"Das war echt stark von dir mit der Frage. Ich bin stolz auf dich."
"Danke, Brüderchen. Ich musste es einfach mal los werden."Rewi nickte und umarmte mich.
Wir saßen zu zweit in seinem Zimmer und schauten irgend etwas sinnloses im TV. Ich war froh ihn zu haben. Er gab mir immer Halt und war für mich da. Egal in welcher Lage ich war, er hatte immer eine positive Ansicht zu allem. Klar war der Unfall alles andere als positiv, doch ich war wieder zu Hause. Zu Hause in Köln bei meinen Freunden und meiner Familie."Schatz?"
"Hm?" murmelte ich verschlafen an Taddl Brust, als er mich mit sanften Küssen am nächsten Morgen geweckt hatte.
"Du bist das beste, was mir passieren konnte."
Ich lächelte und kuschelte mich an seine nackte Brust.
"Geht mir genau so. Ohne dich wäre ich verloren." meinte ich.
Er streichelt meinen Rücken.
"Ich hab 'ne kleine Überraschung für dich."
Ich richtete mich auf und schaute Taddl fragend an.
"Wirst du schon dann sehen." Er lächelte mich an und strich mir über die Wange.
Frühstück ließen wir heute gekonnt ausfallen und machten uns direkt auf den Weg zum einkaufen. Ardy schlief sowieso noch und ich wollte heute abend mal wieder für das gesamte Haus kochen.
Danach setzte sich Taddl wieder an seine Aufnahmen und ich langweilte mich. Ich zeichnete immer wieder ein paar Ballerinas, da ich über ein Tattoo nachdachte. Jetzt wo ich sowieso nicht mehr so tanzen konnte, dass ich es richtig weit schaffen könnte, störte es auch nicht mehr. Ich konnte relativ gut zeichnen, sodass es auf jeden fall für einen Entwurf reichen sollte. Die Zeit verging dann doch schneller, als ich dachte und Taddl sagte ich sollte mich fertig machen zu gehen.
Es war Sommer, somit warm genug für ein Kleid. Ich schaute mich in meinem großen Spiegel an und betrachtete die vielen Narben an meinem Bein, die von den vielen Ops kamen.
"Du bist trotzdem noch wunderschön." Taddl hatte sich hinter mich gestellt und die Arme um meinen Bauch geschlungen. Ich lächelte ihn im Spiegel an.
Er nahm meine Hand und zog mich aus der Tür. Marley wartete bereits draußen und fuhr uns irgend wo hin. Nach einer zehn minütigen Fahrt stiegen wir aus. Die Gegend kannte ich nur zu gut.
"Taddl, was wollen wir hier?" Ich war misstrauisch und wusste, dass ich die Tränen nicht zurück halten könnte.
"Komm schon mit. Nur eine Stunde." Wieder nahm er meine Hand und wir betraten das Gebäude. Die großen Treppen, die Musik aus fernen räumen. Der Geruch nach altem Holz. Mein altes Balettstudio.Wir betraten einen der trainingsräume und mir stockte der Atem. Ein sofa stand darin. Vor einer riesigen Leinwand. Darauf meine balettaufführung als ich 9 jahre alt war. Mir stiegen Tränen in die Augen und ich umarmte Taddl.
"Ich wusste, dass du dich freuen wirst."
"Mehr als das. Danke."Wir setzten uns aufs sofa und ich kuschelte mich an ihn. Zusammen schauten wir uns alte Videos von mir an und lachten darüber. Ich war manchmal wirklich ziemlich süß gewesen.
"Wie kommst du dazu sowas zu machen?"
"Ich weiß nicht. Mich hats ziemlich traurig gemacht dich immer so zu sehen und deshalb wollte ich dich aufmuntern. Nur, weil du nicht mehr aktiv tanzen kannst, heißt das nicht, dass du es vergessen musst. Ich hab nochmal mit deinem arzt geredet, der meinte du kannst einige schritte und so schon noch machen, aber eine richtige Aufführung und regelmäßiges Training wären eine zu große Belastung."
"Du bist verrückt." lachte ich und küsste ihn lang.
"Woher hast du eigentlich die Videos? Ich wusste garnicht, dass ea die noch gibt."
"Rewi hat die von deinen Eltern besorgt. Echt netter Dude." Er grinste mich an.
"Du bist der beste."
DU LIEST GERADE
Life is what you make it. (Taddl ff)
FanfictionÜber ein Mädchen, dass als Schwester eines bekannten YouTubers durchs Leben geht und dabei einige Dinge erlebt.