2. März 1979
Seufzend stand ich in der Küche und rührte unbeeindruckt die Tomatensoße zusammen.
Eigentlich hatte ich vorgehabt Sirius an meinem Geburtstag von unserem Baby zu erzählen aber wieder hatte ich mich einfach nicht getraut. Es hatte mich verunsichert, als ich ihn so mit seinen Freunden ausgelassen feiern habe sehen. Ich wollte ihm einfach nicht die Jugend wegnehmen.
Remus hatte ich es dafür aber mittlerweile anvertraut und trotz seiner Meinung, dass Sirius begeistert davon sein würde, blockierte mich irgendetwas. Remus war trotzdem sehr begeistert davon gewesen, Onkel zu werden und hatte mir geschworen den Mund zu halten.
Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als ich ein Ploppen hörte. Sirius war, wie schon so oft in letzter Zeit, bei James und Lily gewesen um die Hochzeit zu planen. Sirius war schließlich James Trauzeuge.
Nach einer kurzen Begrüßung seinerseits, setzte er sich an den Esstisch und durchblätterte den Tagespropheten nach neuen Opfern, wie er es immer tat.
Irgendwann, nach minutenlanger Stille meinte er schließlich seufzend: „Du gehst mir aus dem Weg."
„Sirius, wir leben unter einem Dach und sind zusammen. Ich denke-...", wollte ich erklären, doch er unterbrach mich: „Es ist aber so, Ani."
Ich wurde nervös, weswegen ich anfing energischer in der Soße zu rühren und zu hoffen, dass Sirius nicht versuchte weiter zu bohren. Doch natürlich hatte ich die Rechnung ohne ihn gemacht, denn gekonnt zog er den Löffel aus meiner Hand und drehte mich zu sich um mich mahnend anzusehen.
„Sag mir jetzt endlich, was los ist. Hast du eine Affäre?", fragte er ernst.
„Was? Nein!", stieß ich sofort hervor und war erschrocken darüber, dass Sirius überhaupt darüber nachdachte.
„Dann sag es mir bitte endlich, Ani. Was bedrückt dich?", redete er aufmunternd auf mich ein.
Wenn ich ihn so sah, da packte mich die Panik. Einerseits hatte ich Angst davor, ihn durch die unausweichliche Antwort zu verlieren, aber andererseits strudelten gerade allerlei Erinnerungen mit ihm auf mich ein. Wie wir es geschafft hatten von beinahe Todfeinden zu dem zu werden, was wir jetzt waren. Partner, in guten wie in schlechten Zeiten. Sirius war der wichtigste Mensch in meinem Leben und ich wusste doch insgeheim, dass wir alles irgendwie meistern konnten.
„Ich-...", setzte ich also an, aber begann doch wieder zu zögern.
Sein liebevoller und geduldiger Blick überzeugte mich aber schließlich doch ihm endlich die Wahrheit zu sagen.
„Ich bin schwanger, Sirius.", murmelte ich so leise, dass man es beinahe überhören hätte können.
Verdutzt sah er mich an und begann zu blinzen. Man sah ihm richtig an, dass er diese Information erst einmal verarbeiten musste.
„Genau das wollte ich vermeiden.", seufzte ich und wollte mich aus seinem Griff befreien, aber er ließ mich nicht.
„Bist du dir sicher?", fragte er dann neugierig.
„Ob ich schwanger bin?", fragte ich und er nickte, „Ja, ich bin mir sicher. Marlene und ich haben einen Test gemacht an dem Tag, bevor Lily und James von den Hochzeitsplänen erzählt haben."
„Also hatte ich recht mit meinem Gefühl, dass etwas nicht mit dir gestimmt hat.", entgegnete er mir und blickte mich tadelnd an.
Ich nickte.
„Wir bekommen also ein Baby.", murmelte er leise und wirkte dabei noch etwas ungläubig.
Wieder nickte ich.
„Wieso hast du es nicht früher gesagt?", wollte er dann wissen und ich blickte ihn entschuldigend an.
„Ich hatte Angst, dass du nicht bereits dazu wärst und mich sitzen lassen würdest.", murmelte ich und merkte erst jetzt wie unwahrscheinlich meine Angst doch war. Sirius war vielleicht nicht immer der aller erwachsenste aber er war kein Feigling.
Er sah mich einige Zeit lang an.
„Bist du sauer?", fragte ich ihn schließlich also unsicher.
„Nein, ganz und gar nicht, Liebes. Nur etwas überfordert, aber das verstehst du sicher.", erklärte er mir und ich nickte.
Da küsste er mich überraschenderweise und fasste mir dann an meinen Bauch.
„Wir bekommen also ein kleines Schwibbel.", meinte er dann verträumt, doch ich musste anfangen zu lachen.
„Ein was?", fragte ich keuchend.
„Naja... Wie soll ich es denn sonst nennen? Wir wissen doch noch gar nicht, was es wird.", erklärte er sich aber musste ebenfalls etwas über den Namen für unser Kind lachen. Dann wurde er aber wieder etwas ernster.
„Ich beschütze euch mit allem was ich habe und kann.", meinte er und sah mir dabei tief in die Augen.
„Ich liebe dich.", platzte es dann einfach aus mir heraus und ich hätte nicht ehrlicher sein können.
„Ich liebe dich auch, Ani.", murmelte er leise und küsste mich dann wieder.
So war es nun also und es war gut so. Sirius und ich sollten unsere eigene kleine Familie haben und nichts und niemand konnte das nun mehr verhindern.
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THE LIES || s. black
Fanfiction[Sirius x OC] Aus einer der bekanntesten Zauberer-Familien der unantastbaren 28 zu stammen, bewirkte in jedem etwas, egal wie sehr man versuchte dies zu bestreiten. Das Leben wird geprägt von Vorurteilen und Gerüchten und bereits die Kindheit ist da...