doch versuchte sich nichts ansehen zu lassen, weshalb sie sich auf die Lippe biss. Aber bevor der Typ ihr irgendwas antun konnte, knurrte ich laut auf. "Was wird das, wenn es fertig ist" knurrte ich. "Der Chef hat es befohlen. Ich führe nur Befehle aus." meinte der Typ und straffte die Schultern. "Dein Chef bin jetzt aber ich und ich sage, dass du das Messer fallen lassen sollst" knurrte ich lauter und der Typ zuckte vor schreck zusammen. Er sah mich an und winselte leise. "Raus" sagte ich und wartete, bis er aus dem Raum gegangen war. Dann öffnete ich die Fesseln des Mädchens und heilte ihre Wunden. Bei jeder meiner Berührungen, zuckte sie zusammen. "Es tut mir leid, dass ich erst jetzt kommen konnte" flüsterte ich. "Du bist die aus meinem Traum" flüsterte Julie fasziniert. Ich nickte. "Ich bringe dich hier raus. Die anderen warten draußen." meinte ich und half ihr aufzustehen. Sie stand aber so wackelig auf den Beinen, sodass ich sie hochhob und nach draußen trug. "Es wird alles gut" flüsterte ich ihr zu und sie ließ sich auf mich ein. Ich tauchte in die Wand und lief den schnellsten Weg nach oben.
Ich mitten in meinem Revier kam ich wieder an die Oberfläche. Wo genau ich war wusste ich nicht, aber ich konnte Ethan riechen und das reichte mir um mich zurecht zu finden. Ich setzte meinen Weg fort und lief auf meinen Mate zu. Von weitem konnte ich ihn schon sehen. Ethan rannte auf mich zu und zog mich in eine lange Umarmung. Julie drückte sich weiter gegen mich. Kein Wunder, Ethan war für sie ein Fremder. "Das ist das Mädchen aus deinem Traum oder?" fragte er mich. Ich nickte. Zusammen liefen wir zu der Gruppe zurück, wo Julie schon sehnsüchtig von allen erwartet wurde.
1129 Wörter
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I need you, Mate
WerwolfTextauszug: Mit voller Wucht krachte ich in den Wolf mit dem schwarzen Fell. Als ich ihn ansah stellte ich nicht nur fest, dass er bestimmt 50 cm größer war als ich, sondern auch, dass er echt hübsch war. Auf der Stelle ging mein Puls um Metern in d...