Ich kann nicht ohne dich

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Ich verstaute meine letzten Sachen in der Tasche, die mir Felix abnahm, schnappte mir meine Krücken und machte mich auf dem Weg zu Felix' Auto. Ich fühlte mich endlich wieder frei. Die letzten Wochen waren einfach der pure Horror für mich. Gefühlte 100 Operationen, haufenweise Tests und die Tatsache nie wieder zu tanzen. Das alles machte mich ziemlich fertig.
Ab gings also nach Hause zu meinen Eltern, bis ich wieder eigenständig leben konnte. War ein scheiß Gefühl.
Felix versuchte während der Fahrt immer wieder ein Gespräch anzufangen, was aber meinerseits scheiterte. Ich hatte keine Lust mit jemandem zu reden außer mit Taddl. Ich vermisste ihn unheimlich doll, doch er hatte mir nicht geantwortet. Ich hatte keine Ahnung, was ich machen sollte.
"Felix du fährst in die falsche Richtung." sagte ich leise und starrte weiter aus dem Fenster.
"Nene, is schon richtig. Ich muss noch was vom mir Zuhause holen."
Ich seufzte nur.
Das Youtubehaus war für mich immer nochein Gefühl von Heimat. Ich hatte hier gelebt und so viele schöne Dinge erlebt.
Felix war beteits auf dem Weg nach oben,während ich noch unten im Flur stand und mit den Tränen kämpfte.
"Komm schon. Soll ich dich tragen?" Er schaute mich bemitleidend an und kam die Treppen wieder hinunter gesprungen. Nach einem leichten nicken von mir nahm mich Felix bereits hoch und trug mich die Stufen hinauf.
"Das ist nicht deine Wohnung." sagte ich, als er mich vor Taddls Wohnungstür runter ließ.
"Ist es auch nicht." Er drückte auf die Klingel und lächelte leicht.
"Felix?!" fragte ich leicht panisch. Ich war nicht darauf vorbereitet Taddl zu sehen.
Doch da ging die Tür auch schon auf und Taddl stand nur in Boxershorts und verstrubbelten Haaren in der Tür.
Keiner von uns sagte etwas, wir schauten uns nur an.
"Ich denke ihr habt was zu bereden." Felix ging still die Treppen hoch und grinste. Er hatte das geplant.
"Komm rein." sagte Taddl leise und machte sich wieder auf den Weg in sein Zimmer, wohin ich ihm mit meinen Krücken folgte.
Es roch nach ihm. Einfach alles. Erinnerungen wurden in mir geweckt, wad mir wieder Tränen in die Augen trieb. Dies bemerkte Taddl und stellte sich vor mich. Mit seinem Daumen wischte er die kleinen Tränen weg.
Ich schaute in seine Augen und musste auf einmal lächeln. Er nahm mich in seine Arme und wir umarmten uns sehr lang. Es war wundervoll. Es machte keinen Sinn, dass wir uns weiter aus dem Weg gingen, wenn wir wussten, dass wir uns brauchten. Trotzdem musste ich ihm noch ein Geständnis abliefern. Und dafür war jetzt die Zeit. Ich löste mich von ihm und schaute in seine Augen.
"Ich muss dir noch was sagen."
"Ich weiß es. Er hat es mir gesagt, schon in London."
"Und du bist nicht böse?"
"War ich. Ziemlich sogar. Aber ich kann nicht ohne dich. Wir haben beide Fehler gemacht, aber ich brauche dich einfach. Keine andere, nur dich."
Ich lächelte ihn an und näherte mich seinem Gesicht. Unsere Lippen trafen aufeinander, als wäre es unser erster Kuss.
"Endlich." sagte Taddl und legte seine Stirn gegen meine.
"Ich liebe dich."

Life is what you make it. (Taddl ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt