Die 20er

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Dass wir hier so schnell verschwinden würden, hatte ich ehrlich gesagt nicht erwartet. Doch gleichzeitig war es absehbar, dass er nicht einfach aufgeben würde. Schließlich sprachen wir ja hier von Klaus Mikaelson.

„Chicago, wie ich diesen magischen Ort vermisst habe." Wir waren gerade erst ausgestiegen, befanden uns noch in einer Lagerhalle, Klaus lief jedoch auf ein kleines Fenster zu, worauf man tatsächlich einen Blick auf die wunderschöne Stadt werfen konnte.

„Ich weiß wie es dir hier gefallen hat, Stefan. Kommen da wieder Erinnerungen an die alten Ripper Tage zum Vorschein?" Dass Klaus über ihn so Bescheid wusste, ließ mich schon etwas verwundern. Oder war Stefan ein so bekannter Ripper, dass selbst Klaus früher von ihm gehört hatte?

„Ich hab das meiste verdrängt. Viel Blut, viele Partys, die Details sind verschwommen", gab Stefan zu. „Das ist eine Schande, die Details machen es doch zur Legende."

„Warst du in den 20ern etwa auch hier?" Ich schaute Klaus fragend an, woraufhin er lächelte. „Ja, das war ich. Eines meiner Lieblingsjahrzehnte. Dir hätte es sicher gefallen."

„Also...Dann machen wir uns mal auf den Weg", fügte er noch hinzu.

Wir fuhren einige Minuten, bis Klaus anhielt und wir an einer Bar ausstiegen. Stefan schaute sich um, als wäre er schon mal hier gewesen. Ebenso sicherlich während der 20er. Wir betraten die Bar, und auch hier sah man, dass Stefan diese wiedererkannte.

„Kommt dir bekannt vor, oder?", meinte Klaus. „Ich kann nicht glauben, dass es diese Bar immer noch gibt", sah sich Stefan weiterhin begeistert um.

„Das ist ja wohl ein Witz", ertönte eine weibliche Stimme. Eine Frau trat heraus, wahrscheinlich die Hexe von der Klaus sprach. „Lang ist es her, Klaus. Und du...ich erinnere mich an dich", meinte sie letzteres zu Stefan. „Gloria", stellte er fest woraufhin sie schmunzelte.

Direkt danach schenkte sie mir einen Blick. „Du bist eine Milson, hab ich Recht?" Sie wusste, wer ich war? Ich hatte gedacht nur Urvampire konnten das wissen.

„Juliet, aber ja. Woher weißt du das?", fragte ich überrascht. „Schatz, ich bin eine Hexe. Natürlich weiß ich das."

„Ihr beiden könnt euch ja erstmal an die Bar setzen und ein paar Drinks zubereiten", meinte Klaus zu mir und Stefan. Er wollte wohl allein mit ihr reden, deswegen begaben Stefan und ich uns zur Bar. Mithilfe unserer verschärften Sinne konnten wir dennoch ein Stück vom Gespräch aufschnappen.

Klaus erwähnte den Fehlschlag seiner Hybriden und wollte der Ursache natürlich auf den Grund gehen. Gloria erklärte ihm schließlich, dass man die Hexe, die diesen Fluch erschaffen hat kontaktieren musste, um herauszufinden, was das Schlupfloch ist. Klaus durfte auf keinen Fall erfahren, dass Elena noch am Leben war. Doch so wie es momentan aussieht, war er kurz davor dies herauszufinden.

Als ich mir einen Becher nehmen wollte betrachtete ich die Wand voller Bilder und war etwas geschockt als ich auf einem Bild Stefan und Klaus zusammen sah. Darauf kann man erkennen, wie die beiden eng beieinander sitzend in die Kamera blicken. Sie wirkten schon fast wie enge Freunde. Kannte Stefan ihn etwa von früher und hatte es uns verschwiegen?!

Ich riss das Bild ab und hielt es Stefan vor die Nase. „Was ist das?" Er starrte das Bild selbst ziemlich verwundert an, konnte er sich nicht erinnern? „Ich weiss nicht was das ist, wieso bin ich mit Klaus auf einem Bild?"

„Ich sagte ja, Stefan, Chicago ist ein magischer Ort", überraschte uns Klaus plötzlich von hinten. „Wir gehen jetzt."

