Familie

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"Steh auf." Jemand rüttelte an mir. Wahrscheinlich Rewi. Ich öffnete meine Augen und tatsächlich stand Rewi vor mir. "Komm schon, wir müssen hier aufräumen." sagte er und zog mir meine Decke weg. "Rewi! Gib mir die Decke wieder!" "Komm und hol' sie dir." Und schon war er aus meinem Zimmer verschwunden. Innerhalb von Sekunden war ich aufgesprungen und rannte ihm hinterher ins Wohnzimmer. Ich hielt mich an der ecke fest und zog sie zu mir, bis ich ein leises Lachen hörte. Ich drehte mich in die Richtung, aus der es kam, und sah einen lachenden Felix in der Tür stehen. "Das nenn' ich Geschwisterliebe." fügte er noch hinzu. "Ach, halt doch die Klappe." Ich schnappte mir meine Dcke und ging wieder in mein Bett, doch Rewi kam mir hinterher. "Du msst wirklich aufstehen. Wir bekommen Besuch." "Wer kommt denn so wichtiges?" murrte ich mit dem Kopf in meinem Kissen vergraben. "Unsere Eltern. In einer Stunde." Sofort erhob ich meinen Kopf und sprang auf. "Was? In einer Stunde? Hier sieht es aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen, wie wollen wir das in einer Stunde schaffen?" sagte ich leicht panisch. Wir waren beide nicht sehr ordnungsliebend, daher lag alles, was sich in der letzten Woche angesammelt hatte, in der Wohnung verteilt. "Wie spät ist es überhaupt?" "14 Uhr. Und Felix hilft uns beim aufräumen." 14 Uhr? Naja, ich hatte das ausschlafen wirklich gebraucht. Meine Eltern wussten noch nichts von London, aber das würde ich ihnen dann auf jeden Fall erzählen. 

Wir schafften es wirklich, die Wohnung innerhalb einer Stunde sauber zu machen, oder zumindest so hin zu bekommen, dass es nach normaler Unordnung aussah. Pünktlich um drei klingelte es. Ich rannte zur Tür. "Mama, Papa!" rief ich und fiel ihnen um den Hals. Ich hatte sie echt vermisst. Rewi begrüßte sie ebenfalls und wir gingen ins Wohnzimmer. "Gibt es einen bestimmten Grund, warum ihr hier seid?" fragte ich sie. "Eigentlich nicht. Ich hab euch nur bisschen vermisst." gab meine Mutter zu. "Ich muss euch was sagen." Meine Mutter machte große Augen und mein Vater erhob den Blick vom Fernseher. "Ich wurde an der Londoner Balettschule angenommen!" Sofort sprangen beide auf und umarmten mich ganz fest. "Das ist ja der Wahnsinn! Das müssen wir feiern! Lasst uns heute abend essen gehen." meinte mein Vater. Rewi und ich willigten ein. Ca. um 18 Uhr machten wir uns auf den Weg ins Restaurant. Ich hatte viel Spaß und es tat richtig gut seine ganze Familie mal wieder um sich zu haben. Ich vermisste meine Eltern, aber wollte nicht wieder bei ihnen wohnen. Das wäre dann doch wieder zu viel Familie. Am abend verabschiedeten wir uns vor dem Restaurant und ich lief mit Rewi nach Hause. "Ich bin wirklich stolz auf dich." sagte Rewi. Ich lächelte ihn an. Zu Hause gingen Rewi und ich in sein Zimmer, da ich mal wieder in einer Aufnahme von ihm mitmachen wollte. Ich spiele Minecraft und Rewi erklärte mir alles. Es war eine wirklich witzige Folge. Ich war nicht wirklich gut und brauchte mehrere Erklärunngen, bis ich zu einem vernünftigen Endergebnis kam. Im allgemeinen kann man sagen, dass ich nicht für dieses Spiel gemacht war, obwohl es mir schon Spaß machte. Mittlerweile war es schon ein Uhr nachts, aber wir waren in keinster Weise müde. Also fragte Rewi Taddl und Ardy, ob sie mit uns noch Longboard fahren kommen wollten. Natürlich willigten sie ein und kurze Zeit später fuhren wir die Kölner Straßen entlang. 

Life is what you make it. (Taddl ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt