Der nächste Tag hatte von Anfang an etwas komisches an sich. Ich war mir nicht sicher, ob das gut oder schlecht war, aber es war anders. Ich wachte nicht wie gewohnt irgendwann gegen oder nach dem Mittag auf, sondern bereits 07:30. Ich blieb noch eine Weile liegen, doch konnte nicht wieder einschlafen, also beschloss ich auszustehen. Ich ging in die Küche und öffnete den Kühlschrank. Wow. So wenig zu essen und die Jungs leben noch. Ich beschloss einkaufen zu gehen. Taddl wachte zum Glück nicht auf, während ich nach Klamotten suchte. Mit meinem Longboard machte ich mich auf den Weg zum Supermarkt, wo ich alles für ein guten Früühstück kaufte. Zurück in der Wohnung machte ich mich sofort drüber das Essen zu machen, natürlich auch Bacon. Kaum war der Duft in der Luft, kam Taddl schon zu mir. "Ich rieche Bacon." sagte er mit seiner behinderten Stimme, was mich zum Lachen brachte. "Warum bist du schon wach?" "Konnte nicht mehr schlafen. Und ja, ich war schon einkaufen." Er lachte nur, schlang seine Hände um meinen Bauch und legte sein Kinn auf meiner Schulter ab. "Du bist die beste." "Ich weiß."
Wir saßen eine Ewigkeit am Frühstückstisch und lachten viel. Unsere Gesprächsthemen gingen von meinen Kochkünsten über Rewis Nichtkochkünste zu Taddls Videos und andere Themen. "Seid ihr krank?" hörte ich plötzlich Ardys Stimme aus dem Flur. Kurze Zeit später betrat er auch schon die Küche. "Warum krank?" "Es ist grade mal um zehn?" Ich musste lachen. "Vor der Zeit in diesem Haus, war ich um diese Zeit auch schon längst wach." Beide schüttelten nur den Kopf. Keiner von beiden war der Frühaufsteher. "Auch was?" fragte ich Ardy und zeigte auf den Bacon. "Wie kann man da nein sagen?" Zu dritt saßen wir nun am Tisch und aßen. Es war äußerste entspannend. Danach räumten wir noch schnell die Küche zusammen und ich machte mich wieder auf dem Weg in meine Wohnung. Rewi war natürlich noch nicht wach, weswegen ich etwas leiser war. Ich beschloss erst einmal zu duschen. Ich hatte heute Lust mich schick zu machen. Einfach nur für mich. Ich ging also zuerst in mein Zimmer und stellte mich vor meinen Kleiderschrank. Ich zog mir ein schwarzes Shirt an und einen dunkelroten Rock. Dazu noch overknees und dunkelrote Vans. Nicht jeder mans Sache, aber ich mag es. Danach machte ich mir meine Haare zu einem lockeren Dutt und schminkte mich. Ich war wirklich zufrieden. Ich liebte es manchmal auch einfach nur für mich selbst gut auszusehen. Ich schaute auf mein Handy und entdeckte eine neue Nachricht. Sie war von Chris, dem Typ vom Festival. 'Lust zu treffen? Hab heute Nachmittag Zeit. - C' Ein Mann der großen Worte war er ja nicht, aber trotzdem hatte ich Lust ihn mal wieder zu sehen. Wir verabredeten uns für und drei am Dom. Bis dahin räumte ich noch auf, weckte Rewi und aß mit ihm um zwei Uhr Mittag. Ich kochte einfach Nudeln, da ich keine Lust auf irgendwas großes hatte. "Wohin gehts denn?" "Treff mich mit Chris. Bin heute abend wieder da." "Weiß Taddl davon?" "Warum fragst du das denn?" Er zuckte nur mit den Schultern. "Sebastian!" sagte ich genervt. "Er ist dein Freund. Er hat ein Recht darauf." Ich lachte. "Nur weil ich mit ihm zusammen bin, muss ich ihm nicht alles sagen, was ich mache. Aber wenns dich glücklich macht, schick ich ihm eine Nachricht." Er nickte. "Bis dann." Und somit verschwand ich aus der Wohnung. Im Treppenhaus kam mir Felix entgegen. "Heeeey. Ewig nicht gesehen!" "Ja, ganze drei Tage." lachte ich zurück. "Wohin gehts denn?" "Treff' mich mit Chris. Stellt ihr Kerle eigentlich alle die gleichen Fragen? Ist das Absicht?" lachte ich. "Wie jetzt?" "Rewi hat genau das gleiche gefragt. Und ja, Taddl weiß bescheid. Hab ihm geschrieben." ich klang leicht genervt. "Ganz ruhig. War ja nicht böse gemeint." "Sorry." Zusammen liefen wir noch bis nach unten. Irgendwann trennten sich unsere Wege. "Viel Spaß." rief er mir noch hinterher, worauf ich nur lachte. Ich war pünktlich am Dom und sah Chris schon von weitem. "Hallo, hübsche." sagte er und umarmte mich. "Kaffee?" "Liebend gern!" Wir nahmen nur einen Coffee to go und setzten uns dann auf eine Bank am Rhein. Es war ein lockeres Gespräch zwischen uns. "Und, alles wieder gut mit deinem Typ?" "Jap. Alles bestens." "Was ernstes?" Ich nickte und lächelte. "Schade." Ich schlug ihm gegen die Schulter und er musste lachen. "Da warst du wohl zu spät, mein lieber." lachte ich ebenfalls. Wir saßen noch eine ganze Weile, bis ich Hunger bekam. Es war auch schon 19 Uhr. "Ich mach mich mal auf den Heimweg. Hab ziemlich Hunger." "Mach das. War schön dich wieder zu sehen, Flo." "Ebenfalls, Chris." Wir umarmten uns noch und ich machte mich auf den Heimweg. Unterwegs rief ich Taddl an. "Endlich! Ich hab dir tausende Nachrichten geschrieben! Warum antwortest du nicht? Ich dachte dir ist was passiert!" Wow. Taddl klang wirklich aufgebracht. "Ähm, sorry? Ich hab doch gesagt, ich bin mit Chris unterwegs." "Trotzdem hättest du was sagen können. Ich mach mir Sorgen um dich." "Ganz ruhig. Mir ist nichts passiert. Ich wollte fragen, ob ich was zu essen mitbringen soll? Bin grade unterwegs." "Simon hatte die Idee Essen zu gehen. In 15 Minuten bei My Indigo?" Ich sagte zu und machte mich auf den Weg. Taddl war wohl einer der eifersüchtigen Sorte. Na gut, damit musste ich wohl klar kommen. Von weitem sah ich schon Simon, Rewi, Felix, den anderen Felix (Rotpilz), Ardy und Taddl stehen. "Hallo ihr." "Hallo du." gab Felix (Dner) zurück, während ich alle umarmte und Taddl einen Kuss gab.
Nach dem Essen beschlossen Taddl und ich noch etwas spazieren zu gehen. Ich nahm seine Hand und wir gingen durch die Dunkelheit. "Du siehst gut aus." sagte Taddl und lächelte. "Danke." Ich wurde leicht rot. Trotz eines einfachen Kompliments wurde ich bei ihm rot. "Ich hab mir heute wirklich Sorgen gemacht. Auch wenn du nicht allein warst." "Er ist wirklich korrekt. Also Chris. Wir haben uns gut verstanden. Kein Grund zur Sorge." Ich klammerte mich beim Laufen an seinen Arm. "Morgen Abend wollten Oli und ich mal wieder feiern gehen. Kommst du mit?" "Als ob ich da nein sage." Wir mussten beide lachen. Nach einer Weile kamen wir wieder am Haus an. "Gute Nacht, Flo." hauchte Taddl und küsste mich, bevor ich in meiner Wohnung verschwand. "Ob du's glaubst oder nicht. Ich hab ein Date." Das erste, was man hört wenn man in die Wohnung kommt ist also ein Gespräch mit seinem Bruder über Mädchen. "Ist doch super! Und morgen abend kommt sie auch mit?" Er nickte. "Super!" Ich grinste. Unbedingt musste ich sie kennen lernen. Ich kann schließlich am besten entscheiden, wer zu Rewi passt und wer nicht.
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Life is what you make it. (Taddl ff)
Fiksi PenggemarÜber ein Mädchen, dass als Schwester eines bekannten YouTubers durchs Leben geht und dabei einige Dinge erlebt.