"Georgie, komm mal!", hallte es durch die Wohnung, was den Braunhaarigen von seinem PC aufsehen ließ. Er war gerade dabei, sein Video zu schneiden, als Dream aus der Küche nach ihm rief. Er war nun seit drei Tagen in England und langsam aber sicher gewöhnte sich der Ältere an die Situation. Zu Beginn hatte er das Gefühl gehabt, er müsse alles perfekt machen, doch Clay strahlte solch eine Gelassenheit aus, die auch ihn ruhiger stimmte. Auch an den Fakt, dass er nun endlich wusste, wie der Blonde aussah, gewöhnte er sich immer mehr. Das Bild zur Stimme haben, hatte ihn die ersten 48 Stunden immer wieder verunsichert, nicht zuletzt weil sein bester Freund wirklich attraktiv aussah.
"George? Bitte komm mal in die Küche!" Erneut durchbrach die Stimme des Jüngeren die Stille, was den Briten aus seinen Gedanken riss. Schnell zog er sich die Kopfhörer von den Ohren und hastete in die Küche, wo sein bester Freund auf ihn wartete. "Sorry, ich hab nur noch kurz eine Stelle fertig geschnitten", flunkerte der Braunhaarige, als er den Raum betrat. "Kein Problem. Ich wollte dich eigentlich nur fragen, ob, wann und was du essen möchtest. Ich weiß, dass du viel zu tun hast, deshalb würde ich kochen. Und du solltest unbedingt was Trinken", erklärte der Blonde und hielt ihm ein Glas Wasser hin. "Du bist wie ein überbesorgter Freund, weißt du das?", lachte George und nahm das Trinken an sich, um einen Schluck davon zu nehmen. "Ich bin doch ein Freund?" Verwirrt musterte der Jüngere sein Gegenüber. "Ich meinte einen Freund in einer Beziehung", kicherte der Brite, woraufhin Clay ein wenig rot wurde. Um von sich selbst abzulenken, griff er das eigentliche Thema wieder auf. "Was möchtest du essen, Nudeln? Oder doch irgendwas anderes?" "Warte, du meintest das ernst mit dem Kochen? Du bist der Gast Dream, ich mach das schon", wollte der Ältere widersprechen, wurde jedoch direkt unterbrochen. "Erstens George, du hast noch was zum cutten und zweitens, du kannst nicht kochen. Also?" Resigniert seufzte der Braunhaarige und stellte das nun leere Glas ab. "Na gut, ja. Nudeln klingt gut. Und die nächsten Tage gehen wir zur Abwechslung mal raus, okay? Ich beeil mich, fertig zu werden." "Nimm dir die Zeit, die du brauchst. Soll ich jetzt schon anfangen zu kochen?" Der Brite nickte leicht und machte sich direkt wieder auf den Weg in sein Zimmer, um dort weiterzumachen, wo er aufgehört hatte.
Der Jüngere sah ihm noch kurz hinterher, ehe er sich dem Kochen widmete. Während er anfing, schweiften seine Gedanken langsam ab. Er musste aus irgendeinem Grund an Quinns letzten Satz denken. 'Viel Spaß euch. Und denk dran, oft wird man nicht ganz grundlos geshippt.' Was hatte er damit gemeint? Wie war er überhaupt auf die Idee gekommen, George und er wären zusammen? Doch was Clay noch viel mehr wunderte war, weshalb er nicht den Hauch eines Problems damit hatte, sich eine Beziehung mit dem Kleineren vorzustellen. Im Gegenteil, ihm gefiel die Vorstellung. 'Du bist wie ein überbesorgter Freund.' War er das? War er wirklich überbesorgt? Verhielt er sich wie ein fester Freund? Und wenn ja, wieso war es ihm nie zuvor aufgefallen? Er hatte sich nie etwas aus solchen Aussagen gemacht, doch gerade tat es genau das und es verwirrte ihn.
"George? Essen ist fertig", murmelte der Größere, als er nach dem Klopfen ins Zimmer eingetreten war. Angesprochener sah sofort hoch und grinste. "Bin schon da", gab er gut gelaunt von sich und stand auf. Der Blonde konnte nicht anders, als auch zu lächeln. Während dem Kochen hatte er noch einige Zeit mit sich selbst gestritten und diskutiert, bis er schließlich auf den Entschluss gekommen war, dass er für seinen besten Freund wohl doch etwas mehr als nur Freundschaft empfand.
