Bound Love - The Vampire Diaries

New Orleans

"Das heißt, wenn ich überhaupt gehen will", sagte ich in einem ernsten Ton. "Was soll das jetzt heißen?", fragte Damon verwirrt. "Weißt du eigentlich was du jetzt angerichtet hast?"

"Der wird sich schon wieder beruhigen, mach dir da mal keine Sorgen. Außerdem fährst du doch nicht für mich nach New Orleans, sondern um deine Mom und Jeanette wieder zu sehen."

Er hatte Recht. Weil er das Treffen mit Tyler versaut hat, darf ich doch meine Wut nicht an meiner Familie auslassen.

"Aber...Tyler ist mein Freund und deinetwegen ist er jetzt sauer!" "Komm schon Juliet. Okay, du hast gesagt, dass ich in zwei Stunden kommen soll, aber du willst mir doch jetzt nicht die 'Zerstörung der Beziehung' in die Schuhe schieben, weil ich in dein Haus gekommen bin."

Wo er recht hat, hat er recht. Ich seufzte. "Gut, du hast recht. Lass uns losfahren", gab ich zu. "Auto steht bereit", sagte er und hielt mir die Haustür auf. Ich stieg ins Auto ein und setzte mich auf den Beifahrersitz.

"Auf nach New Orleans. Vermisst du deine Mom nicht, wenn sie so weit entfernt von dir ist?", fragte er, woraufhin er losfuhr. Ich schmunzelte leicht. "Doch, schon. Ich bin es nun mal gewöhnt, immer alleine zu sein. Es ist zwar doof, aber wenn man daran gewöhnt ist, ist es auch nur halb so schlimm. Wir sprechen aber oft über's Handy oder skypen, weswegen sie mir dann doch nah ist...nur in letzter Zeit...reden wir nicht mehr viel miteinander. Seitdem Jeanette weg ist", gab ich zu.

"Naja, diese kleine Katherine-Schlampe lässt uns auch nicht unbedingt so viel Zeit zum ausruhen." "Wie waren deine Eltern?", frage ich neugierig. "Mein Vater hasste mich. Immer war Stefan der bessere. Ich und er konnten uns nie wirklich leiden", erzählte er. Das wusste ich nicht. Er hatte es sicherlich schwer damals. "Oh. Das tut mir leid für dich" "Muss es nicht. Letztendlich haben wir ihn dann getötet. Er war selbst Schuld, er hielt uns für Monster als wir Vampire wurden."

Wir unterhielten uns viel auf der Autofahrt. Über seine Familie, seine Geschichte und über mich.

"Und wo ist dein Vater?", fragte er mich nun. Ich schluckte. "Nun ja. Mein...Vater ist tot. Er beging Selbstmord als ich noch ein Kind war", gab ich zu. Eine traurige Geschichte. Aber daran lässt sich nichts mehr ändern. Verdauen lässt sich das zwar nur schwer, aber ich bin drüber weg. Auch wenn ich manchmal an die schönen Tage mit ihm denke. Ich schaue mir oft unsere Familienfotos an mit ihm, da ich ansonsten schon vergessen hätte, wie er aussieht.

"Oh. Das tut mir leid", sagte Damon ernst. Ich schaute zu ihm und es war deutlich zu sehen, dass ich ihm leidtat. "Was geschehen ist, ist geschehen. Das kann niemand ändern, aber danke", versuchte ich zu lächeln. Nun Fuhre wir an einem Schild vorbei: 'New Orleans-French Quater' "Wir sind da", stellte ich fest. Meine Mundwinkel breiteten sich und ich lächelte. Hier war ich lange nicht mehr. Ich sah das Grundstück meiner Mom, wo sicher jetzt auch Jeanette wohnt. Früher waren wir immer in den Ferien hier. New Orleans ist wunderschön. Ob beide überhaupt zuhause sind?

Damon und ich stiegen aus und liefen zum Grundstück über. "Na, klingelst du?", fragte Damon. Ich nickte, woraufhin ich klingelte und dann aufgeregt wartete. Die Tür wurde nur kurze Zeit später aufgemacht. Mom sah mich überrascht und glücklich an. "Mom", sagte ich glücklich und umarmte sie. "Juliet! Wie schön, dass du da bist." Sie erwiderte meine Umarmung. "Wie geht es dir? Wie ich sehe hast du deinen Freund mitgebracht", sagte sie. Ich schmunzelte. "Mehr als nur Freund", grinste Damon. Ich sah Damon überrascht an. Was erfand er nur schon wieder? "Gut, dann mehr als nur Freunde", lachte meine Mom. "Wenn Sie nur wüssten", sagte Damon.

Noch ein Wort von ihm und ich bringe ihn um! Mom lachte erneut und ich trat ein. "Wollen Sie den jungen Gentleman nicht reinbitten?", fragte Damon und machte einen auch höflich. Ach so, er musste ja hereingebeten werden. Er hätte es aber auch verdient draußen zu bleiben. "Ach ja, aber natürlich Damon. Komm doch herein."