Kapitel 66

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Pov Ella

Am nächsten Morgen wachte ich auf und streckte mich ausgiebig. Zwischen Ethan und mir lag eine eingerollte Eleanor. Sie kam gestern Abend rüber, weil sie nicht schlafen konnte.

Ich strich über ihr Haar und stand auf. Ethan lag auch noch im Bett und schlief fest. Auf Zehenspitzen schlich ich zum Schrank, suchte mir eine schwarze Jeans und ein weißes Tshirt heraus. Ich ging leise ins Bad und schloss die Tür hinter mir. Dann zog ich mich aus, stieg in die Dusche und öffnete die Shampooflasche. Doch die war nicht mehr so voll wie vorher. Der hatte doch ernsthaft fast die halbe Flasche benutzt! Rief Rose entsetzt. Ich lachte kurz auf. Ich schäumte mich mit dem süßlich riechenden Zeug ein und entspannte mich mal wieder.

Ich stieg wieder aus der Dusche, zog mich an und zähmte meine blonden Haare. Danach putzte ich meine Zähne und ging wieder aus dem Bad. Eleanor und Ethan schliefen noch immer. "Hey aufstehen" meinte ich lächelnd. "Für dich und mich ist Schule" meinte ich, als Ethan nur grummelte. "Jetzt steh auf" meinte ich nocheinmal. "Ich will aber nicht" murrte er. "Beeil dich. Wir haben alle Fächer zusammen" lachte ich und machte mich auf den Weg nach unten. Das war vielleicht ein bisschen gelogen, aber er sollte endlich aufstehen. George, Marie und Jason saßen schon in der Küche. "Ella, willst du noch die jüngeren Kinder wecken? Wir haben auch sie wieder an einer Schule angemeldet und ich bringe sie nachher mit Elyas zusammen weg" meinte Flora. Ich nickte und lief wieder die Treppe nach oben. Ich klopfte alle Zimmer ab und weckte die Kinder. In 5 Minuten saß ich wieder in der Küche und Eleanor saß im Schlafanzug auf Ethans schoß. Natürlich war dieser schon angezogen, denn sonst hätte er nicht mehr so ruhig auf dem Stuhl gesessen. "So wir können los" meinte Jason und stand auf. Warum hat er es so eilig? Fragte mich Rose und ich zuckte nur mit den Schultern. Auch wenn sie es nicht sehen konnte, war es mir schon irgendwie bewusst, dass sie es gespürt haben musste. "Was ist denn in den gefahren?" sprach Marie meine Gedanken aus. "Frag mich nicht" antwortete Ethan ihr. Wir standen auf und liefen zum Auto. Ich setzte mich mit Ethan nach vorne und die anderen quetschen sich auf die Rückbank. Grinsend sahen Ethan und ich uns an.

"Nochmal wegen dieser ganzen Alpha Geschichte. Ich werde das Rudel abgeben und von meinem Posten zurücktreten" sprach ich das Thema an. Ethan saß ganz lässig auf dem Fahrersitz und hatte eine Hand am Lenker. Auf der anderen hatte er seinen Kopf gelehnt. Sein Ellenbogen ruhte am Fenster. "Warum?" fragte mich George. "Ich denke es wäre keine gute Idee beide Rudel zusammen zu führen." meinte ich und wendete mich wieder der Straße zu. "Und wer wird dann der neue alpha?" fragte Jason fast genauso neugierig, wie Ethan. "Das werde ich noch nicht sagen" meinte ich und schließ damit das Thema ab.

In der Schule machten wir uns auf dem Weg zu unserer Bank und setzten uns. "Haben wir heute nicht auch Geschichte?" fragte Marie und sah mich an. "Oh nö" sagte ich und sah Ethan an. Er schmollte und brachte mich damit zum Lachen.

Als es klingelte trennten Marie und ich uns wieder von den Jungs und liefen zum Geschichtsraum. Dort angekommen, setzten wir uns wieder nach hinten und warteten auf unseren Lehrer.

