VII. Der Maskenball

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20. Oktober 1975

Eine Woche nach der „geheimen" Party im Raum der Wünsche, von welcher ich mir immer noch sicher war, dass Dumbledore Bescheid wusste, und meinem Gespräch mit Remus, war dann endlich der Maskenball der Malfoys. Mein Kleid hatten meine Eltern anfertigen lassen, welche sehr entzückt waren, dass ich dort mit Regulus aufkreuzen würde.

Gerade stand ich nervös vor dem Kleidersack, indem das Kleid hängen sollte. Vorsichtig öffnete ich den Reißverschluss und das erste, was ich erblickte, war ein wunderschöner smaragdgrüner Ton.

„Na, sie mal einer an. Das ich das noch miterleben darf, dich wieder auf so einem Ball anzutreffen.", hörte ich eine Stimme hinter mir sagen und erblickte so gleich die älteste Black-Schwester Bellatrix, welche ich schon seit einigen Jahren nicht mehr gesehen hatte.

Wir umarmten uns kurz, bevor ich mich fertig machte und wenig später zusammen mit Andromeda, Narcissa und Bella da stand und wir zusammen zum Malfoy Anwesen apparierten. Narcissa und ich waren nämlich beide noch zu jung um unsere Apparier-Prüfung abzulegen, auch wenn Narcissa nur noch wenige Monate von ihrem 17. Geburtstag entfernt war, während ich gerade einmal wenige Monate von meinem 16. Geburtstag entfernt war.

Direkt, als wir ankamen, wurden wir von ihren Eltern begrüßt und tatsächlich ließen sie mich nicht aus, was ich bei meiner, durch Gerüchten entstandenen, Vergangenheit eigentlich erwartet hatte. Denn mittlerweile mieden mich mehr Freunde meiner Eltern, als es mir lieb war und das obwohl mein Dad die Situation von damals schon mehrere Male versuchte richtig zu stellen.

Ich entschuldigte mich dann rasch bei ihnen, bevor ich mich nach innen begab, um nach meiner Begleitung für heute Abend zu suchen, doch wurde ich leider von meinem Vater abgefangen: „Da bist du ja endlich, Kleines."

Ich umarmte ihn kurz und murmelte: „Auch schön dich zu sehen, Dad."

Neben ihm stand natürlich wie immer Mom, welche ich herzlich umarmte.

„Komm doch mal mit uns mit.", meinte er dann und führte mich zu niemand anderes als Sirius' und Regulus' Eltern.

„Hallo, Anastasia. Dich haben wir ja schon ewig nicht mehr gesehen. Eine schöne junge Frau bist du geworden.", begrüßte mich Orion hochnäsig und ich merkte erneut, wieso ich nicht oft auf die ganzen Galas der Malfoys kam. Walburga ignorierte mich gekonnt und sah mich nur angewidert von oben bis unten an.

Meine Eltern und sie unterhielten sich ein wenig, bevor Regulus zu uns stieß.

„Da ist ja unser Lieblingssohn.", säuselte Walburga und streichelte ihm sanft über den Arm. Man kannte diese Witze ja oft von Eltern, welche nur ein Kind hatten, aber es war solch eine Unverschämtheit von ihnen Sirius so nieder zu machen.

Ich merkte nicht, wie ich meinen Kiefer angesäuert anspannte, als ich gerade etwas gegen Walburgas Aussage machen wollte, doch Regulus bemerkte es gekonnt und forderte mich sofort zum Tanzen auf.

„Seht sie nur an. Die beiden sehen viel besser zusammen aus, als Sirius und sie es je getan haben.", hörte ich noch Orion sagen, während wir von ihnen weggingen.

„Beruhig dich.", flüsterte Regulus mir beinahe zu.

„Wie kann man nur so über sein eigenes Kind sprechen.", zischte ich in mich hinein und Regulus sah mich einerseits entschuldigend an, jedoch wusste ich andererseits, dass er selbst ebenfalls nicht mehr so viel von seinem großen Bruder hielt.

„Sirius hat das alles nicht verdient.", zischte ich dann weiter, doch dann sah ich wie Regulus seine Augen verdrehte und blieb deswegen stehen.

„Wieso bist du so?", fragte ich ihn entsetzt.

THE LIES || s. blackWo Geschichten leben. Entdecke jetzt