Überraschung, schon wieder

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Zum Glück kam hier niemand um mich zu wecken, weswegen ich ausschlafen konnte. Paul schien ebenso ein Langschläfer zu sein. Gegen 14 Uhr schaute ich das erste Mal auf mein Handy und entdeckte eine Nachricht von Taddl. 'Danke für das Video. Ich vermiss' dich auch. ♡' Sofort musste ich lächeln und schrieb zurück. "Auch schon wach?" Paul hatte sich mit dem Gesicht zu mir gedreht und schaute mich an. "Sieht so aus." Ich schwang mich aus dem Bett und ging ins Bad. Ich sah ausgeschlafener aus, als ich dachte. Ich ging duschen, machte meine Haare und schminkte mich. Fertig angezogen ging ich wieder zurück ins Zimmer. "Gut siehst du aus." sagte Paul und checkte mich ab. "Danke" antwortete ich schlicht und schnappte mir mein Handy, meine Tasche und meine Jacke und ging aus der Tür. Nur weg von dem Typ. Die kühle Luft schlug mir ins Gesicht und ich zog meine Jacke bis ans Kinn. Meine Eltern und Rewi hatten heute schon irgend etwas vor, weswegen ich allein unterwegs war. Ich schlenderte einfach nur durch London und erkundete die kleinen Sachen, wie kleine Läden oder so. Gegen halb fünf schrieb mir Rewi, dass ich an irgend einer underground Haltestelle mal warten sollte, da er noch was für mich hat. Ich machte mich auf den Weg und wartete gespannt. Die Bahn kam und ich hielt ausschau nach Rewi, doch sah ihn nirgendwo. Die letzten Leute stiegen aus und dann stachen mir diese wundervollen blauen Augen ins Blickfeld. Augenblicklich rannte ich auf ihn los und fing dabei schon an zu weinen. Träumte ich? Nein. Ich umarmte ihn fest. "Überraschung." flüsterte Taddl und strich mir über den Kopf. Ich zog ihn an seiner Jacke herunter und küsste ihn lang. "Wieso weinst du denn?" "Weil ich glücklich bin." Eine Weile standen wir einfach nur da und lächelten uns an während meine Stirn an seine gelegt war. "Wieso bist du hier?" "Hab' dich halt vermisst." Ich nahm seine Hand und lief mit ihm zu dem Internat in dem ich wohnte. Auf den Gängen hingen alle Blicke auf uns. Nicht jeden Tag komm ein gutaussehender, im Gesicht tätowierter Junge durch die Tür herein. Mich störte das nun wirklich nicht, war ich ja von Youtube gewohnt. Ich zog ihn durch die Gänge zu meinem Zimmer und fing noch draußen an ihn zu küssen. Dabei öffnete ich die Tür und wir taumelten herein. Ein räuspern hinter mir ließ uns auseinander schrecken. "Was wird das, wenns fertig ist." Ich verdrehte die Augen. Wie ich ihn hasse. "Wer ist das?" flüsterte mir Taddl ins Ohr. "Das ist mein dummer Mitbewohner, der gerade gehen wollte." fauchte ich. "Schon verstanden, aber macht nichts kaputt." Er zwinkerte mir noch einmal zu und ging dann aus der Tür. Genervt seuftze ich einmal laut und ließ mich auf mein Bett fallen. Taddl stand vor dem Bett und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. "Das ist Paul, mein Zimmermitbewohner. Planungsfehler und kein anderes Zimmer mehr frei." Eine kurze Schweigepause entstand. "Guck nich' so. Ich bin auch nicht begeistert." "Aber wenn er schonmal weg ist.." Plötzlich grinste er und schmiss sich neben mich aufs Bett. Sofort fingen wir an uns zu küssen und zogen uns aus. Erster Sex in London - check.
"Nur zwei Wochen und schon fehlst du mir so extrem." Mit meinen Fingern fuhr ich langsame Kreise über Taddls Brust, die sich noch etwas schneller hob und senkte. "Deswegen bin ich hier." "Wie lang bleibst du?" "Drei Wochen ungefähr." Ich schnellte hoch und schaute ihn erfreut an. "Drei Wochen?" fragte ich noch einmal um ganz sicher zu gehen und er nickte. Ich küsste ihn zärtlich und legte mich somit wieder auf ihn. "Danke" flüsterte ich. "ich liebe dich." "Ich dich auch."
Taddl verbrachte diese Nacht bei mir, Paul wurde so zu sagen gezwungen wo anders zu pennen, doch die Jungs aus dem Nachbarzimmer waren aufnahmefreudig. Glücklich schlief ich ein.

Life is what you make it. (Taddl ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt