Pov EllaAn der Schule angekommen, ließ Ethan mich auch nicht los. Aber Marie ging es mit George auch nicht besser. Sie warf mir oft hilfesuchende Blick zu. Jedoch konnte ich herzlich wenig daran ändern.
In der ersten Stunde hatten wir Sport. Warum eigentlich ausgerechnet an Vollmond. Ethan wollte mich schon fast mit in die Jungen Umkleide nehmen, aber ich konnte ihn früh genug vom Gegenteil überzeugen. Er hatte auch nicht vor, dass alle Jungs mir beim umziehen zusagen. So stand ich zufrieden neben meiner besten Freundin, welche wohl auch für eine Stunde eine Pause von ihrem Seelenverwandten brauchte. Schnell zogen wir uns um. Ich hatte eine schwarze lange sporthose an und ein weißes tshirt. Es fiel ziemlich groß aus, weshalb ich es kurz über meinem Bauchnabel zusammen knotete. Marie hatte zufälligerweise das gleiche Shirt wie ich nur in pink an. Das war nicht einmal Absicht. Zusammen liefen wir aus der Umkleide, wo unsere Gefährten schon auf uns warteten. Ethan musterte mich kurz und kam dann mit seinem Gesicht dem meinen ziemlich nahe. "Ich mag es nicht wenn dich andere so sehen." sagte er kurz. Ehe ich mich versah, hing mein tshirt wieder wie ein kartoffelsack an mir herunter. Er hatte den Knoten geöffnet! Meine Augen funkelten ihn wütend an. Was auch immer der Mond mit ihm machte. Es tat ihm ganz sicher nicht gut. Fast als hätte er heute nur die halbe Kontrolle und sein Wolf meistens die oberhand.
Frustriert durch die Erkenntnis, dass er es sowieso immer wieder aufmachen würde, steckte ich das Shirt in meine sporthose. Alle zusammen gingen wir in die Sporthalle. Unser Thema in sport war Ausdauer. Für Wölfe ein reines Kinderspiel. Vorallem für mich. Da das Wetter gut und nicht zu kalt oder warm war, ließ unser Lehrer, ich betone Lehrer, denn Ethan warf ihm immer wieder grimmig Blicke zu, wenn ich mich meldete und er mich ansehen musste um mich dranzunehmen, durch den Wald laufen. Wir holten unsere Kopfhörer heraus und ich stellte meine Musik an. Dann liefen wir ganze 1 1/4 Stunden durch den Wald. Viele der Menschen waren schon länger am Ende. Ethan wich mir nicht von der Seite, sowie auch George immer Marie an den Fersen hing, die das mit einem Augenrollen und genervten gestöhne quittierte.
In der Pause saßen wir wieder auf der Bank und genossen unsere Zeit miteinander. Jeder von uns wusste, dass er im Kampf gegen Jared drauf gehen könnte. Doch alle wollten unbedingt kämpfen.
Nach der Pause hatten Marie und ich Geschichte. George, Jason und Ethan trennten sich schwer von uns. Doch sie gingen nicht, bevor ich Ethan 10 mal versprach nach ihm zu rufen, solle irgendetwas sein. Ebenso musste ich George versprechen auf Marie aufzupassen. Hallo? Das war eine komplett normale Schule. Es würde wohl kein Rudel hier hinein kommen und uns kidnappen. Als sie weg waren, sah Marie schon mal wieder ein bisschen weniger erdrückt aus. Zusammen liefen wir zum geschichtsraum und setzten uns auf unsere stammplätze. Der Lehrer betrat das Klassenzimmer und augenblicklich wurde alles still.
Ich merkte, wie hier etwas gewaltig faul war, aber erzählte Marie nichts davon. Ich schnupperte in der Luft und roch Werwolf. Verwirrt blickte ich mich um, bis ich einen stechenden Blick auf mir bemerkte. Der Lehrer fokussierte mich. Ich sah ihn nur komisch an. Wie war er zu einem werwolf geworden?
Wir begrüßten ihn, wobei ich wenig Anstalten machte ihn anzusehen. Ich tat alles nur sah nicht auf den Boden. Ihm würde ich mich niemals in meinem ganzen Leben unterwerfen. Er war weder irgendein Gott, noch mein alpha. Somit hatte er mir nichts zu sagen. "Heute werden wir uns dem Mythos der Werwölfe widmen." fing er den Unterricht an. Ich sah ihn überrascht an und er durchlöcherte mich fast mit seinen stechenden Blicken. Ein wenig verwirrt sah ich zu Marie, doch auch sie hatte keine Ahnung was sein Problem war.
