Kapitel 11

18.7K 526 13
                                    


Pov Ethan

Es hatte sich für mich ein wenig zu sarkastisch angehört, als sie das sagte. Vielleicht auch einfach, weil ich mir wie immer zu viele Sorgen machte. Als sie dann aber meinte, dass sie sich verteidigen könnte, musste ich grinsen. Mein Grinsen musste sie verunsichert haben, denn plötzlich sah man in ihren Augen teils Angst vor dem, was ich vielleicht jetzt sagen würde. Teils aber auch Provokation. "Ach ja?" grinste ich breit. Daraufhin wurde sie schlagartig rot. Das wiederum fand ich ziemlich süß.

"Komm mit." meinte ich und zog sie, immernoch mit einem Grinsen im Gesicht, heraus vor die Villa. "Wo gehen wir hin?" fragte sie. "Ich möchte gerne sehen, wie gut du dich verteidigen kannst." gab ich zurück und lief weiter zu unserem Trainingsplatz. Ihr würde das, was sie erwartete ganz sicher nicht gefallen. Aber da mussten alle einmal durch.

"Ethan vergiss es! Ich Kämpfe nicht mit dir!" rief sie, nachdem ich ihr erklärt hatte, weshalb wir am Trainingsplatz waren.

Pov Ella

Ethan zog mich aus der Villa heraus, zu einem Trainingsplatz. Den ganzen Weg lang, hatte er nur gegrinst. Wie ein Verrückter. Er meinte doch nicht ernsthaft, dass ich mit ihm kämpfen würde. Nein, vielleicht wollte er auch einfach nur zeigen, wie ein echter Kampf aufgebaut war und was ich beachten musste. Ja das wird es wohl sein, dachte ich. Ganz einfach Theorie.

"Also da wir nun hier sind lass uns mit dem Training beginnen." sagte er. Oh Gott und wie ernst er es meinte.
"Ethan vergiss es! Ich kämpfe nicht mit dir!" rief ich ihm zu. Doch er lachte mal wieder nur. War ja klar, dachte ich und rollte mit den Augen. Wohl nicht ganz innerlich.

Plötzlich nahm Ethan mich an meiner Taille hoch und warf mich über seine Schulter. Oh nein sicher nicht mit mir. Ich strampelte um mich herum und schlug gegen seinen Rücken, doch statt mich loszulassen, hielt er noch weiter fest.
So wie Dad immer... Fuhr es mir durch den Kopf. Oh nein nicht weinen. Das wäre ja mal der unpassendeste Moment ever.

Trotzdem mir zum Glück doch keine Tränen kamen, hatte Ethan wohl gemerkt, dass etwas nicht stimmte und setzte mich ins weiche Gras. "Was ist los?" fragte er mich und ich sah wieder diese Fürsorge in seinen Augen. "Dad hat das auch immer gemacht..." murmelte ich. "Oh das wusste ich nicht, ich dachte.." doch weiter kam er mit seinem Rechtfertigungen nicht, denn ich legte ihm meinen Zeigefinger auf die Lippen, um ihm zu zeigen, dass er ruhig sein sollte. Sofort hörte er mir weiter zu. "Hör auf. Es ist nicht deine Schuld und du konntest es ja nicht wissen. Du musste dich für nichts rechtfertigen. Ich bin ja diejenige, die damit nicht klar kommt, dass....meine Eltern..." Schlussendlich gab ich dann doch auf. Ich hasste mich dafür, dass ich es nicht sagen konnte, doch Ethan verstand und umarmte mich einfach. Daraufhin kuschelte ich mich näher an ihn.

Rose machte innerlich Freudensprünge. Und sie hatte Recht ich empfand das gleiche, wie sie. Ein Gefühl von riesiger Wärme füllte meinem Bauch. Auch viele Schmetterlinge lösten ein wohliges Gefühl in mir aus. Ethan drückte mir einen Kuss auf die Stirn und stand dann auf. "Komm, ich hab dich immernoch nicht kämpfen sehen."sagte er gelassen. Auch, wenn er ein wenig schnell auf stand und den Anschein machte, dass wir uns beeilen müssten. Ich traute da eher seiner Stimme. Er bot mir zum Aufstehen seine Hand an. Ich überlegte kurz, ob ich sie annehmen sollte oder nicht. Letztendlich, zog ich letzteres vor, da ich ihn ein bisschen provozieren wollte.

