Kapitel 36

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Pov Ella

Ethan öffnete die Tür und keuchte erschrocken auf. Auch ich konnte es sehen. Flora lag zusammengekauert hinter der kochinsel und rührte sich nicht ein bisschen, als wir ihren Namen sagten. Schnell rannten wir zu ihr hin.

In der Zwischenzeit, kamen auch Marie, George, Jason und Nasty in die Küche. Alle 4 waren schockiert von diesem Anblick. "Flora was ist passiert?" fragte ich panisch. "Sie. Sie. Sie haben sie mitgenommen." Erschrocken stand ich auf und taumelte ein paar Schritte rückwärts bevor ich mich wieder fing. Nein das konnte nicht wahr sein. Ich rannte hoch in jenes Zimmer. Doch auch dort:niemand. Frustriert fuhr ich mit meinen Fingern durch meine Haare." Scheiße, scheiße, scheiße" fluchte ich leise vor mir hin. Die Tränen, welche sich wieder einen Weg in meine Augen bahnen, ließ ich nicht zu.
Wenn wir Emily in die Finger bekommen, ist sie dran. Dann ist es mir auch kack egal ob sie Ethan Schwester ist. Sie hat unsere Schwester mitgenommen!
Ich nickte. Mist das Tagebuch! So schnell ich konnte durchwühlte ich das Bücherregal meiner kleinen Tante. Als mir der dunkelgrün Umschlag ins Auge fiel, machte nicht nur mein Herz einen Satz. Auch mein Gewissen wurde um einiges besser. Mehr aber auch nicht. Langsam ließ ich mich gegen die Kalte Fensterscheibe fallen. Wie war ich hier nur hingekommen? Zufällig saß ich gerade in der Fensterbank von gestern. Bevor mir Eleanor zeigte, wie wichtig es wäre Abschließen zu können. Und, dass ich hier eine neue Familie hatte.

Meine Tränen unter der Haut wurden immer unerträglicher. Den Schmerz in mir hielt ich nicht mehr aus. Emily hatte Eleanor mitgenommen. Nach dem Streit zwischen ihr und mir. Sie war sauer auf mich und ich habe weitergemacht. "Warum bin ich bloß so ein schlechter mensch?" fragte ich eher mich selber und wollte nicht, dass das überhaupt irgendjemand mitbekam, geschweige denn mir antwortete.

Genau in diesem Moment tauchte Ethan im Türrahmen auf. Er kämpfte auch mit sich. Doch in seinem Blick lag nicht unbedingt Trauer. Sondern eher Reue? "Alles gut?" wimmerte Ich. Er schlang einfach seine Arme um meine Seiten bis sich seine weichen Hände an meinem Rücken wiedrfanden und sich verschrenkten. Ich seufzte tief. Er würde es mir erzählen, wenn es so weit wäre. Bis dahin akzeptierte ich seine Entscheidung und warf mich noch mehr in seine Arme, um ihn noch mehr voll zu heulen. Jedes Mal, wenn ich mich von seiner Brust bzw seiner Schulter wieder wegdrängte, hielt er mir ein Taschentuch hin. Jedes Mal hatte ich es auch dankbar angenommen. "Sorry, dass ich mal wieder den Moment zerstöre, aber wenn wir elli wiederhaben wollen, brauchen wir einen perfekten Plan." kopfschüttelnd setzte ich mich auf, soweit das möglich war. "Keine Sorge. Mum meinte, dass sie sich darum kümmert. Mum hat noch nie etwas gesagt und es dann nicht gemacht." meinte ich und ging Richtung Tür. "Lass uns runtergehen. Ich muss sie finden!" Ethan nickte und lief mir hintether. Schweigend kamen wir wieder in der Küche an. Flora saß auf einem Stuhl und hatte ein Glas Wasser vor sich stehen, ihre Augen waren von Tränen verschleiert. Jetzt gab sie sich auch noch die Schuld! Schnell lief ich zu ihr und umarmte sie. "Flora es ist nicht deine Schuld, das hätte jedem passieren können. Glaub mir wir finden sie wieder." Flora umarmte mich noch fester. "Aber ich hätte sie aufhalten können. Dean kam in die Küche und wollte ihr draußen etwas zeigen." "DEAN?" fragten wir alle gleichzeitig. "Ja, er kam hier rein. Eleanor hatte Angst vor ihm. Wahrscheinlich kannte sie ihn oder so. Auf jeden Fall meinte ich, dass er nett ist und sie ihm vertrauen kann. Sie erwiderte daraufhin nichts sondern ging wütend hinter ihm her. Dann sah ich durch das Küchenfenster Emily." Flora weinte schon wieder und ich nahm sie in meine Arme." Nicht weinen Flora, wir haben Dean alle vertraut. Wie gesagt es hätte hier jedem passieren können." Ich drehte mich zu Ethan um. Dieser sah auch traurig aus, aber selbst wenn es ihn mitgenommen hätte, hätte er niemals geweint. So ließ ich Flora los, welche sich einigermaßen beruhigt hatte und ging zu ihm. "Es hätte und auffallen müssen. Nachdem er Emily in der schule als seine Mate erkannt hat, hätten wir wissen müssen, dass er ihr helfen wird. Weil selbst Emily würde die Bindung nicht kalt bleiben." murmelte ich. Ethan zog mich zu sich heran, legte seinen Kopf in meine halsbeuge und ich vergrub meinen Kopf in sein tshirt. Kurze zwischen info: er roch nach Wald und Blumen. Eine wunderbare Mischung. Moos war auf jeden Fall auch zu riechen.

Nachdem wir uns alle beruhigt hatten, nahm Flora das Essen aus dem Backofen und stellte es auf den Tisch. Schnell nahmen wir Platz und aßen. Dieses Mal hatte sie Lasagne gemacht. Ethan hatte nicht übertrieben. Dieses Zeug war einfach nur göttlich. Der Käse zog sich bis zu den Galapagos Inseln und wieder zurück.

"Wir werden bis Donnerstag warten. Er hat das Datum genannt und wir werden da sein. Bis dahin werden wir trainieren." meinte Ethan. Ich nickte. "Was ist mit Eleanor?" fragte Marie. Ethan sah mich an. "Meine Mum kümmert sich darum. Eleanor hat zudem 1 Jahr bei Emily gelebt. Ich vertraue ihr, außerdem denkt Emily, dass Eleanor von uns bzw mir entführt wurde." meinte ich. "Aber deine Mutter ist doch tot."sagte George. Dieser Satz stach mitten in mein Herz. Ja sie war tot. "Das stimmt, aber ich kann sie besuchen." meinte ich. Die anderen sahen mich ungläubig an. "In Träumen. Meine mum hat mir beigestanden. Sie hat mir auch versprochen sich um den Plan zu kümmern." Marie nickte nur.

Ich denke sie ist noch nicht so vertraut mit meinen Kräften. Ich werde auch noch die Mondgöttin fragen müssen, wie ich die andern am besten trainiere.
Gute Idee. Vielleicht kann sie uns ja noch weitere Fragen beantworten.
Geistesabwesend nickte ich.

Ethan und ich standen vom Tisch auf und ich bedankte mich bei Flora. Sie umarmte mich und wir gingen nach draußen.

Die Sonne war heute wunderschön. Keine einzige Wolke bedeckte die Sicht auf sie, fast als würde sie nur für mich scheinen. Glücklich nahm ich Ethan Hand und wir gingen zum trainingsplatz. Dort hatten sich schon sehr viele verwandelt. Kleinere bzw die jüngeren, welche erst seit ein paar Wochen oder Monaten richtig kämpfen dürfen, saßen auf einer Bank neben dem Platz. Brandon stand neben ihnen und erklärte ihnen etwas. Fröhlich ließ ich Ethan Hand los und rannte auf Brandon zu, um ihr zu umarmen. "Hi Ella, was hast du denn gerade für gute Laune?" fragte er verwirrt und sah zu Ethan. Dieser entgegnete dies nur mit einem schulterzucken. "Ich weiß nicht, eigentlich müsste ich traurig sein, aber die Sonne macht irgendwas mit mir." sagte ich. "Nagut."erwiederte Brandon und nahm mich mit zu den erfahrenen Kämpfern." So Leute, dass ist Ella, unsere Luna, sie wird euch zeigen, wie ihr das Shadowrudel mit neuen Taktiken besiegen könnt." meinte er und stellte sich ein wenig hinter mich. "Okay also ich werde versuchen euch die kampftechniken meines Vaters beizubringen. Durch diese werdet ihr gegen das Shadowrudel eine Chance haben. Dadurch, dass alle dort diese kampftechniken kennen, müsst ihr aber auch noch eure alten anwenden. Selbst wenn wir viele verbündete haben, müssen wir damit rechnen, dass Jared vieles anstellen wird um auch welche zu bekommen." irgendwie wusste ich nicht mehr weiter. Somit sagte ich nur noch schnell, dass wir anfangen und jeder sich einen kampfpartner suchen sollte. Dann ließ ich beide normal (also mit alter Taktik) miteinander kämpfen und Schritt manchmal ein um ihnen neue Sachen beizubringen.

1254 Wörter

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I need you, MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt