IV. Flüssiges Glück

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11. Oktober 1975

Wenn ich genau sagen sollte, wann sich mein Leben auf den Kopf zu stellen begann, würde ich sagen ab meinem fünften Jahr in Hogwarts. Dies war nämlich der Tag, als die Rumtreiber begann mich irgendwie zu akzeptieren und zwar nicht mehr als das komische Slytherin-Mädchen, was ich definitiv war, oder die Slytherin-Prinzessin mit der dunklen Vergangenheit und bald kommenden Zukunft.

Genervt rannte ich durch die Gänge und merkte nun zum ersten Mal wirklich, was für eine schlechte Ausdauer ich hatte, denn diese verließ mich nach nur wenigen Metern. Ich war, wegen meines Gespräches mit Regulus spät dran für den Zaubertränke-Unterricht bei Professor Slughorn und das ausgerechnet heute, als es hieß, wir würden Gruppenarbeiten machen. Selbst, wenn ich nun in meinem fünften Jahr war, war es immer noch meine Priorität nicht vollkommen zu versagen. Dies hatte sich auch ausgezahlt, als ich zur Vertrauensschülerin ernannt wurde. Im Gegensatz zu Sirius Black und James Potter, machte ich nämlich alles selbst für meine guten Noten und erpresste nicht andere Leute für meine Leistungen.

Wie sehr ich Sirius nur verabscheute. Sein selbstgefälliges Grinsen wollte ich nur zu gerne aus seinem Gesicht polieren.

Theoretisch wäre ich gar nicht zu spät gekommen, aber mir war auf halben Weg eingefallen, dass ich meine Unterlagen im Schlafsaal liegen gelassen hatte. Also war ich den kompletten Weg wieder zurück gerannt und stand nun hier. Vor Professor Slughorn, der mich im ersten Moment verblüfft ansah, während ich hechelnd im Türrahmen hing und verzweifelt versuchte, meinen Atem unter Kontrolle zu bringen.

Dafür erntete ich mir, wie schon so oft, dass dumme Lachen von Potter und Black ein. Jedoch hatte ich über die Jahre hinweg gelernt, mir dies nicht mehr zu Herzen zu nehmen. Immerhin hatten sie wichtigere Probleme als mich, zum Beispiel anderen Mädchen hinterher zu starren oder dumme Kommentare im Unterricht zu machen oder meinen Cousin Severus zu mobben, welcher heute ebenfalls anwesend war.

„Guten Tag, Ms. Prince. Schön, dass sie uns heute auch noch beehren.", begrüßte mich der etwas pummelige aber freundlich dreinschauende Mann und ich nickte leicht, da ich immer noch zu fertig war.

Schnell schlurfte ich zu einem der freien Plätze, der zufällig neben Marlene war, welche etwas müde und genervt ausgesehen hatte, bevor ich neben ihr Platz nahm. Jetzt zierte ihr Gesicht nämlich ein breites Lächeln, bevor sie leise flüsterte: „Das hat aber lang gedauert, meine Liebe."

Ich nickte ihr vorsichtig zu und war mehr als glücklich, dass ich nicht zu viel zu spät war.

Eigentlich waren Marlene und ich nicht einmal befreundet, aber irgendwie waren wir immer nett zueinander in Zaubertränke, nur um uns anschließend wieder zu ignorieren.

„Willkommen zurück an der Schule und herzlichen Willkommen im ZAG-Kurs für Zaubertränke...", begrüßte er uns nun alle, da die Weihnachtsferien gerade vorbei waren. Mit einem kurzen schweifenden Blick erkannte ich, dass Severus, James, Sirius und Remus ebenfalls in diesem Kurs waren, während letzter verdächtig schwitzend auf die Tischplatte vor ihm starrte.

THE LIES || s. blackWo Geschichten leben. Entdecke jetzt