Ray Sutton

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Ein paar Tage waren bereits vergangen, bis wir uns letzten Endes auf den Weg zur Bar begaben, in der dieser Ray arbeitete, nach dem wir bereits wochenlang suchten. Von außen wirkte die Bar eigentlich ziemlich einladend. Die Aufschrift leuchtete in knalligen Farben, bei Nacht sieht es sicherlich noch schöner aus. Es faszinierte mich, wie Vampire und Werwölfe sich so gut unter die Menschen mischen konnten.

„Du willst, dass wir alle Leute in der Bar manipulieren? Bist du dir sicher, dass das klappen wird?", hinterfragte ich ihn. Bisher hatte ich noch nie mehrere Menschen gleichzeitig manipuliert.

„Natürlich wird das klappen, stellst du mich tatsächlich in Frage? Wofür hältst du mich?"
Wofür ich Klaus halte? Fragte er das wirklich? Er hatte aber Recht. Als 1000 Jahre alter, unsterblicher Hybrid ist er nun mal allen einen Schritt voraus, also wird ihm der Plan natürlich auch gelingen.

„Wofür ich dich halte..?", murmelte ich vor mich hin, „...Für ein Monster. Aber das tut nichts zur Sache, wir haben einen Deal, an den ich mich halten muss." Ich teilte ihm meine Meinung ehrlich und direkt mit, wollte er das nicht? Sein typisches Grinsen war plötzlich verschwunden, er wirkte nun etwas enttäuscht, vielleicht sogar eher traurig. Nein, nicht im Ernst. Das hatte gerade doch nicht wirklich einen Urhybriden verletzt, oder?

Stefan und ich manipulierten alle Menschen, die sich in der Bar befanden. Keiner sollte raus oder rein und wenn der sogenannte Ray Sutton versuchen sollte abzuhauen, wird er wieder eingefangen. Stefan und ich gaben Klaus nun per SMS Bescheid, dass wir soweit seien. Wir setzten uns an einen Tisch und machten es uns mit einer Flasche Bourbon gemütlich.

„Na, freust du dich? Heute ist es endlich soweit", erwähnte ich ironisch und trank mein Glas aus. „Du meinst, dass wir einer Herde Wölfe begegnen werden, die uns beide mit nur einem Biss töten könnten? Und wie ich mich freue. Darauf trinke ich." Ich füllte mein Glas erneut auf und wir stießen lachend darauf an.

Klaus spazierte nun herein und setzte sich zu diesem Ray an die Bar. Er war, wie ich ihn einschätzen würde, mittleren Alters, bärtig und hatte blonde Haare. Mit meinen Vampirsinnen belauschte ich das Gespräch. Jetzt konnte der Spaß wohl losgehen.

„...Ich hab sie wirklich schon überall gesucht. Wir haben in Florida angefangen, Pensacola...dort hab ich einen jungen Kerl kennengelernt, mit dem sie zusammengearbeitet haben. Der hat mich dann zu zwei reizenden jungen Damen nach Memphis geführt. Und die haben mich hierher geschickt. Zu Ihnen", sprach Klaus zu Ray. Da es nun logisch war, dass es nicht mehr dauern würde, bis der Typ versucht abzuhauen, standen Stefan und ich schon einmal auf. Ray meinte er müsse jetzt gehen, jedoch packte ihn Klaus am Arm.

„Nicht so eilig mein Freund. Sie sind doch grad erst gekommen. Ihres gleichen zu finden ist wirklich ganz schön schwierig."

Ray versuchte nun abzuhauen, jetzt war wohl ich an der Reihe. Mit meinem Vampspeed eilte ich zu ihm so, dass ich direkt vor ihm stand. „Wohin des Weges?", fragte ich leicht grinsend, „Ich würde das lieber lassen." Ich schubste ihn zu Klaus zurück. „Vampire", stellte er nun erschrocken fest.

„Sie sind ja ein kluges Bürschchen, Ray", gab Klaus zu, „Ja, meine Freunde hier sind Vampire. Sie haben alle in der Bar manipuliert, Sie brauchen sich also nicht nach Hilfe umzusehen. Ich allerdings, ich bin etwas anderes", führte er nun fort. „Ich bin eine neue Art von Monster."

Während er 'Monster' sagte, schaute Klaus mich kurz an. Er deutete damit anscheinend auf unser Gespräch vorhin, wo ich ihm direkt mitteilte wofür ich ihn halte. Was sollte das Theater? Diese Nummer kaufte ich ihm nicht ab.

„Ich habe etwas vom Vampir und ich hab etwas vom Wolf."

„Was sind sie?", fragte Ray überrascht.

„Ein Hybrid Ray. Ich bin beides. Sie müssen wissen, ich möchte mehr von meiner Sorte erschaffen. Da Sie der erste Werwolf sind, dem ich seit mehreren Monaten begegnet bin, hätte ich gern, dass Sie mich zu Ihrem Rudel führen. Also, wo kann ich sie finden?"

Ray wirkte allerdings nicht unbedingt so, als würde er kooperieren wollen. „Sie können mich nicht manipulieren, das läuft nicht." Ich schmunzelte leicht. Dachte er wir würden dann einfach wieder umkehren, nur weil er Eisenkraut in sich hat? Klaus bekommt es sowieso aus ihm heraus, er kann es sich leichter oder schwerer machen, entscheidet sich jedoch für den schmerzhaften Weg.

„Einen Scotch auf Eis, bitte", bestellte Stefan,
„Ich sag Ihnen was, Ray. Wir machen ein kleines Trinkspiel zusammen. Wir nennen es gerne 'Wahrheit oder Wolfswurz'." Während er letzteres sagte, holte ich aus einem kleinen Beutel etwas Wolfswurz heraus, um Ray zu demonstrieren wie ernst es uns war.

Klaus grinste daraufhin, er genoss das natürlich am meisten von uns allen. „Das wird richtig Spaß machen."

Hey, ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen, auch wenn es leider etwas kürzer war. Danke an alle die immer so aufmunternde Kommentare schreiben, so etwas motiviert mich immer weiterzuschreiben🥰 Wenn ihr Tipps, Ideen oder Vorschläge habt, was meinen Schreibstil oder die Handlung angeht, könnt ihr sie mir gerne auch schreiben:)

Bound Love - The Vampire DiariesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt