XLIII. Erstes Treffen

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16. April 1977

Heute war es endlich so weit. Es sollte das erste Orden-Treffen mit uns stattfinden.

Nervös kaute ich also an meinen Fingernägeln und stand wartend vor Dumbledores Büro.

Er hatte gesagt, er würde uns hier treffen aber noch war niemand hier außer ich.

Nervös lief ich also hin und her und dachte nach über das bevorstehende Treffen. Ich überlegte, ob es wirklich die richtige Entscheidung war hier hinzukommen. Ich hatte mein Schicksal nämlich somit besiegelt. Ich würde kämpfen müssen.

Weiter kam ich jedoch nicht, denn schon bald hörte ich Stimmen, die näher kamen.

„Da seid ihr ja endlich! Ich hab Angst bekommen, dass ihr schon weg seid!", grummelte ich, als ich meine Freunde erblickte.

„Es ist doch alles gut.", entgegnete mir Sirius schließlich und lächelte mich beruhigend an.

Wir hatten aber auch nicht einmal wirklich Zeit, denn wenig später stand Dumbledore vor uns und begrüßte uns.

„Es freut mich, dass es ihnen wieder relativ gut geht, Anastasia.", meinte er dann an mich gerichtet und lächelte aufrichtig, „Ich hoffe, dass es nun auch so bleibt."

Anschließend erklärte er uns, dass der Orden noch keinen festen Treffpunkt hatten und wir somit mit einem von ihm angelegten Portschlüssel an den Ort der heutigen Sitzung kamen.

Er bat uns somit mit in sein Büro und deutete dann grinsend auf ein altes Buch, was in mitten des Raumes platziert war. Bei genauerem betrachten, erkannte ich, dass es ein altes Schulbuch war, welches wahrscheinlich schon lange nicht mehr in Benutzung war. Sofort musste ich an das, von Sirius und mir gestohlene, dunkle Künstebuch denken und schluckte.

Heute sollten wir Dumbledore von unseren Erkenntnissen erzählen und dies machte mich mehr als nervös.

„Auf drei packt ihr alle das Buch, okay?", erklärte er der Runde und wir nickten und führten den Befehl schließlich auch aus.

Mein Magen drehte sich etwas, als wir dort hin teleportiert wurden aber dies war okay. Immerhin war es tausendmal erträglicher als zu apparieren.

Als ich wieder klare Sicht hatte, erkannte ich, dass wir vor einem alten Haus mitten in London standen. Es wirkte nicht so, als wäre dort in den letzten 50 Jahren jemanden gewesen aber sobald wir es betraten, änderte sich meine Meinung schlagartig. Dieses Haus war definitiv bewohnt. Überall waren warme Lichter und Bilder von wahrscheinlichen Familienmitgliedern des Hausbesitzers.

Dumbledore führte uns, also Sirius, James, Lily, Peter, Remus und mich, zu einem Zimmer, welches sich am Ende des Raumes befand.

Zaghaft öffnete der Mann die Tür und die zuvor noch klar hörbaren Gespräche verstummten schlagartig.

Ich schluckte und merkte, wie meine Hände zu schwitzen begannen.

„Setzt euch ruhig!", sprach uns Dumbledore Mut zu und so taten wir es.

Zaghaft zog ich den Stuhl zur Rechten von Sirius und zur Linken von James heraus und setzte mich, stets darauf gedacht, dies so leise wie möglich zu tun, da ich nicht noch mehr Aufmerksamkeit auf mir liegen haben wollte.

Dumbledore setzte sich ebenfalls, während mein Blick durch den Raum ging.

Bis auf ein paar wenige Gesichter, erkannte ich fast niemanden.

Minerva McGonagall, unsere Lehrerin für Verwandlung und die Hauslehrerin von Gryffindor saß mir direkt gegenüber und als ich sah, wie sie mich musterte, blickte ich schnell weg.

THE LIES || s. blackWo Geschichten leben. Entdecke jetzt