Nach ein paar Minuten kam er auch schon rein und sah mich an. Er sah mich lange an. Ich funkelte ihn an und er setzte sich auf seinen Platz. Die Lernfreudigen Schüler hatten schon alles auf dem Tisch und ich gab mir nicht mal die Mühe irgendwas herauszuholen. Marie tat es mir gleich und so lauschten wir dem Unterricht unseres Lehrers. "Wo waren wir das letzte Mal stehen geblieben?" fragte er in die Runde. "Sie denken, dass Werwölfe eventuell existieren" meldete sich Jeffrey. Der Lehrer nickte. "Was denkt ihr? Oder habt ihr schonmal einen gesehen? Oder seid ihr selber einer?" Fragte der Lehrer und lief durch den Klassenraum. Irgendwann bringen wir ihn nochmal um meinte Rose. Ich stimmte ihr da voll und ganz zu. Irgendwie war es ziemlich schade, dass er bei dem Kampf nichts schwerwiegendes abbekommen hatte. "Ella ich hoffe Sie folgen meinem Unterricht ebenso, wie manch andere Schüler" meinte der Lehrer. "Ich würde Ihnen raten mich nicht zu provozieren" fauchte ich. Das Knurren konnte ich nur schwer unterdrücken. "Jetzt zurück zu meiner Frage. Marie, Sie habe ich auch schon lange nicht mehr gehört. Wollen Sie auch etwas dazu beitragen?" fragte der Lehrer und lächelte meine Freundin an. Ich könnte kotzen. Marie sah mich fragend an und ich wiederholte seine Fragen im Kopf für sie. "Also ich denke nicht, dass Fabelwesen wie Werwölfe existieren. Wenn ja müsste die Presse ja schon lange nicht mehr über irgendwelche Promis berichten. Werwölfe fände ich da viel interessanter" antwortete sie ihm. Marie und ich schlugen uns unterm Tisch ab. Das war eine gute Antwort. Das hatte auch der Lehrer so gesehen und sah Marie genervt an. Aber nach einem strafenden Blick von mir sah er wieder weg. "Ja bitte" nahm er ein Mädchen vor uns dran. "Ich habe schonmal einen Wolf gesehen. Er war riesig und hatte braunes fell." antwortete sie. "Wie groß war er denn? Eine ungefähre Zahl." fragte der Lehrer das Mädchen. "Bestimmt 1.67m oder größer" der Lehrer nickte. "Das könnte wirklich einer gewesen sein." meinte er und sah die andern an. "Was sagt ihr?" Sofort schnellte Jeffreys Hand nach oben. "Ich habe auch schonmal einen gesehen" meinte er. "Welche Farbe hatte er?" fragte der Lehrer. "Ich denke schwarz. Könnte aber auch dunkelbraun gewesen sein." überlegte der Junge. Ich drehte hier schon komplett am Rad. "Können wir nicht einfach hier weg?" fragte ich die leise. Doch leider noch zu laut, denn ich vergaß immer wieder, was für gute Ohren Werwölfe haben. "Warum wollen sie denn weg Ella? Gefällt ihnen mein Unterricht nicht?" fragte er und sah mich belustigt an. "Ich habe es ihnen schonmal gesagt und ich wiederhole mich ungern. Provozieren sie mich nicht!" meinte ich und widmete mich dem Fenster zu. "Warum was wollen sie denn machen?" fragte er mich und lachte leise. Doch er hatte recht ich konnte mich nicht verwandeln oder meine Alphastimme einsetzen oder ähnliches. Im Unterricht mit Menschen war ich nunmal normal. Also sah ich weiter aus dem Fenster oder nach oben, aber ich sah nie nach unten. Diesem Lehrer würde ich mich niemals unterwerfen. "Lustig. Jeder Schüler würde sofort auf den Boden schauen, wenn ich so fragen würde." meinte er und kam näher. "Ich bin nunmal mich jeder Schüler und sie haben es ganz sicher nicht verdient, dass man sich ihnen unterwerfen würde. Vorallem Ich würde mich ihnen niemals unterwerfen." meinte ich und knurrte leise. Genervt sah ich auf die Uhr. Noch eine ganze Stunde, bis ich zu Ethan konnte. "Und wen vermissen Sie schon?" fragte der Lehrer mich. "Das geht sie nichts an und jetzt setzen sie ihren Unterricht fort" sagte ich und funkelte ihn wütend an. Er lief wieder zurück zur Tafel und schrieb die Fellfarben auf.

Ich hasse diesen Lehrer!

1185 Wörter

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I need you, MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt