20. Mai 1976
Meine Schlafstörungen hatten sich in den letzten Tagen nicht einmal im geringsten gelegt, was zur Folge hatte, dass ich nun komplett übermüdet in einem Raum saß, zusammen mit den anderen Leuten aus meinem Jahrgang. Dumbledore hatte uns kurzerhand aufgefordert, während der ersten Stunde hierher zu kommen, um etwas bekannt zu geben.
Halb schlafend saß ich also hier zwischen Alice und Remus, welche gespannt den bärtigen Mann ansahen, während ich mich schmatzend an Remus Schulter anlehnte, was ihn leicht zum Auflachen brachte.
„Nichts für ungut, ich finde es ja wunderbar, dass du so viel Vertrauen in mich legst, dass ich dich nicht unsanft auf die Bank knallen lasse, aber ich denke, dass du Dumbledore auch zu hören solltest.", meinte er dann zu mir und ich sah ihn deswegen von seiner Schulter aus an.
Ein sanftes Lächeln umspielte seine Lippen und zog somit seine Narbe, welche er im Gesicht trug, etwas nach oben. Murrend erhob ich also meinen Kopf wieder von seiner Schulter und erntete ein Lachen von James, welcher neben Remus saß.
„Du hättest lieber heute nach schlafen sollen, Prince.", sagte er lachend und ich sah ihn deswegen etwas böse an.
„Wenn mir nachts nicht um meine Decke beraubt werden würde, ginge das vielleicht besser.", zischte ich müde und spielte dabei natürlich auf die Lockenmähne neben James an, aber da weder ich noch er unsere nächtlichen Treffen zugeben wollte, tat er so, als fühlte er sich nicht angesprochen. Lediglich ein kleines schadenfrohes Lächeln lag auf seinen Lippen, während er weiterhin gebannt unseren Schulleiter anstarrte, welcher nun Gott sei Dank mit dem Beginn seiner Rede James die weitere Nachfrage verwehrte: „Liebe Schüler und Schülerinnen, ich freue mich Ihnen nun endlich mitteilen zu können, dass dieses Jahr ein Ball für die Schüler der Jahrgänge 5-7 stattfinden wird. Wir wissen alle, dass die Zeiten immer düsterer werden, weswegen wir uns dazu entschlossen haben eine kleine Ablenkung zu veranstalten."
So erklärte er uns alle die Umstände des Balls und dass jüngere Leute nur teilnehmen konnten, wenn sie eine Einladung von älteren Schülern erhalten hatten. Anschließend übergab er das Wort an Professor McGonagall, welche sich erst räuspern musste, bevor sie zu sprechen begann:
„Wir werden nun eine kleine Tanzstunde einrichten. Es suche sich bitte jeder einen Partner."
Sofort ging das Gemurmel los und alle sprangen auf. Ich seufzte herzhaft. Mit wem sollte ich schon tanzen? Eigentlich war Remus für mich die einzige Option gewesen aber dieser war bereits zu einem Mädchen aus Hufflepuff gelaufen, mit welchem er sich schon seit einigen Wochen zu lernen traf. Severus war mal wieder nicht anwesend, was mich nicht wunderte, denn er würde sicher auch nicht am Ball erscheinen. James war selbstverständlich zu Lily gegangen und Peter hatte zwar noch keine Partnerin gefunden aber ich hatte seit Monaten kein Wort mit ihm gewechselt, weswegen es mir unangenehm gewesen wäre jetzt auf ihn zu zugehen.
Meine Gedanken schweiften langsam aber sicher zu Sirius und als hätte ich es gewusst, tippte genau dieser mich auf einmal an der Schulter an.
„Willst du mit mir tanzen?", fragte er mich höflich und hielt mir die Hand hin.
„Meinst du das Ernst? Oder ist das wieder ein billiger Trick?", fragte ich ihn vorsichtshalber.
Er kratzte sich im Nacken und sah kurz nach rechts, wo eine Gruppe von Gryffindor-Mädchen stand und uns angaffte, bevor er antwortete: „Ich mein es zu 100% Ernst. Ich geb dir auch einen Feuerwhiskey aus, wenn du jetzt mit mir tanzt."
Ich lachte in mich hinein, während ich seine Hand nahm und ihn zur freien Fläche zog.
„Unter diesen Umständen tanze ich doch selbstverständlich mit Ihnen, Mr. Black.", säuselte ich und veräppelte ihn etwas wegen seinen Verehrerinnen auch wenn mir die Situation etwas sauer aufstieß. Immerhin tanzte er lieber mit mir, bevor er jemanden nahm, der in ihn verknallt war und das verstand ich irgendwie nicht so ganz.
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THE LIES || s. black
Fiksi Penggemar[Sirius x OC] Aus einer der bekanntesten Zauberer-Familien der unantastbaren 28 zu stammen, bewirkte in jedem etwas, egal wie sehr man versuchte dies zu bestreiten. Das Leben wird geprägt von Vorurteilen und Gerüchten und bereits die Kindheit ist da...