Wir folgten ihm, Stefan hatte aber immer noch einen verwirrten Ausdruck im Gesicht. Ehrlich gesagt konnte ich ihn verstehen, denn auch ich war etwas irritiert darüber. Wenn sich die beiden von früher kannten, wieso konnte sich Stefan dann nicht daran erinnern? Hatte Klaus ihn das vergessen lassen?

Mittlerweile waren wir wieder bei der Lagerhalle angelangt. „Ich verstehe das nicht. Warum kann ich mich nicht an dich erinnern? Wenn du mich kanntest, warum hast du nichts gesagt? Antworte mir!"

Klaus erklärte ihm, wie sie sich in den Zwanzigern in einer Bar begegnet sind. Anscheinend besaß er noch eine Schwester, und Stefan hatte was mit ihr. Vorstellen konnte ich mir das nicht, trotz das ich wusste, was für ein Vampir Stefan damals war. Natürlich weiß ich, dass Stefan zu dieser Zeit ein ganz anderer war, aber dennoch...

„Ich kenne also noch einen Urvampir?", weitete Stefan entsetzt die Augen.

„Wenn du das nicht verarbeiten kannst, dann frag nicht."

Wir betraten nun einen Raum in dem sich ein paar Sarge befanden. Ich vermute, dass er wohl hier seine erdolchten Geschwister aufbewahrte. Direkt öffnete er auch einen der Särge, in der eine junge Dame lag. Durch den Dolch scheint ihre Haut blau verfärbt zu sein. Doch mein Blick fiel ebenso auf ihre Kleidung, welche anscheinend noch Original aus den 20ern stammt.

„Ich erkenne sie nicht", gab Stefan zu.

„Sag ihr das nur nicht. Rebekah's Temperament ist schlimmer als meins."

„Sicher, dass das möglich ist?", fragte ich etwas skeptisch. Das konnte und wollte ich mir gar nicht vorstellen.

„Sogar sehr sicher", lächelte er und zog den Dolch aus ihrer Brust heraus. „Es wird Zeit aufzustehen, kleine Schwester. Nicht wundern, sie ist ein bisschen dramatisch. Wir gehen wieder zur Bar."

Bevor wir die Lagerhalle verließen besorgte Klaus noch einen Menschen, als lebenden Blutbeutel. Diesem beauftragte er Rebekah unseren Standort zu übermitteln, bevor sie ihn dann auch leersaugen konnte.

Wir setzten uns wieder in die Bar und Klaus bestellte drei Drinks für uns.

„Aber eins verstehe ich nicht. Wenn wir wirklich so gute Freunde waren, wie du es ja behauptest, wieso hast du mich dann alles vergessen lassen? Seid ihr etwa vor was auf der Flucht gewesen?", fragte Stefan und trank sein Glas aus.

Das würde mich natürlich auch interessieren. Wenn sie wirklich auf der Flucht waren, wäre es von Vorteil zu wissen wovor. Ich meine vor was könnte bitte selbst Klaus Angst haben?

„Wir mussten weg, mehr brauchst du nicht wissen", gab Klaus nur kurz wider.

„Also hast du deswegen Stefan mit auf die Reise genommen" stellte ich nun fest. Das würde aber immer noch nicht erklären warum er auch mich wollte. Klar wollte er ein paar Leute die seine Drecksarbeit für ihn erledigen, aber ganz ehrlich, dafür hätte er jeden nehmen können. Selbst andere Vampire konnte er ja schließlich manipulieren.

„Ich geh mir einen Drink holen. Und damit meine ich einen richtigen", meinte nun Stefan und verließ uns. Gerne hätte ich ihn abgehalten, ich wollte nämlich nur ungern alleine bei Klaus sein.

„Was ist los mit dir? Du sprichst noch kaum. Gestern warst du noch ganz anders drauf."

Da war sie. Die Unterhaltung, die ich nicht führen wollte.

Endlich mal ein neues Kapitel😅
Sorry dass so lange nichts kam, mir hat einfach die Motivation etwas gefehlt. Ich versuche das nächste Kapitel so bald wie möglich rauszubringen, danke an alle die immer noch lesen :)

Bound Love - The Vampire DiariesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt