"Du warst immer ihr Liebling Thomas, immer." Alby's Satz war wie ein Schlag ins Gesicht für Thomas. Auch den anderen, Teresa, Minho, Frypan, Gally und Newt, sah man die Überforderung an.
Außerhalb der Hütte wurden Rufe der Lichter hörbar, Sätze wie "Das gibt's doch nicht!", "Das ist noch nie passiert!" und "Was machen wir denn jetzt?" drangen zu den innen Versammelten durch. "Warum hast du das getan? Wieso bist du hergekommen?", fragte der Anführer mit sichtbarer Enttäuschung und sah den Brünetten verzweifelt an. Doch dessen Aufmerksamkeit lag inzwischen mehr auf der Außenwelt, auch wenn ihn Alby's Worte tief im Inneren beschäftigten. Die panischen Rufe wurden immer lauter und konnten unmöglich ignoriert werden. Schnell sprintete Thomas raus, die anderen ihm direkt auf den Fersen."Hey Winston, was ist los?", erkundigte sich der Brünette. "Die Tore, sie schließen sich nicht!" Nach der angespannten Antwort lief der Schlitzer zusammen mit Zart und zwei anderen eilig zum geöffneten Tor, um mit lichtspendenden Fackeln nach dem Rechten zu sehen. Ohne groß darüber nachzudenken liefen die eben noch in Alby's Hütte versammelten Lichter den Anderen nach, denn sie konnten die Situation kaum nachvollziehen.
Am Labyrinth-Eingang angekommen schob sich Newt, der sich die ganze Zeit im Hintergrund gehalten hatte und einfach seinem besten Freund gefolgt war, zu Thomas in die erste Reihe. Immerhin hatte er gerade das sagen und sollte daher auf dem neuesten Stand sein, zumindest war das sein Gedanke. Vielleicht hatte ihn aber auch sein Unterbewusstsein zu Tommy gelenkt, um ihm ein Gefühl der Sicherheit zu geben. Es war unsinnig, der Brünette zog das Unheil quasi magisch an, doch trotzdem fühlte sich Newt unglaublich sicher in seinem Umfeld.
Der Blick des zweiten Anführers glitt besorgt über die Mauern und die Verzweigungen im Labyrinth, welche man mit den wenigen Fackeln nur schemenhaft erkennen konnte. "Wenn sie nicht zugehen, was machen wir dann?", murmelte jemand, doch Newt konnte aufgrund seiner Anspannung nicht identifizieren, wer gefragt hatte. Und die Frage war durchaus berechtigt. Der Blonde wollte gerade das Wort ergreifen, da ertönte auf der Lichtung ein ohrenbetäubender Krach, als würde ein Blitz einschlagen. Alle zuckten erschrocken zusammen und schrien auf, manche hielten sich sogar mit den Händen die Ohren zu oder hielten sie sich aus Reflex über den Kopf. Doch es war kein Blitz, das wurde dem zweiten Anführer nach wenigen Sekunden bewusst. Ungläubig drehte er sich, genau wie die anderen, um und beobachtete, wie sich das gegenüberliegende Tor langsam und mit einem schleifenden Geräusch öffnete. Krähen lösten sich aus dem Schatten der Efeuranken und erhoben sich krächzend in die Luft. Ihre Rufe schienen wie ein höhnendes Lachen, als würden sich die Vögel über das Leid der Jugendlichen lustig machen. Ein weiterer Schlag rechts von den Lichtern, ein weiteres Aufschreien, ein weiteres sich öffnendes Tor. Und ein Blick nach links verhieß nichts Gutes, denn auch das vierte Tor öffnete sich mit lautem Gepolter.
Sprachlos, gerade zu vor Angst gelähmt, standen die Jungs gemeinsam mit Teresa da und beobachteten mit weit aufgerissenen Augen und offenen Mündern das Geschehen. Newt hatte das Gefühl, er müsste was sagen, doch auch ihm fehlten die Worte. Sein Mund fühlte sich an wie ausgetrocknet, wie eine Wüste. In drei Jahren war das nie passiert, kein einziges Mal waren sie nachts der Gefahr der Griewer ausgesetzt worden.
Thomas war der erste, der sich aus seiner Schockstarre löste und ergriff das Wort. "Okay Chuck, du gehst jetzt zum Versammlungsraum. Und verbarrikadier die Türen!" Von dem kleinen Jungen kam nur ein "Mhm, gut", dann wendete er sich ab. Das gab Newt genug Kraft, um sich wieder zu fokussieren, denn er ergriff nun endlich das Wort und begann ebenfalls, Leute anzuweisen. "Winston, du gehst mit ihm." Mit einem kurzen "Okay" eilte der Schlitzer dem Jüngsten Licht hinterher. "Ruft die anderen, alle sollen sich im Wald verstecken, sofort!" Der zweite Anführer blickte zu Gally, der diese Anweisung gegeben hatte, und nickte bestätigend, danach wendete er sich zu seinen beiden engsten Freunden, Thomas und Minho. "Minho, du holst alle Waffen, die du finden kannst, Treffen am Versammlungsraum", vernahm Newt von dem Jüngeren, woraufhin der Halbasiate ein knappes "Alles klar", von sich gab und losrannte. Der Blonde blickte zu Frypan und einem weiteren Jungen, nickte den beiden zu und die drei eilten Minho hinterher, auch wenn er deutlich lieber bei Tommy geblieben wäre. Dem Blonden war jedoch bewusst, dass es vermutlich viele Waffen gab, so viele, dass der Anführer der Läufer sie nie alle alleine tragen könnte. Somit war seine Hilfe dort deutlich mehr benötigt, und je kleiner Thomas seine Gruppe war, desto unauffälliger würden sie vor den Griewern flüchten können.
DU LIEST GERADE
Anime/Youtube/Film/Serien/Musik OneShots (German)
Fanfiction"It's getting gay!" Oder so in die Richtung. Ich werde hier verschiedenste Oneshots hochladen, zum einen die, die ich bisher schon geschrieben habe, zum anderen auch Neue. Ab sofort werde ich sie nicht mehr einzeln auf meinem Account hochladen, sond...