"Aaaaaaaaah!" Ich hörte einen weit entfernten Freudesschrei und drehte mich in die Richtung aus der er kam.
"Oh Gott, hab ich dich vermisst." quietschte Oli, nachdem sie mich fast umgerannt hatte. Wir umarmten uns sehr fest und lang.
Am Restaurant angekommen umarmte ich alle nacheinander. Ich könnte heulen vor Freude. Endlich hab ich den horror hinter mir und kann in mein altes Leben zurück. Fast zumindest.
"Und, wie gehts dir?" fragte Rotpilz, der mir gegenüber saß.
"Sehr gut grade. Ich bin einfach nur froh den Mist durch zu haben und wieder hier bei euch zu sein. Ihr habt mir echt doll gefehlt."
"Du hier auch. Die verrückte Ader hat gefehlt." lachte er zurück.
"Aber es war so schön ruhig nachts." weinte Ardy worauf hin wir lachen mussten.
"Ist es dir lieber, wenn ich weg bin?"
"Ne, dann kauft ja keiner mehr ein." So ging das eine Weile hin und her, bis wir nur noch lachen mussten. So einen schönen Abend hatte ich schon lang nicht mehr.- ca. 3 Monate später -
Ich hatte mich wieder an der Uni in Köln beworben um Mediendesign zu studieren, wo ich auch angenommen wurde. Bis zum Beginn des Studiums hatte ich mir meinen alten Job im Musikgeschäft wieder geholt. Nach mir war auch kein anderer da, weswegen ich sofort wieder anfangen konnte, nachdem ich nicht mehr krank geschrieben war.
Alles war wie vorher. Fast alles. Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht ans Tanzen denke bzw sogar weine. Zwei mal war ich auch bei meinem alten Balettunterricht, aber ich konnte nicht einfach zuschauen ohne etwas zu tun. Es fehlte mir unendlich doll."Taddl?"
"Genau der bin ich."
"Gehen wir spazieren? Ich brauch mal frische Luft."
Wir gingen oft spazieren, wenn ich traurig wegen des Tanzens war. Er willigte auch ein und wir machten uns auf den Weg in einen kleinen Park.
"Denkst du noch viel dran?"
"Ja, jeden Tag."
Ich redete nie mit ihm darüber. Ich hatte gesagt ich käme damit nicht klar und wärde in Tränen ausbrechen, was auch stimmte. Mit keinem redete ich darüber, nichtmal mit Oli.
"Wenn ich dir irendwie helfen kann, dann lass es mich wissen, ok?"
"Kannst du meine Beine wieder so herrichten, dass ich tanzen kann? Nein. Also gibt es nichts." Mir tat es leid, dass ich bei den Thema so abweisend und böse war, aber das war meine Art damit umzugehen.
"Sorry, ich meinte das nicht so böse. Es gibt aber einfach nichts." seufzte ich und drückte mich leicht gegen ihn.
Er streichelte mir über den Kopf und küsste meine Stirn. Ich wusste, dass ich ihn nicht noch einmal verlieren würde und er mich unterstützt.
"Ich bin froh, dass du wieder hier bist." flüstert er gegen meine Stirn und küsste sie. Ich drückte mich noch näher an ihn.
"Lass uns zurück gehen." murmelte ich und zog an seiner Hand."Ardy?" fragte ich leicht aufgebracht.
"Hm?" Er hockte vollkommen kaputt auf dem Sofa und schaute fern. Die Wohnung sah aus wie ein Schlachtfeld.
"Können wir dich keine Stunde allein lassen?"
"Doch, aber ihr dürft mich nicht kochen lassen." Das definierte den beißenden Geruch.
Taddl und ich schauten uns an und brachen in schallendes Gelächter aus.
"Du und kochen? Wofür denn bitte?"
"Weiß nicht, mir war danach." Er lachte nun auch mit.
"Jungs, ich geh zu Rewi. Mach das sauber, Ardy" somit ging ich aus der Wohnung und öffnete die Tür meiner früheren.
"Brüderchen!" rief ich und fiel ihm in die Arme.
"Äh hi?" lachte dieser nur. "Gibts nen Grund, wieso du hier bist?"
"Wollte nur nach dir sehen." Ich ging in sein Zimmer und setzte mich auf den Stuhl neben seinem an den Schreibtisch. "Wolltest du gleich aufnehmen?" rief ich, da Rewi noch in der Küche war.
"Ja" kam es auf einmal aus den Lautsprechern und ich erschreckte mich zu Tode.
"Alter, Felix." schnaufte ich und lachte dabei.
"Sorry. Wenn du schonmal da bist kannst du gleich mal helfen. Wir wollten fragen beantworten, die du vorliest, okay?"
"Geht klar."[...]
"Dritte Frage: wieso ist deine Schwester eigentlich immer in den vlogs zu sehen? Ich dachte sie wäre in London?"
Rewi schaute mich komisch an, wieso ich genau diese Frage nahm.
"Das ist ganz einfach,"fing ich an,"ich kann nicht mehr tanzen. Ich hatte einen Unfall und das wars dann."
Ich wollte es einfach mal lod werden. Der traurigen Wahrheit ins Gesicht blicken. Ich war stolz auf mich es gesagt zu haben.
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Life is what you make it. (Taddl ff)
FanfictionÜber ein Mädchen, dass als Schwester eines bekannten YouTubers durchs Leben geht und dabei einige Dinge erlebt.