"Also was wissen sie alles über Werwölfe?" fragte er die Klasse. "Ja bitte Dora" nahm er ein Mädchen mit einer runden Brille dran. Sie hatte aschblonde Haare, welche hinten zu einem hohen Zopf zusammen gebunden und danach heruntergeflochen waren. "Werwölfe haben immer ein Rudel. In einem Rudel gibt es einen Alpha, den Anführer. Einen Beta, die rechte Hand und die anderen Werwölfe.
Kurzzeitig wollte ich empört aufknurren, weil sie die Luna vergessen hatte. Doch durch Maries Hand auf meinem Unterarm schluckte ich dieses wieder herunter. "Ja das ist alles richtig. Außer die Tatsache, dass der Alpha noch eine Frau hat, welche bei ihnen Luna genannt wird. Kann mir jemand sagen, was genau die Aufgabe einer Luna ist"
Ein Junge aus der letzten Reihe meldete sich. "Wahrscheinlich das Rudel weiter fortplanzen. Mehr nicht. Wahrscheinlich ist sie genauso hoch gestellt wie alle anderen Wölfe." sagte er lässig und kippelte mit seinem Stuhl. Ich machte schon Atemübungen um meine Wut zu kontrollieren. "Da hast du falsch gedacht. Die Luna ist dem Alpha sogar gleichgestellt. Ihre Aufgabe ist es zwar auch die Jungen zu versorgen, woher auch der zweite Name Mutter des Rudels kommt, aber auch, falls der Alpha wichtige Entscheidungen treffen muss, ihm beizustehen. Oder ihn abzuregen, falls er überdramatisiert. Die ist quasi das Herz des Rudels. Ohne sie, kann ein Rudel nicht existieren." von der Streberseite hörte man ganz leise ein paar ohs und ahs.
"Habt ihr noch mehr Sachen über Werwölfe?" fragte unser Lehrer. Wieder meldete sich ein Junge. "Glauben Werwölfe auch an irgendwas?" der Lehrer nickte und schloss einen Laptop am Beamer an. Auf der Leinwand erschien ein perfektes Ebenbild der Mondgöttin. Diese zwinkerte mir wieder zu und ich lächelte. "Wovon träumen Sie gerade?" fragte mich der Lehrer und sah mich mit stechenden Blick an. "Das geht sie ganz sicher nichts an" zischte ich. Man konnte die Anspannung zwischen uns beiden förmlich spüren. Gut, dass er sich wieder wegdrehte. "Das ist die Mondgöttin Luna. Die ist diejenige, die die Werwölfe erschaffen hat und sie sorgt noch heute für sie." dann ging wieder eine Hand hoch. "Ich hab mal gelesen, dass Werwölfe einen Menschen als Feind ansehen. Stimmt das?" der Lehrer überlegte. "Teilweise. Es gibt zwischen Werwölfen eine seelenverwandschaft. Diese kann auch zwischen einem Menschen und einem Werwolf entstehen. Die Mondgöttin hat jedem Werwolf eine Seelenverwandte oder verwandten geschenkt." Als ich wieder an Ethan dachte, zog sich mein Herz krampfhaft zusammen. Ich vermisste ihn so sehr, dass es schon nicht mehr normal war. Die anderen Schüler hörten dem Lehrer fasziniert zu. Am Ende der Stunde fragte dann plötzlich Mike, ein Typ hinten in der letzten Reihe, welcher ein komplett klischeehafter Badboy war, ob es Werwölfe wirklich gab.
Ich hielt die Hand von Marie. Wahrscheinlich würde ich nachher kompletten anschiss von George bekommen, denn ich krallte mich in ihre Haut. "Also ich sage es dir so. Es sollte eigentlich keine Werwölfe geben..."ich atmete kurz laut aus, denn die Erleichterung überkam mich rasend schnell. Doch dann sprach der Lehrer weiter. ".. Es sei den du hast schonmal einen gesehen oder denkst seine Präsenz sehr deutlich neben dir zu spüren. Aber das werden wir alles noch besprechen. Dennoch denke ich, dass es nicht weit entfernt liegt, dass es sie geben könnte." ganz leise knurrte ich. Ich war wütend. Oh ja richtig wütend. Warum erzählte er unser Geheimnis? Was hatte er nur davon? Ich war drauf Und dran ihm eine Lektion zu erteilen, so warf ich die Kaffeetasse, welche auf dem Pult stand um und der ganze Kaffe ergoss sich auf die Papiere. Er fluchte. Doch ich lächelte nur triumphierend. Heute war ich sehr schnell reizbar, vor allen Dingen, wenn Ethan nicht in meiner Nähe war.
Gut, dass es in diesem Moment schellte.
1263 Wörter
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I need you, Mate
Loup-garouTextauszug: Mit voller Wucht krachte ich in den Wolf mit dem schwarzen Fell. Als ich ihn ansah stellte ich nicht nur fest, dass er bestimmt 50 cm größer war als ich, sondern auch, dass er echt hübsch war. Auf der Stelle ging mein Puls um Metern in d...