Einbruch

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"Ihr habt jetzt Sexverbot in diesem Haus." sagte Ardy und versuchte krampfhaft nicht zu grinsen. "Jaja. Bist doch nur neidisch." sagte ich und streckte ihm die Zunge raus. "Ich denke nicht." lachte er nur zurück und widmete sich wieder seinem Essen. Ich hatte mich wieder mal dazu überreden lassen für alle zu kochen, weswegen wir alle bei Rewi im Zimmer saßen und aßen. "Gehen wir dann zusammen ins Kino?" fragte Rewi aufgeregt in die Runde. Ich nickte nur stumm und genoss meine Lasagne. Die anderen stimmten auch zu, also waren nun Taddl, Ardy, Rewi, Felix, Simon und ich auf dem Weg zum Kino. Es war schon etwas später, weswegen ich mir lieber eine Jacke mitgenommen hatte. Wir schauten uns 'Der Nanny' an. Traf genau meinen Geschmack. Ich saß zwischen Taddl und Felix, während diese sich mit Popcorn bewarfen. "Hey, ich will davon noch was essen." schmollte ich und beide stoppten. Zufrieden griff ich in die Tüte, die im Endeffekt schon bevor der Film anfing halb leer war.

"Ich will noch nicht zurück ins Haus." sagte ich leise zu Taddl, während ich mich bei ihm einhenkelte. "Wohin willst du denn dann?" "Keine Ahnung. Spazieren?" fragte ich und bekam ein bestätigendes nicken. "Wir kommen nach." sagte ich den anderen Bescheid und ging mit Taddl in eine andere Richtung. Wir liefen das Rheinufer entlang und beobachteten die Lichter auf dem Wasser. "Weißt du, dass du morgen wieder arbeiten musst?" fragte Taddl und verkniff sich ein Lachen. "Ja, ich weiß." seufzte ich. "Lass uns zurück gehen, okay?" Ich nickte, nahm seine Hand und folgte ihm. Ich merkte garnicht, dass ich schon so verdammt müde war und ihm nur noch hinterher trottete. "Komm her." nuschelte Taddl und nahm mich im Brautstyle hoch. So trug er mich bis ins Haus zu meinem Bett und ließ mich fallen. "Gute Nacht." flüsterte er und gab mir einen Kuss auf den Kopf. Sofort schlief ich ein.

Mein Wecker riss mich aus meinem festen Schlaf, doch ich war sofort hellwach. Jedoch fehlte mir die Motivation zum aufstehen. Nach ein paar Minuten schlenderte ich dann aber doch zum Bad, da ich sonst wieder zu spät kommen würde. Ich duschte mich und machte mich danach für die Arbeit fertig. Mein Frühstück beschränkte sich auf eine Tasse Kaffee und ein trockenes Brötchen, welches ich mir unterwegs holte. Pünktlich betrat ich den Laden. "Morgen." rief ich ins Hinterzimmer, aus dem Karl sofort erschien und ich zur Begrüßung umarmte. "Sind wir denn schon so vertraut?" fragte ich lachend. "Noch viel mehr sogar." erwiederte er und zwinkerte mir zu. "Ich glaube nicht." Ich zwinkerte ebenfalls und machte mich an die Arbeit. Mitten beim arbeiten klingelte mein Handy und Oli rief, trotz ständigem wegdrücken, immer wieder an. Irgendwann gab ich auf und hob ab. "Was gibts so dringendes?" "Ich hab ein Problem. Komm bitte so schnell du kannst." sie klang ziemlich aufgebracht. "Okay? Ich hab in einer Stunde Mittagspause, dann komm ich kurz zu dir." "Okay." Und aufgelegt. Na wenn das mal nicht wichtig war.

"Heilige Scheiße." murmelte ich und betrat die WG von Oli. Es sah echt schlimm aus. Überall lag alles herum und die Möbel waren kaputt. "Was ist denn hier passiert?" fragte ich geschockt. "Einbruch. Keine Ahnung wer. Polizei war schon da." Sie war den Tränen nahe und ich nahm meine beste Freundin in den Arm. "Heute Nacht oder wie?" Sie nickte. "Wo warst du?" "Bei Anna." sagte sie und wurde leicht rot. Anna also. "Wie geht das jetzt hier weiter und wo sind die anderen?" "Keine Ahnung. Ich muss ein paar Tage wo anders schlafen, bis ich hier alles wieder bewohnbar gemacht habe." Ich nickte. "Du kannst bei mir wohnen, wenn du willst. Kannst auch mein Zimmer haben, dann schlaf' ich bei Taddl." "Wirklich?" "Na klar!" sie umarmte mich fest und bedankte sich gefühlte 100 mal. Karl hatte mich wegen dem Zwischenfall den restlichen Tag frei gegeben. Somit suchte ich zusammen mit Oli ein paar ihrer Klamotten und was sie sonst noch brauchen könnte. Danach machten wir uns auf den Weg zu mir.

"Brüderchen, du wirst für ein paar Tage eine andere Mitbewohnerin haben." sagte ich und bekam nur einen fragenden Blick zugeworfen. Dieser änderte sich jedoch in ein freudiges Grinsen, als er Oli hinter mir winken sah. "Oli? In meiner Wohnung?" "Unsere Wohnung und ja. Ich hab' ihr das angeboten." "Wieso?" fragte Rewi interessiert. "Naja, bei uns wurde eingebrochen." sagte Oli kleinlaut und unterdrückte die Tränen. Diesmal nahm Rewi sie in den Arm. "Du kannst so lange bleiben, wie du willst. Du bist bestimmt auch leiser, als Flo." Wieder bekam ich einen leicht bösen Blick, doch ich zuckte nur lachend mit den Schultern. "Ich geh' kurz hoch zu Taddl und sag' ihm auch noch bescheid." Beide nickten und ich ging zu Taddl. "Ich muss ein paar Tage bei dir wohnen." fiel ich sofort mit der Tür ins Haus, als er sie öffnete. "Warum?" fragte er leicht verwirrt und ließ mich rein. "Oli wohnt bei mir, da bei ihr eingebrochen wurde." "Oh shit." murmelte er und ging wieder in sein Zimmer. Dort lag ebenfalls Ardy rum und sah gelangweilt zu mir. "Ach, Misses 'Ich schreie das ganze Haus zusammen' ist auch mal wieder da." lachte er und warf ein Kissen nach mir, welches ich jedoch geschickt auffing. "Ja und ich bleibe sogar ein paar Nächte." lachte ich. "Bei Oli wurde eingebrochen und sie wohnt jetzt erstmal in meinem Zimmer." antwortete ich auf Ardys fragenden Blick. "Na das kann ja was werden." seufzte er und Taddl und ich fingen an zu lachen.

Life is what you make it. (Taddl ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt