Pov Ella>Ich habe meinen Bruder umgebracht.<
Waren die einzigen Wörter, die mir in meinem Kopf herumschwirrten. Ich war wie er. Nur mit dem Unterschied, dass er seelisch richtig anwesend war. Rose hatte ihn, wegen Ethan umgebracht. Er hatte es verdient... Aber ich hatte ihn dennoch verschonen wollen. Eigentlich wollte ich das nicht so.. Aber er hat Ethan etwas angetan. Ethan! Ich drehte mich wild um und sah ihn verletzt mitten auf dem Schlachtfeld liegen. *Ethan* hauchte ich und rannte auf ihn zu. Ich verwandelte mich zurück und mir war es egal, ob ich komplett nackt hier saß. Wichtig war einzig und allein, dass ich Ethan heilte. Meine Hände ließ ich über die riesigen Wunden streifen. Er stöhnte schmerzverzehrt auf. Ich konnte nichts sagen.meine Finger berührten seine Wunden leicht und danach schlossen sie sich wieder, jedoch bekam ich nicht so viel davon mit, weil mein Blick tränenverschleiert war. Mir wurde eine Decke um die Schultern gelegt, sodass ich nicht frierte, doch es war mir egal. Ich hatte alles ausgeblendet, sogar meine eigenen Schmerzen. Mit all meinen Kräften heilte ich Ethan. Sein Herzschlag wurde regelmäßiger und er atmete nicht mehr so flach. Erleichtert atmete ich durch und sah, dass er sich zurückverwandelte. Das war hoffentlich ein gutes Zeichen, er wurde in eine Decke gewickelt und von mir weggetragen. Doch davor konnte ich noch sehen, wie seine Augen sich überdrehten. Er wurde bewusstlos, ich fing erneut an zu weinen und brach auf der Stelle zusammen. "Ella komm" sagte eine leise Stimme hinter mir. Ich war mir sicher, dass es meine Mum war. Sie hatte Angst vor mir, so kam es, dass ich mich noch mehr vor mir selber fürchtete. Ich war ein Monster, dass ihren eigenen Bruder umgebracht hatte. Sie fasste meine Schulter leicht an. "Nein lass mich los. Ich bin ein Monster!" rief ich und weinte weiter. Ich rückte von ihr weg und sah sie nicht an. "Das stimmt nicht Ella" meinte sie ruhig und kam langsam näher. "Natürlich stimmt das. Du hast Angst vor mir!" schrie ich unter Tränen. "Ich habe keine Angst vor dir. Ich habe Respekt. So wie jeder hier." Meinte meine Mum und stand mir nun so nahe, dass sie mich umarmen könnte, wenn sie es wollte. "Aber warum? Du bist meine Mum. Du solltest eigentlich keinen Respekt vor mir haben."flüsterte ich verzweifelt. "Ella, was passiert, wenn man einen Alpha tötet?" fragte mich nun mein Dad, welcher sich auch meine andere Seite gesetzt hatte. "Man wird der neue Alpha" meinte ich und dann viel es mir wie Schuppen von den Augen. "Scheiße" flüsterte ich. Meine Tränen hörten auf und ich sah paranoid nach vorne. "Ella es wird alles gut. Nur du musst ihnen jetzt eine Anweisung geben. Ethan ist nicht hier und du bist seine Luna, also musst du auch deinem anderen Rudel einen Anweisung geben."meinte sie. "Und was sage ich?" fragte ich verwirrt. "Wie wäre es, wenn sich welche darum kümmern hier aufzuräumen und die anderen, die noch eine Familie zuhause haben, sollen sehen, wie es ihnen geht?" überlegte meine Mutter. "Dad kannst du das bitte machen? Ich kann das gerade nicht" meinte ich und legte mich auf das rote Gras. Das war mir einfach alles zu viel. "Shadowrudel und Moonlightrudel ihr werdet aufräumen. Alle, die eine Familie zuhause haben, werden sich darum kümmern, dass es ihnen gut geht. Danach werdet auch ihr mithelfen aufräumen. Keine Sorge der Luna geht es gut und auch Alpha Ethan wird in kürze wieder auf die Beine kommen." sagte mein Dad und setzte sich wieder neben mich. "Danke" flüsterte ich. Ich atmete tief durch und setzte mich auf. Der Boden war blutgetränkt und auch die Luft war nicht sehr angenehm. "Ich muss duschen, können wir bitte gehen?" fragte ich meine Mum leise. Sie nickte. Langsam versuchte ich aufzustehen, was mir auch gelang, doch durch eine Wunde an meinem Bein, wo auch immer ich die her hatte, konnte ich nicht laufen. Mein Dad nahm mich in seine Arme und ich ließ mich ohne wiederworte von ihm tragen. Im Haus legte er mich auf dem Sofa ab. Ich sammelte meine allerletzte Kraft zusammen und heilte meine eigenen Wunden. Ich musste wieder daran denken, was Ethan sagte, nachdem wir das erste Mal mit Jared gekämpft hatten. Er hatte riesige Angst um mich gehabt. Wieder musste ich schmunzeln. Ich brauchte ihn einfach wieder, denn ohne ihn konnte ich einfach nicht leben. Als meine Wunden verheilt waren, überkam mich eine extreme Müdigkeit.
Ich schlug die Augen auf und stellte fest, dass ich weder im Wohnzimmer, noch in meinem Zimmer lag. Ich war in einem Gästezimmer unseres Hauses und lag in einem Bett. Ich hatte auch Kleidung an, welche ich mir zu 100% nicht selber angezogen hatte. "Ich hoffe es war nicht schlimm, dass ich dich angezogen habe." sagte Kya, welche an einer Seite des Bettes saß. Sie sah schrecklich aus. Wenn ich nur die Nacht geschlafen hatte, dann konnte ich gestern sagen. Somit hatte sie seit gestern wahrscheinlich gar nicht geschlafen, geschweige sich umgezogen oder abgeschminkt. "Warst du die ganze Zeit wach?" fragte ich sie und Kya nickte. "Ich hoffe es geht dir besser. Ich war ziemlich sauer auf dich, weil du so leichtsinnig warst." sagte sie traurig. "Es tut mir wirklich leid. Ich konnte nur nicht mit zusehen, wie mein Freund durch meinen Bruder schwere Verletzungen hat." meinte ich und sah sie entschuldigend an. "Alles gut. Wie gesagt ich 'war' sauer."meinte sie, doch auf ihrem Gesicht entstand nur ein gezwungenes Lächeln." Was ist passiert?" fragte ich sie. Denn ich hatte eine gewisse Menschenkenntnis und selbst ohne, konnte man ihr ansehen, dass etwas nicht stimmte. Doch sie schüttelte den Kopf. "Kya, ich weiß, dass wir uns nicht lange kennen, aber ich finde es schrecklich, dass du dich seit gestern weder umgezogen, noch abgeschminkt, geschweige denn geschlafen hast. Sag mir einfach was mit dir los ist." sagte ich und setzte mich auf. Meine Schmerzen waren Gott sei Dank weg. "Amaniel liegt im Koma. Er wurde schwer erwischt, aber er ist auch nicht der einzige. Auch mein Bruder und dem Mate meiner besten Freundin geht es schlecht. Meinem Rudel geht es eben den Umständen entsprechend und es tut einfach weh, sie so zu sehen." meinte sie und setzte sich zu mir aufs Bett. Ich nahm sie in den Arm und wir blieben einige Minuten schweigend in dieser Position. "Ich habe keine Ahnung wie es sich anfühlen muss nun Luna und Alpha zu sein Ella. Kannst du mich vielleicht irgendwie ablenken?" fragte mich Kya und löste sich von mir, um mir in die Augen zu schauen. Mir kam wieder mein Bruder vor mein inneres Auge. Er lag blutüberströmt auf dem Boden. Es war alles meine Schuld. "Ich kann das noch nicht.. Tut mir leid"meinte ich und weinte wieder. "Nein ich hätte das Thema nicht ansprechen sollen" meinte nun Kya. Sie umarmte mich und stand dann auf. "Komm mit" meinte sie und zog mich hoch. Ich stand zwar noch ein wenig wackelig auf den Beinen, aber das hatte sich schnell wieder gelegt. "Wen hat es aus meinem Rudel am schwersten getroffen?" fragte ich Kya, als wir zur Tür heraus traten. "Dich und Ethan. Aber du hast ja alles wieder gut geheilt. Nur Elyas hat es noch ziemlich erwischt." Sofort gingen meine Gedanken zu Flora. "Flora" murmelte ich. "Wir müssen zu ihnen" Doch Kya schüttelte den Kopf. "Ich bringe dich erst noch woanders hin" meinte sie und blieb schon stehen. Diese Tür kam mir so vertraut vor, dass ich sie sofort öffnete und zum Bett rannte.
1253 Wörter
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I need you, Mate
WerewolfTextauszug: Mit voller Wucht krachte ich in den Wolf mit dem schwarzen Fell. Als ich ihn ansah stellte ich nicht nur fest, dass er bestimmt 50 cm größer war als ich, sondern auch, dass er echt hübsch war. Auf der Stelle ging mein Puls um Metern in d...