Schmollend ging er voraus und ich musste mir ein Lachen verkneifen. Er war ja schon süß. Aber auch verrückt. Und gestört. Ja. Das traf eindeutig alles auf ihn zu. Vielleicht sollten wir uns besser kennenlernen. Dann würden wir anfangen, den anderen besser zu verstehen. Wir hatten uns zwar schonmal ein wenig unterhalten, aber dennoch waren die vorherigen Unterhaltungen nicht sehr lehrreich. Und alles andere als lang.

Ethan blieb vor mir stehen und ich wäre glatt in ihn reingerannt, wenn ich im nächsten Moment nicht doch noch darauf geachtet hätte, wo ich hinlief. Er drehte sich um und grinste mich mal wieder an. Oh man, das Grinsen machte mich verrückt. Er machte mich verrückt. Ich sah plötzlich, dass wir nicht die einzigen hier waren. Vor uns stand ein Mann Mitte 20 könnte aber auch jünger sein. War mir auch egal. Er hatte auf jeden Fall braune Haare und grüne Augen. Und war ein bisschen kleiner als Ethan, stellte ich fest. "Hi Brandon. Ich habe Ella mitgebracht. Ich hoffe es macht dir nichts aus, wenn sie beim Training dabei ist. Sie meinte sie könnte sich verteidigen." sagte Ethan und zwinkerte mir zu. Er machte sich also lustig über mich. Jaja Freundchen dir wird das Lachen noch vergehen. Glaub mir das. Uii üben wir wieder Rache aus? Ich fang schonmal an drüber nachzudenken was wir machen grinste auch Rose.

"Okay Ella, dann verwandel dich mal und zeig uns, was du kannst, ich gebe dir zuerst einen der schwächeren Gegner. Dann können wir sehen, wie weit du bist." Ich nickte und verwandelte mich, dann nahm ich noch neben den beiden Platz. "Du stellst dich gleich am besten dort hin" sagte Brandon und zeigte auf einen gekennzeichneten Punkt auf dem Platz. Ich sah, wie dort schon zwei Wölfe kämpften. Sie sahen auf jeden Fall sehr erfahren aus. Ich sah mir die beiden genau an und prägte mir jeden Schritt ein, den die Wöfe machten, um diese vielleicht auch bei meinem Kampf anzuwenden.

Als die beiden fertig waren deutete mit Brandon an, dass ich dran war. Ich ging zu dem besagten Punkt und wartete auf ein Zeichen von ihm. "Ach und bitte Ella, wir trainieren nur, also wenn ein Wolf für 8 Sekunden auf dem Boden bleibt, hat der andere gewonnen. Und ich will hier weder Tote, noch schwerverletzte sehen." sagte Brandon und gab dann das Startsignal. Vor mir kam ein Wolf welcher definitiv größer war als ich, aus dem Gebüsch hervor. Naja das war auch nicht so schwer. Er war also mein Gegner, stellte ich fest. Er rannte sofort auf mich zu. Doch ich wich ihm geschickt aus. Von meinen schnellen Reflexen irritiert, rannte er schon wieder auf mich zu. Doch auch dieses Mal, konnte er mich nicht zu Boden bringen. Dennoch wagte er weitere Versuche. Ich hatte seine Versuche genaustens studiert und wusste innerhalb von Sekunden nicht nur, was seine Schwachstelle war, sondern auch welchen Schritt er als nächstes machte.

Mir machte es zwar Spaß ihn herauszuzögern, aber wahrscheinlich hatten die meisten umstehenden schon gemerkt, dass er nicht gewinnen konnte. Somit beendete ich den Kampf relativ schnell. Wir nickten uns noch freundlich zu und ich schüttelte mich kurz. Dann lief ich wieder zu Ethan und Brandon. Ethan wuschelte mir durch mein Fell, bevor er sich an Brandon wendete. "Sie ist nicht so schlecht wie gedacht oder?" "Nein sicher nicht, da hast du recht" gab Brandon zu und ich setzte einen triumphierenden Blick auf. "Jetzt kommen die nächsten du kannst dich in der Zeit kurz ausruhen, danach wirst  du nochmal mit einem stärkeren Gegner kämpfen."

1181 Wörter

*******************************
So um genau 00.00 ein neues Kapitel 😂😅

Überarbeitet

I need you, MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt