Kapitel 5

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Ella Pov

So saßen wir hier. Auf meinem Bett und schauten Netflix.
Ich hatte mich mit Marie ausgesprochen und mich nochmals entschuldigt dafür, dass ich ihren Mate rausgeschmissen hatte.
Aber Mein Haus, meine Regeln.

Dafür hab ich ihr, in meiner kompletten Verzweiflung versprochen, mit zum Rudelhaus zu kommen. Manchmal konnte Marie echt überzeugend sein und extrem gemein!

Ich hatte eingewilligt, heute Abend mit zum Essen zu kommen. Ob das so eine gute Idee war? Ganz ehrlich. Nein sicherlich nicht, aber ich tat ihr und Rose damit einen riesen Gefallen. Marie hatte schon alles zugesagt und strahlte die ganze Zeit, wie ein Honigkuchenpferd.

Am späten Nachmittag, holte uns Maries Mate bei mir Zuhause ab. Wahrscheinlich hatten sie per Mind link kommuniziert, denn ich hab sie nicht einmal am Handy gesehen.

"Ist sie sich wirklich sicher, dass sie mit will? Nichts für ungut, aber ich traue ihr nicht."flüsterte George meiner besten Freundin zu. Ich wusste, dass sie mir nicht trauen würden. Das war mir schon von Anfang an klar. Und jetzt wo wir so im Auto saßen und er es ansprach, wurde es mir noch klarer. "Vergiss es sie hat vor mir noch nie gelogen. Ich kenne sie außerdem seit 16 Jahren also du brauchst mir nichts einreden!" verteidigte mich meine beste Freundin, worauf ich schmunzeln musste. Wie gesagt einfach die aller beste.

Selbst, wenn ich eigentlich lieber alleine bei mir Zuhause wohnen wollte. Im Rudel war es sicher ganz schön. Man war nie alleine und Mama Mia dieses Haus!

George parkte mit seinem Wagen vor der Villa und wir stiegen aus. Ich sagte es ja ungern, aber da konnte man gut drin leben. Wenn ich mich mit allen verstehen würde könnte ich über dieses Mate Zeug nochmal nachdenken.
Wir liefen eine Treppe hoch auf eine Veranda. Dort gab es auf der einen Seite eine kleine Bank und auf der anderen einen runden Esstisch. Als George die Tür öffnete, standen wir in einer großen Eingangshalle. Von dieser ging geradeaus eine Treppe nach oben. Rechts und links neben der Treppe, sowie auch neben uns waren weitere Türen. George öffnete die linke neben uns und wir traten in eine moderne Küche. In der Mitte stand eine Kochinsel und an den Wänden waren überall Schränke angebracht.

Bei einem der Schränke stand eine Frau Mitte 30 sie hatte rote lockige Haare und versuchte einen Topf aus dem Schrank zu holen, was ihr aber offensichtlich nicht gelang. Stöhnend versuchte sie es nocheinmal. Irgendwie überkam mich das Gefühl ihr helfen zu müssen und so ging ich zu ihr und wir befreiten den Topf aus dem Schrank.

"Dankeschön" lächlte sie mich an. "Gerne" sagte ich leise. Irgendwie fühlte ich mich jetzt nicht mehr so sicher und ging schnell wieder zu Marie.

"Flora ich hab noch einen Gast mitgebracht. Marie hat drauf bestanden, dass sie mitkommt also.." sagte George und kratzte sich verlegen am Kopf.
"Gar kein Problem. Wir haben hier genug Platz. Außerdem essen Elyas, ich und Nasty nicht mit." "Warum denn das?" fragte George neugierig.

"Weil wir noch was zu erledigen haben und Nasty keinen Hunger hat." antwortete Flora knapp. George sah kurz aus, als hätte er etwas in der Luft gesehen, aber er kommunizierte wahrscheinlich mit jemandem.

"Okay ich muss nochmal kurz weg würdet ihr hier bei Flora bleiben?"fragte George uns. "Natürlich, aber eigentlich würde ich viel lieber bei dir bleiben" antwortete Marie und sah ihn verliebt an. Bäh also bei manchen anderen war mir das ja so ziemlich egal, aber die Vorstellung, dass meine beste Freundin ihren Mate so ansah, wie sie vorher immer Pizzastücke angesehen hatte. Das war dann doch ein bisschen zu viel.
"Ich komme auch nachher wieder." meinte George und gab meiner besten Freundin einen Kuss.

"So setzt euch ruhig. Wie heißt du denn?" fragte Flora mich.
"Ich bin Ella." antwortete ich ihr.
"Schöner Name." dann fiel ihr Blick auf meine Kette. Sie kam ein paar Schritte auf mich zu und wollte diese in die Hand nehmen, aber sie merkte, dass ich das nicht wollte und ließ es.
"Von wem hast du diese Kette?" fragte sie mich. "Ella hat die Kette von ihren Eltern bekommen. Kurz bevor diese starben." sprang Marie für mich ein. Ich dankte ihr innerlich, weil ich es hasste über den Tod meiner Eltern zu reden. "Ich kenne dieses Symbol. Es ist der Schattenwolf. Deine Eltern gehörten dem Shadow Rudel an nichtwahr?" Ich konnte nur nicken. Marie spürte wohl, dass mich das gerade hier ziemlich mitnahm und hielt meine Hand fest. Ich drückte leicht zu damit sie merkte, dass sie mir damit half.

"Mein Vater war der Alpha der Rudels." mehr bekam ich nicht hervor, weil ich den Tränen mal wieder zu nahe stand. Flora nickte und war plötzlich sehr traurig. "Das tut mir sehr leid. Ich war auch ein Teil des Rudels, bis dein Vater ermordet wurde. Er war immer ein ehrlicher Mann. Aber wie das als Alpha so ist wollten auch andere seinen Platz. So kam es, dass er sich des öfteren mit Kämpfen abschlagen musste. Dein Vater war sehr stark aber Jared war einfach schlauer. Jared ist ein schrecklicher Alpha und wir versuchen auch schon etwas länger ihn aufzuhalten, aber es funktionierte bis jetzt noch nicht. Aber es ist gut, dass du jetzt da bist. Die Kette ist das Zeichen, auf das alle gewartet haben."sagte sie. Als ich sie fragend ansah erklärte sie mir, dass immer gesagt wurde das der Träger dieser Kette etwas besonderes sei. "Das müssen wir sofort unserem Alpha berichten, wenn er wieder da ist!" ich merkte, wie sie sich freute. Aber ich konnte ihm nicht unter die Augen treten. "Das geht nicht, ich will das nicht." versuchte ich es zu erklären. "Warum denn nicht willst du denn nicht, dass der Mörder deiner Eltern tot ist?" "Das ist nicht mein Problem. Ich will nur einfach nicht mit dem Alpha reden." sagte ich verzweifelt. "okay was machen wir dann?" fragte sie. "Ist mir egal aber nicht zum Alpha!" fauchte ich, aber entschuldigte mich direkt wieder bei ihr.

Mein Temperament geht heute zu oft mit mir durch.
Sehe ich auch so.
Auch mal wieder da Rose?
Ich war nie weg.
Dann meld dich das nächste Mal öfter.

Ich nahm wieder seinen Geruch wahr und versteckte mich panisch hinter Flora und der Kücheninsel.
Diese sah verwundert zu mir herunter, aber ich deutete ihr an leise zu sein.
Das war sie dann auch.
Die Türklinke wurde runtergedrückt und 3 Sekunden später fiel eine Tür ins Schloss. Ich konnte ihn zwar nicht sehen, aber ich wusste, dass er bei Marie stand.
"Wo ist sie?" fragte er. Ich riskiert einen Blick hinter die Kücheninsel.
Omg er ist richtig heiß
Halt die Klappe ich hab selber Augen.
Aber du streitest es nicht ab.
Nein.

Langsam kam er um die Kücheninsel drum zu und sah mich an.

1136 Wörter

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Überarbeitet*

I need you, MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt