68. Prophezeiung

566 41 0
                                    

19. Juni 1981

So schön unser Moment und Siria's erste Worte auch waren, wurde die Situation wieder zerstört, als das Telefon wenig später geklingelt hatte und Dumbledore uns sofort zu einem Ordentreffen zusammenrief. Siria hatte ich bei Molly, welche äußerst niedergeschlagen wirkte, vorbei gebracht, wie schon so oft, wenn irgendetwas mit dem Orden war, bevor wir uns an einem geheimen Treffpunkt versammelten.

Auf dem Treffen hatten wir dann als allerersten etwas erfahren, was Molly's Verhalten erklärte, denn Fabian und Gideon waren umgekommen. Sie waren gestern auf dem Heimweg von Todessern überrascht worden. Fünf von ihnen. Sie hatten keine Chance.

Meine gute Laune von vorhin war nun endgültig wie weggeblasen. Ich konnte es nicht fassen.

Noch schlimmer war es aber, dass Dumbledore scheinbar noch nicht fertig war, denn er setzte erneut an.

„Wir haben eine Spitzel.", gestand er uns und ein schockiertes Raunen ging durch den Raum.

„Wie kommen Sie denn darauf?", fragte James ihn, während er Harry im Arm hatte, denn sie hatten niemanden, bei dem er kurzzeitig unterkommen konnte.

„Voldemort bekommt ständig Informationen, die er sonst gar nicht wissen konnte. Fabian und Gideon hatten nur uns von ihrem gestrigen Aufenthaltsort erzählt und jetzt sind sie tot. Es wirkte nicht wie Zufall.

Ich spürte, wie ich wütend wurde bei dem Gedanken, dass jemand mutwillig unser aller Sicherheit auf's Spiel setzte. Ich würde es auf keinen Fall zulassen, dass meine Tochter wegen eines losen Mundwerks vielleicht mit dem Leben bezahlen musste.

„Wie finden wir heraus, wer es ist?", fragte ich also gereizt und damit startete eine Diskussion, die sich locker eine Stunde hinzog, bevor Dumbledore diese unterbrach.

Er beendete das Treffen mit den Worten, dass er sich etwas überlegen würde.

Als wir also ansetzten zu gehen, hielt er die die Jungs, abgesehen von Peter, der wieder fehlte, Lily, Marlene, Dorcas und mich auf.

„Was ist los?", fragte Marlene verwirrt.

„Ich muss Ihnen nun leider etwas bedauerliches und sehr ernstzunehmendes mitteilen.", murmelte Dumbledore und zum ersten Mal in meinem Leben hatte ich das Gefühl, als wüsste er selbst nicht mehr, was er tun sollte.

„Erzählen Sie schon.", forderte ich ihn sanft auf.

Der Eine mit der Macht, den Dunklen Lord zu besiegen, naht heran ...
jenen geboren, die ihm drei Mal die Stirn geboten haben, geboren, wenn der siebte Monat stirbt ...
und der Dunkle Lord wird ihn als sich Ebenbürtigen kennzeichnen...
aber Er wird eine Macht besitzen, die der Dunkle Lord nicht kennt ...
und der Eine muss von der Hand des Anderen sterben, denn keiner kann leben, während der Andere überlebt", sprach Dumbledore dann deutlich aus.

Ich begann zu überlegen, was er uns damit sagen wollte.

„Was genau soll das?", fragte Remus verwirrt.

„Es ist eine Prophezeiung.", murmelte ich leise und ließ die Worte noch einmal durch meinen Kopf hallen, „Geboren, wenn der siebte Monat stirbt ...", murmelte ich leise.

Jenen geboren, die ihm drei Mal die Stirn geboten haben...", murmelte Remus, als es mich auf einmal wie der Blitz traf.

„Harry...", murmelte ich niedergeschlagen und sofort schoss mein Blick zu Lily und James, deren Blicke leer waren.

Es herrschte für einige Sekunden Ruhe im Raum.

„Ihr müsst euch verstecken.", murmelte Dumbledore mit brüchiger Stimme und man sah ihm, dass es ihm wirklich sehr nahe ging.

„Es sollten ab besten nicht alle von uns Bescheid wissen, wo ihr seid. Sonst haben die Todesser eine größere Angriffsfläche.", ergänzte Remus sofort und wir alle nickten.

„Wo sollen wir denn hin?", fragte Lily panisch und hielt Harry noch fester an sich, als normalerweise, während dieser vor sich hin träumte.

„Es ist alles vorbereitet. Ich werde meine Erinnerungen löschen lassen und ihr entscheidet euch, wer von euch dieses Geheimnis wahren soll.", erklärte Dumbledore und wir alle nickten.

„Sirius.", meinte ich direkt und sah meinen Verlobten an, welcher tief durchatmete und dann nickte.

„Dann ist die Sache beschlossen.", entgegnete James direkt. Wir beredeten noch die Details und dann war es beschlossen.

James, Lily und Harry sollten sich ab morgen verstecken...

THE LIES || s. blackWo Geschichten leben. Entdecke jetzt