"Clay, ich bin fertig mit schneiden! Wir können also heute Abend einach- Alles okay?" Als der Jüngere seinen normalen Namen hörte, verschluckte er sich leicht an dem Wasser, welches er trinken wollte. Sofort nickte er und lächelte ein wenig. "Was ich noch sagen wollte, wir können heute Abend machen was wir wollen, weil ich alles erledigt habe", beendete der Braunhaarige seinen Satz und sah sein Gegenüber an. "Alles, was wir wollen?", grinste Dream provokant und biss sich dabei auf die Unterlippe. "Stop, Dream", stieß der Jüngere überfordert aus und starrte auf den Teller vor sich. Ein Lachen entfuhr dem Größeren und er aß weiter. Wenn George wüsste, dass die Aussage gar nicht so spaßig gemeint war, wie sie klang.
Es wurde später, das Lachen leiser und die Stille lauter. Es war keine unangenehme Stille, ganz im Gegenteil. Sie war entspannt, gemütlich, bequem. Beide fühlten sich in der Gegenwart des Anderen wohl und genossen die Zweisamkeit. Sie hatten den Abend mit Gesprächen gefüllt, doch nun, als alles verstummt war, saßen sie einfach nur auf der Couch, aneinander gelehnt, auf ihre Handys schauend. Der Blonde hatte seinen Arm um den Kleineren gelegt, dieser ließ seinen Kopf auf dem Brustkorb des Jüngeren ruhen. Sie bemerkten die Nähe kaum, so natürlich, so logisch war es für sie. Dream scrollte durch sein Instagram und wurde auf ein Fanart in seinem Feed aufmerksam. Er starrte es an und versank in seinen Gedanken. 'Oft wird man nicht ganz grundlos geshippt', hallte es durch seinen Kopf. "George? Kann ich mal was ausprobieren?", flüsterte er ohne über die Folgen seines Plans nachzudenken. Angesprochener nickte neugierig und sah von seinem Handy auf. Dann glitt sein Blick zu den Augen des Größeren und er verlor sich ein wenig in den leuchtenden Sonnen.
Der Blonde griff sachte das Kinn des Anderen und vereinte ihre Lippen, obwohl er nicht wusste, wie sein Freund darauf reagieren würde, obwohl er nicht wusste, was danach kommen würde. Er genoss die Nähe und spürte eine Wärme in seinem Brustkorb aufsteigen, als sein Gegenüber den Kuss erwiderte. Es war vorsichtig, schüchtern, liebevoll und sehnsüchtig. Als hätten sie seit Ewigkeiten auf diesen Moment gewartet - vielleicht hatten sie das sogar unterbewusst. Nach einigen Sekunden brachte George Abstand zwischen die Beiden und atmete durch, so gut es ihm möglich war. "Wie wäre es, wenn wir heute Nacht alles tun, was wir wollen?", brachte er mit tiefrotem Gesicht über die Lippen und richtete sich ein wenig auf, um sich zu dem Jüngeren zu drehen. Sofort schlich sich ein freches Grinsen auf die Fassade des Größeren und er legte sein Handy zur Seite, um den Braunhaarigen auf seinen Schoß zu ziehen.
"Finde ich gut~!"
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1059 Wörter - zweiter Part der Story. Der dritte wird auch der letzte sein, eine kleine Lemon zum Abschluss des Dreiteilers. Den werde ich übrigens auch noch mal extra hochladen, aber ja.
Ich bin momentan echt am Überarbeiten was meinen Schreibstil angeht, ich hoffe, ihr seht die Verbesserungen, die ich fühle, genau so - lasst eure Meinung bitte mal in den Kommentaren da. Ich brauche echt dringend Feedback, denn ich weiß nicht, wie euch dieser andere Style gefällt.
Lasst es mich wissen, wie ihrs findet, was ich verbessern kann und ob ihr Wünsche/Vorschläge etc für mich habt. Danke! <3
~Zylinderschneckchen
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Fanfiction"It's getting gay!" Oder so in die Richtung. Ich werde hier verschiedenste Oneshots hochladen, zum einen die, die ich bisher schon geschrieben habe, zum anderen auch Neue. Ab sofort werde ich sie nicht mehr einzeln auf meinem Account hochladen, sond...