Ein neuer Tag brach an, sicherlich hatte Klaus schon seine Pläne für heute parat. Nicht ohne Grund ließ er Stefan gestern die ganze Stadt nach einem Clay absuchen. Ich zog mich um und stieg die Treppen runter, wo ich bereits Stefan und Klaus antraf.
„Guten Morgen, Sonnenschein", begrüßte mich Klaus mit einem leicht ironischen Klang in der Stimme. Seinem Grinsen nach hatten wir heute wohl wirklich viel zu erledigen. Ich verdrehte leicht die Augen. „Morgen."
„Wir haben heute einen langen Tag vor uns."
Ich wusste es.
„Das hätte ich mir denken können", erklärte ich.
„Stefan, würdest du bitte das Eisenkraut aus dem Keller holen?" Er folgte Klaus' Befehl und lief herunter. Wozu benötigte er Eisenkraut?
„Juliet...", begann Klaus nun. Er wollte das Eisenkraut jetzt aber nicht gegen mich nutzen, oder?
„Ich weiß, du bist erst seit kurzem ein Vampir und musst noch vieles lernen. Selbstbeherrschung, Umgang mit Menschen und die Emotionen...alles ist viel intensiver. Du bist nicht mehr traurig, sondern verzweifelt. Du denkst nur noch an Blut, versuchst dich aber davon abzulenken. Du willst dich an den Gedanken festklammern, du könntest in dein altes Leben zurück, aber das kannst du nicht. Du bist ein Vampir, deswegen solltest du das akzeptieren und dich auch wie einer verhalten."
Irgendwie hatte er auch Recht... Ich werde nie wieder in mein altes Leben zurückkehren. Der Gedanke machte mich schon etwas runter. Aber von nun an Menschen töten zu müssen für Klaus macht es kein Stück besser!
„Es ist einfach zu schwer! Ich...ich kann damit nicht leben M-Menschen zu töten, das ist zu viel für mich", versuchte ich ihm beizubringen. Auch wenn es nun in meiner Natur liegt, ich bin nicht so. Wie soll ich so weiterleben?
„Du bist jetzt ein Vampir. Juliet, du kannst einfach alles schlechte was du nicht fühlen willst abschalten. Schalt es einfach aus."
Konnte das die Lösung sein? Vielleicht musste ich es einfach nur auschalten. Dann kann ich weitermachen ohne mich so schrecklich zu fühlen. Nicht mehr die Frustration fühlen, keine Eltern zu haben oder einen Menschen getötet zu haben... Ich musste es ausschalten!
Ich will mir das ganze Leid ersparen. Klaus hatte Recht, ich bin nun mal ein Vampir, das sollte ich nicht mehr ausblenden. Er wird mich von jetzt an wahrscheinlich des Öfteren dazu zwingen, irgendwelche Menschen zu töten. Ich wusste worauf ich mich einlasse als ich mich dazu entschied mitzukommen und ich bereue es in keinem Fall. Nur so konnten Stefan und ich Damon retten.
Eine andere Wahl hatte ich also nicht, ich musste mich ändern. Ich muss emotionslos werden.
„...Das Eisenkraut", unterbrach uns Stefan. „Bring es ins Auto."
„Wohin gehen wir?", fragte ich skeptisch. „Wir gestatten unserem Freund Clay Jeffrey einen kleinen Besuch." Er wollte ihn also töten... Oder wahrscheinlich erst Informationen aus ihm herausquetschen und dann töten. Wir stiegen ins Auto ein und Klaus fuhr los.
„Der Plan sieht folgendermaßen aus: Juliet, du lässt dir etwas einfallen, weswegen sie dich hereinbitten soll und schließlich drohst du ihr sie zu töten, wenn sie mich und Stefan nicht reinlassen sollte. Dann kann der Spaß losgehen."
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Bound Love - The Vampire Diaries
FanfictionJuliet Milson erfährt die Geschichte hinter den Salvatore Brüdern, woraufhin Damon sie auf Schritt und Tritt verfolgt. Zunächst fürchtet sie sich vor ihm, aber nachdem sie ihn besser kennenlernt beginnt Juliet nach und nach Gefühle für ihn zu empfin...