Kapitel 46

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Pov Ella

Diese Situation war mir irgendwie unangenehm. Es war nicht wirklich mein Moment. Ich sollte nicht hier sein. "Ich gehe wieder zurück, so wie ich Ethan kenne wird er wahrscheinlich sowieso vor der Tür stehen." Ich hörte meinen dad ein kurzes ja flüstern und ging aus dem Raum. Dann holte ich erstmal tief Luft. Das war eine sehr gute Idee, denn Ethan umarmte mich erstmal fest. Schnell sah ich in sein Gesicht, um zu sehen, ob er auch augenringe hatte. Doch er sah strickt nach oben. "Ethan, du bist blöd." sagte ich eingeschnappt. Er lachte nur kurz auf. Dann sah er mich an und ich konnte auch seine augenringe sehen. Sie waren vielleicht sogar noch tiefer als meine. "Am nächsten Vollmond werden wir danach sofort schlafen gehen und nicht erst zwei Stunden danach."lachte ich und überbrückt die letzten Zentimeter bis zu seinen Lippen. Plötzlich wurde die Tür hinter uns geöffnet und meine Mum sowie auch mein dad herauskamen. Mum umarmte mich und fing wieder an zu weinen. Auch mein Dad umarmte mich, bis Ethan aufging zu knurren. "Eifersüchtiger idiot" murmelte ich noch, bevor ich mich von meinen Eltern löste und Ethan mich an sich zog. Meine Eltern und Ethan fingen an zu lachen.

Wieder in der Küche sah ich wieder auf die Uhr. Viertel vor 8. "Mum müssen wir nicht los zur Schule?" fragte ich verwirrt. "Nein ihr beide bleibt zuhause. Ich würde mich dafür schämen, wenn ich euch so dahin schicken müsste" meine meine Mutter und lachte. Ethan zog mich mal wieder an seine warme Brust. Die anderen waren schon los und so saßen nur noch Ethan, Mum, dad und ich am Küchentisch. "So was machen wir heute?" fragte mein Dad in die Runde. Ich zuckte mit den Schultern. "Wie wärs mit weiterschlafen?" fragte Ethan und ich gähnte nochmal. Weiterschlafen war definitiv eine Option. Meinen Kopf ließ ich auf Ethans Schulter sinken und schloss die Augen. Eigentlich hatte ich nur dösen wollen, aber ich bin wohl eingeschlafen.

"Ella!" rief mich eine mir sehr vertraute Stimme. Doch ich konnte sich zu keiner Person zuordnen. "Ella" rief sie nochmal, aber dieses Mal sanfter. "Wer bist du?" fragte ich in die Stille hinein. Ich drehte mich um meine eigene Achse, um die person ausfindig zu machen. "Komm hier hin, rette mich!" rief die Stimme. Es war eindeutig eine Frau. Sie hatte einen französischen Akzent. Jedoch kannte ich niemanden mit französischen Akzent. "Wohin denn?" fragte ich. "Zu mir!" rief die Stimme. Die war aber ganz lustig drauf. Ich versuchte einen Schritt zu machen, doch meine Füße kleben am Boden fest. "Wo bist du? Wie kann ich dich retten?" fragte ich verwirrt. "Komm zu mir! Du musst mich retten!" schrie sie, aber dieses Mal schmerzverzehrt. Ich wollte sie unbedingt retten! Also nahm ich all meine Kraft zusammen und machte mich von der Stelle los. Ich flog ein paar Meter und landete unsanft im Gras. Um mich herum waren wieder diese Blumen, es war die gleiche Wiese, wie wenn ich mit Mum redete. Aif der Picknickdecke lag ein junges Mädchen. Ich erkannte sie, aber erst auf den zweiten Blick. Es war das Mädchen aus der Höhle. Sie hatte noch mehr blaue Flecken und viele schnittverletzungen. "Was ist mit dir passiert?" fragte ich. "Dein Bruder... Ich war zu langsam.." Ihre Augen schlossen sich. "Hey.. Bleib bei mir! Ich werde dich retten,aber stirb mir nicht weg." Sie nickte leicht. Meine Hände ließ ich über ihren Körper fahren. Dort wo die Wunden waren, verschlossen sich diese wieder und hinterließen dünne Narben. Die blauen Flecken ließ ich auch verschwinden. Das Mädchen hatte eine Rippe gebrochen, welche ich schnell wieder heilte. Mehr Verletzungen konnte ich nicht sehen, also zog ich ihren Kopf auf meinen schoß und beruhigte sie ein wenig. Nach einiger Zeit schlief sie ein. Ich wachte über sie, bis ich merkte, dass ich bald aufwachen würde. "Schlaf gut und halt durch. Ich werde dich retten." Ich drückte ihr einen Kuss auf die Stirn und lief zurück.

