20. Oktober 1975
Ich wartete einige Minuten, bis ich sicher sein konnte, dass Sirius nicht mehr ahnen würde, dass ich ihm folgen würde, bevor ich ihm schließlich hinterher schlich.
Das was wir gehört hatten, war definitiv Wolfsheulen und, dass Sirius den Fakt, dass es sich um einen Wolf handelte, nicht einmal im Geringsten beunruhigend fand, beunruhigte mich damit umso mehr.
Ich konnte mich genau daran erinnern, dass meine Tante, als Severus Mutter, uns als Kinder immer Gruselgeschichten von Werwölfen erzählt hatte. Ich wusste bereits aus Verteidigung gegen die dunklen Künste, dass dies alles absolut kein Spaß war. Menschen, welche gebissen wurden, verwandelten sich zwangsweise und unter sehr qualvollen Schmerzen an jedem verdammten Vollmond in einen Wolf und vergaßen für die nächsten paar Stunden, wer sie wirklich waren und somit auch alle Menschen, die sie normalerweise liebten. Sie verloren quasi ihren menschlichen Verstand und mordeten darauf los. Deswegen waren Werwölfe in Hogwarts eigentlich nicht erlaubt. Doch ich war mir sicher, dass ich gerade einen gehört hatte. Es gab da doch diesen gewissen Unterschied zwischen einem normalen Heulen eines Wolfes und dem eines Werwolfes.
Eigentlich hasste ich mich dafür, dass ich so neugierig war aber ich musste unbedingt wissen, was es mit diesem Geräusch und Sirius Verhalten auf sich hatte und da ich an Vollmonden sowieso nie wirklich schlafen konnte, nahm ich dies als weitere Ausrede ihm zu folgen.
Schließlich führten mich die Geräusche zur Heulenden Hütte, die etwas abseits von Hogsmeade lag. Ich war bestimmt eine halbe Stunde unterwegs gewesen, bis ich sie gefunden hatte. Und so stand ich hier und beobachtete diese aus sicherer Entfernung. Angeblich sollte es hier spuken, weswegen es immer wieder Touristen hierher zog. Ich glaubte zwar nicht daran, aber ich vertraute Dumbledore, der uns befohl uns hiervor fernzuhalten.
Auf einmal wurden die Geräusche lauter und hörten einfach nicht mehr auf. Solange, dass ich fast wieder beschloss zu gehen, doch auf einmal erkannte ich einen Schatten und wenig später stand dort Sirius.
Schnell duckte ich mich etwas mehr als eh schon und murmelte innerlich ein Gebet, dass er mich nicht gesehen hatte. Mein Zittern aufgrund der Kälte, machte meine Tarnung bestimmt nicht besser und der Fakt, dass ich immer noch mein Kleid trug ebenfalls nicht, aber Sirius schien mich nicht bemerkt zu haben und ging weiter zur Hütte und verschwand in dieser.
Was zum Teufel machte er hier?
Da hörte ich ein Knacksen aus dem Gebüsch weiter vor mir und mein Herz begann zu rasen. Ich hielt sogar meinen Atem aus Angst. Doch nach einiger Zeit, kam mir der Schatten bekannt vor.
Es war Severus. Nun verstand ich die Welt endgültig nicht mehr.
Ab diesem Zeitpunkt ging alles schnell. Das Heulen wurde auf einmal unglaublich laut und wenig später hörte ich Holz brechen und ein Wolf stand vor Severus. In voller Pracht.
Mein Herz raste so schnell wie noch nie. Severus stand dort wie versteinert.
Da holte der Wolf aus und bei mir brannten die Sicherungen durch. Mit einem Satz sprang ich aus meinen Versteck und sah nur noch im Augenwinkel wie ein schwarzer Hund und eine Hirschkuh den Wolf zu Boden rissen, während ich meinen Cousin zur Seite schubste.
Dort lag ich also. Neben Severus im Schnee. Ich starrte ihn an und er mich. Wir standen unter Schock und sahen uns einfach an, während diese Tiere den Wolf bändigten.
„Remus!", hörte ich auf einmal jemand aus der Ferne schreien und sah deswegen langsam in die Richtung.
Es war Peter. Wieso war er auch hier und wo zum Teufel war Remus?
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THE LIES || s. black
Fanfiction[Sirius x OC] Aus einer der bekanntesten Zauberer-Familien der unantastbaren 28 zu stammen, bewirkte in jedem etwas, egal wie sehr man versuchte dies zu bestreiten. Das Leben wird geprägt von Vorurteilen und Gerüchten und bereits die Kindheit ist da...