Zuneigung

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„Was ist los?", fragte er ruhig. Ich schluchzte erneut. „Damon. Er...er hat eine andere. Er hat mich betrogen."

„Woher weißt du das?" „Ich muss dir etwas gestehen", fing ich an zu beichten, „Als wir in den Smoky Mountains waren wegen deiner fehlgeschlagenen Hybriden...habe ich Damon entdeckt. Sie wollten uns wohl von dir befreien und uns nach Hause bringen, stattdessen durfte ich aber zusehen wie er eine andere küsst."

„Wer ist sie?", fragte Klaus nun. Das konnte ich ihm natürlich nicht sagen. Er durfte nichts über Elena wissen. „Das...das spielt keine Rolle. Er hat mich betrogen und spielt dann den Helden der mich 'retten' will."

Unerwartet streichelte Klaus nun über meine Wange, daraufhin umarmte er mich. Diese Umarmung hatte ich gebraucht. Diese Form von Zuneigung fühlte sich so gut an. So warm. Das war eine ganz andere Seite von Klaus. Wir lösten uns wieder voneinander und ich konnte mich beruhigen.

„Deine Ehrlichkeit weiß ich zu schätzen", meinte er. Ich erzählte ihm aber nur einen Teil der Wahrheit.

„Soll ich ihn für dich umbringen?", grinste mich Klaus fragend an. Ich schmunzelte daraufhin. Sein Humor war genau das, was ich gerade brauchte. „Nein...nein das ist nicht nötig. Er hat mich verletzt, ja. Aber das heißt nicht gleich dass er sterben muss", erklärte ich ihm.

„Also ich seh das ein wenig anders, Liebes. Loyalität hat bei mir den größten Stellenwert. Ich vertraue kaum jemanden, nenn es ruhig Vertrauensangst. Aber bei denen, die mich verraten, lasse ich keine Gnade walten. Ich beseitige jeden, der mein Vertrauen bricht. Verräter kann ich nicht ausstehen. Ich gebe zu, dass ich da ein wenig impulsiv und nachtragend bin. Nicht ohne Grund ist Katerina seit über einem halben Jahrtausend auf der Flucht vor mir."

„Ich kann verstehen, dass du Vertrauensängste hast. Ich meine dein eigener Vater hat dich für das was du bist verabscheut", erklärte ich. Ich kippte wohl ein wenig die Stimmung, Klaus schaute ein wenig niedergeschlagen. Das war wohl etwas rücksichtslos von mir.

„Oh, entschuldige, das habe ich nicht so gemeint..." „Ist schon gut", unterbrach mich nun Klaus. „Nein. Das was ich sagen wollte ist, dass ich wahrscheinlich genau so paranoid gewesen wäre an deiner Stelle. Nein ehrlich...das muss hart gewesen sein. Du hast dich sicherlich für eine lange Zeit alleine gefühlt", erkannte ich.

Klaus hob seinen Kopf an und schaute mir erstaunt in die Augen, als würde er sich das erste Mal in seinem Leben verstanden fühlen.

Auf einmal fiel es mir leicht mich in Klaus hineinzuversetzen. Ich konnte ihn verstehen. Zumindest ein wenig. Ich hatte das Glück, dass mich beide meine Eltern so liebten, wie ich war. Er hatte vermutlich aber den Umständen entsprechend eine ein wenig bittere Kindheit.

Klaus schien das, was ich gesagt hatte wohl zu bewegen. „Aus diesem Grund willst du auch deine Hybriden erschaffen, oder? Das brauchst du aber nicht, Klaus. Du bist nicht alleine. Nicht mehr."

Das was ich sagte, meinte ich ernst. Zumindest teilweise. Gleichzeitig versuche ich auch ihm die Hybriden auszureden. Wenn er keine Hybriden erschafft, braucht Elena nicht zu sterben.

„Fang nicht damit an", sagte Klaus nun ein wenig ernster. Ich hatte es immerhin versucht.

„Was hast du Damon gesagt? Bevor...ich kam und du vorhattest ihn zu töten?", wechselte ich nun das Thema.

Damon hatte diesen Blick in den Augen, als er mich so nachtragend ansah. Sicherlich war Damon überrascht zu sehen, wie mein Verhältnis zu Klaus war, aber das war schließlich um sein Leben zu retten! Er hätte ruhig etwas dankbarer sein können.

Um ehrlich zu sein war ich immer noch überrascht davon, dass Klaus Damon am Leben gelassen hatte. Ich hätte sogar damit gerechnet ebenso von Klaus gepfählt zu werden, weil ich ihm in die Quere kam. Allerdings gab er nach. Das war ziemlich untypisch für ihn.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 12 ⏰

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