Schweißgebadet wachte ich auf. Ethan neben mir regte sich und setzte ich hin. "Was ist passiert?" fragte er und Strich mir liebevoll eine Strähne aus dem Gesicht, bevor er mich küsste. "Ich hatte wieder so einen Traum, wie bei Mum. Nur dieses Mal, war es das mädchen aus der Höhle. Sie Hatte viele schnittwunden, viele blaue Flecke und eine gebrochene Rippe. Das hat Jared ihr angetan, weil sie zu langsam war. Weshalb weiß ich nicht. Ich hab ihre Wunden geheilt und gewartet, bis sie geschlafen hat,aber es ist schrecklich ihr noch nicht helfen zu können." mir liefen still Tränen über die Wangen. Ethan nahm mich in den Arm und ich weite stumm in seinen Armen weiter.

Nachdem meine Tränen nachgelassen hatten, stand ich auf und ging duschen. Ich fühlte immernoch Blut an mir und auch meine Klamotten waren durchgeschwitzt. Ich stellte mir angenehm warmes Wasser an und öffnete meine honigshampoo Flasche und der süßliche Geruch umströmte meine Nase. Ich seufzte erleichtert auf und schäumte mich ein. Mein Herzschlag beruhigte sich und ich entspannte mich allmählich.

Nach dem Duschen zog ich mir wie am Morgen frische Sachen an, weil ich in meinen vorherigen geschlafen hatte. "Ella? Es gibt essen!" rief Ethan aus dem Schlafzimmer. "Komme!" rief ich und öffnete die Tür. Ein Blick auf die Uhr, verriet mir, dass wir noch 4 weitere Stunden geschlafen hatten. Es war mittlerweile halb 1 und die anderen kamen aus der Schule zurück. Ich ging aus unserem Zimmer heraus und lief die geschwungene Treppe herunter. "Na kleine Wölfin? Hast du Hunger bekommen?" fragte mich mein Dad, welcher hinter mir stand. Ich drehte mich um und umarmte ihn. "Ich hab dich vermisst.."murmelte ich. "Ich dich auch." flüsterte er in mein Ohr. Ich lächelte. Doch dann hörte ich wieder das bekannte knurren aus der Küche. Ich musste unwillkürlich anfangen zu grinsen und seufzte. Ich ließ meinen Vater los und drehte mich zu meinem Freund um. Er sah mich an und ich legte meinen Kopf schief. Dann fingen wir alle an zu lachen und gingen in die Küche. "Was gibt's zu lachen?" fragte mich meine Mum. "Ethan hatte mal wieder einen seiner eifersüchtigen Momente." lachte ich. "Wer wurde dieses Mal wieder angeknurrt?" kam es belustigt, aus einer Ecke in der Küche, in der Flora stand. "Ich" rief mein Dad lachend. Er hatte ein tiefes und raues Lachen. Doch das war nichts im Vergleich zu dem von Ethan. Ethans Lachen war rauer und auf jeden Fall mega heiß Rose wir reden gerade über die lache von Ethan und meinem Vater. Bitte Vergleiche die beiden nicht und benutze dazu noch das Wort heiß. Bei manch anderen Leuten wäre das okay. Aber doch nicht bei meinem Vater?! Rose lachte nur und verkroch sich wieder. Von mir selber verwirrt schüttelte ich schnaubebd den Kopf. Warum waren ich und Rose nochmal ein und die selbe Person? Richtig. Ich habe keine Ahnung.

1142 Wörter

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I need you, MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt