Schuldgefühle.

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Wir legten uns ins Bett und wollten eigentlich schlafen, doch aus Rewis Zimmer kam immer nur Gebrüll und lautes Lachen. Genervt stand ich auf und ging in sein Zimmer. "Leute, macht mal leise. Hier wollen manche schlafen." ich klang nicht gerade freundlich. Auf einmal waren alle kurz ruhig. "Als wärt' ihr vorhin anders gewesen." knurrte Taddl zurück. Okay, das war wirklich dumm von mir. Scheiße, warum mach ich denn sowas? Auf einmal bekam ich totale Schuldgefühle gegenüber Taddl. In seinem Blick lag regelrecht Wut. Jetzt bereute ich zum ersten mal dich dieses 'Freunde+' ding. Früher waren Niklas und ich mal ein paar, doch irgendwann haben wir gemerkt, dass wir als Freunde einfach besser klar kommen. Gerade bereute ich diese Entscheidung. Was zum Teufel war denn mit mir los? "T-t-tut mir leid." stotterte ich und rannte förmlich wieder in mein Zimmer. Dort konnte ich meine Tränen irgendwie nicht mehr zurück halten, ließ mich auf mein bett fallen und begann zu weinen. "Hey, hey. Was ist denn los?" Niklas nahm mich in den arm. Ich fing richtig an zu schluchtsen. Sagen konnte ich nichts. Nach einer Weile beruhigte ich mich. "Wir hätten das nicht tun dürfen." sagte ich leise. "Am besten, wir schlafen erstmal und du erklärst mir morgen alles, okay?" gesagt, getan. Wir schliefen schnell ein.

Am nächsten morgen klebten meine Augen noch vom vielen weinen. Niklas war bereits wach und kam gerade mit einem Tablett mit Kaffee in mein Zimmer. "Kaffee für die Dame." lachte Niklas. Er setzte sich zu mir ans Bett. Nach dem Frühstück ging ich erstmal duschen. Als ich wieder in mein Zimmer kam, lag Niklas auf meinem Bett, mit seinem Handy in der Hand. "Gehen wir spazieren?" fragte ich. Er willigte ein und wir zogen unsere Schuhe an. Bereits im Treppenhaus fing ich an zu erzählen. "Also. Es gibt da einen jungen und ich ..." "der blonde von gestern?" "was? Woher weist du das?" "ich bin nicht blind. Ich hab doch gesehen, wie du ihn angeschaut hast."

-Taddls Sicht-

Ich saß gerade an meinem Schreibtisch, als mich ein Hungergefühl über kam. Ich ging zum Kühlschrank. Nichts drin. Super. Also auf nach draußen und einkaufen gehen. Ich zog meine Schuhe an und schnappte mir mein longboard. Als ich die Treppen herunter ging, hörte ich stimmen und blieb stehen. "Der blonde von gestern?" "was? Woher weist du das?" ich kannte diese Stimme. Flo. Die Stimme verursachte ein komisches Gefühl in mir. Irgendwie fühle ich mich zu ihr hingezogen. Der blonde Typ? Meint er mich? Ich glaubte es nicht, aber irgend etwas in mir hoffte darauf. "Ich bin nicht blind. Ich hab doch gesehen, wie du ihn angeschaut hast." erwiderte die männliche Stimme. "Ja, hast schon recht. Ich kenne ihn echt nicht lang, aber dennoch tat es mir gestern weh, als er unsere 'Lautstärke' erwähnte und ich die Wut in seinen Augen sah." sie klang traurig. Doch jetzt war ich mir fast sicher, dass es um mich ging. Ein teil von mir war froh, dass sie deswegen traurig war, doch die Tatsache, dass sie mit diesem Typ geschlafen hat, machte mich wieder wütend. War es ihr Freund? Nein. Dann würde sie ihm so etwas sicher nicht erzählen. Wer war er?

Life is what you make it. (Taddl ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt