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Nachdem ich die Bahn nicht mehr sehen konnte, drehte ich mich um und wollte gerade den Bahnsteig wieder verlassen. Schließlich musste ich ja immer noch zu meiner Mutter. Ein kurzer Blick auf meinem Handy zeigte mir, daß ich sowas von zu spät kommen werde.,, Scheiße'' sagte ich und seufzte.

,,Omg Kim Taehyung?!" hörte ich aufeinmal eine weibliche Stimme hinter mir schreien. Nicht schon wieder. Langsam und mit einem aufgesetzten Lächeln drehte ich mich um. Die Augen des Mädchens weiteten sich und sie kam, mit ihrem Handy auf mich zugerannt.

,,Können wir ein Foto machen? O-omg... Ich... Ich kanns gerade echt nicht glauben, das du vor mir stehst." ihre Hände zitterten so stark. ,,Natürlich können wir ein Foto machen." sie bedankte sich und wir machten ein Foto zusammen. Ich wollte einfach nur gehen. Ich hasste es, ich hasste es so unglaublich dolle. Ich liebe meine Fans, aber ich hatte gerade einfach nicht den Nerv dazu so zu tun, als wäre alles in Ordnung.

Ich verließ den Bahnsteig und stand an der Ampel. Bitte geh grün, bevor mich noch jemand erkennt. Bitte.,, Kim Taehyung! Ahhh! " hörte ich erneut jemanden hinter mir kreischen. Ich verdrehte die Augen und wollte mich gerade umdrehen, als ein schwarzes Auto vor mir anhielt. Welcher Idiot hält bitte mitten auf der Straße? Bitte lass es kein Fan sein!

Die Scheibe des Beifahrer Platzes ging herunter und ich konnte einen lächelnden Jin auf den Fahrersitz erkennen.,, Na los steig ein, oder willst du hier eine Autogramm Stunde geben?" fragte er und ohne zu zögern öffnete ich die Beifahrer Tür und sprang schon fast rein. Jin wartete gar nicht darauf, daß ich mich anschnallte, sondern drückte sofort aufs Gaspedal, weswegen ich leicht in den Sitz gedrückt wurde.

,,setz dich richtig hin und schnall dich an!" sofort tat ich was er sagte. ,,Wieso zur Hölle warst du ohne Bodyguard draußen?" fragte er mich Sauer. ,, ich-" setzte ich an, doch er unterbrach mich sofort.,, eigentlich will ichs nicht wissen." ich verdrehte die Augen und schaute wieder aus dem Fenster. Wenn ers nicht wissen möchte, wieso fragt er dann überhaupt? ,,seit wann bist du wieder da?" fragte ich ihn, um diese kaum auszuhaltene Stille zu unterbrechen.

,,Heute morgen." antwortete er nur knapp und ich gab ein desinteressiertes "Aha" zurück. Die ganze restliche Fahrt redeten wir nicht mehr miteinander. Er fuhr in die Einfahrt, der Villa unserer Mutter und sofort, als das Auto stand, stieg ich aus. Genervt öffnete ich die Eingangstür und stand im, mit mamor Platten geschmückten, Flur. Ich machte mir nichtmal die Mühe, meine Schuhe auszuziehen und begab mich stattdessen sofort ins Wohnzimmer.

,,Hallo Mutter."gab ich von mir. Sie saß mit einem, Glas Wein in der Hand auf dem Sofa und betrachtete ihren riesigen Garten. Sofort als sie meine Stimme wahrnahm, drehte sie sich zu mir um und stand auf. Die Aura, die sie von sich gab war mehr als nur einschüchternd. Bei mir angekommen, gab sie mir eine kleine, lieblose Umarmung. ,,bitte setz dich doch Schon mal. Ist Seokjin auch schon da?" Ihr Blick fiel hoffnungs zum Flur.

Ihr Hoffen wurde belohnt, als Jin fröhlich ins Wohnzimmer kam.,, Mutter." mit ausgebreiteten Armen und einem Lächeln im Gesicht, kam er auf sie zu. Auch unsere Mutter schenkte ihm, ihr seltenes Lächeln und umarmte ihn. Ich musste mich echt zusammenreißen nicht auf der Stelle zu kotzen. Ich hasste es, wenn die beiden, einen auf glückliche Familie machten. Denn wir wahren genau das Gegenteil.

Als die beiden fertig waren, setzten sie sich zu mir an den viel zu großen Esstisch. Die Angestellten meiner Mutter Servierten uns eine Suppe zur Vorspeise. Angeeckelt schaute ich auf die ecklig riechende und aussehende Brühe vor mir. Während ich die Suppe noch nicht einmal angerührt habe, war mein Bruder schon fast fertig. Wie konnte er das nur runterschlucken? ,,Taehyung!" meine Mutter warf mir einen finsteren Blick zu und ich nahm einen Löffel von der Suppe. Das war pure Folter.

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