Retter in Not || SDP Dagcent (Musik)

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Warnung! Dieser OneShot enthält Thematiken, die für nicht alle Menschen geeignet sind. Es sind mit Anspielungen bezüglich der Themen: Vergewaltigung, Entführung, Drogenkonsum, Erbrechen (großes Thema, nicht nur kurze Passage) und Prügelei zu rechnen. Bis auf's Übergeben halten sich die Themen zwar in Grenzen und werden nicht ansatzweise detailliert beschrieben, aber ich wollte die Warnung lieber trotzdem aussprechen, da ich keine Person triggern bzw. ihr schaden will. <3
Take care und viel Spaß beim Lesen!

PoV Vincent

Ich hasste es hier. Vermutlich lag das zwar an meinen Kopfschmerzen, die ich seit heute Morgen hatte und sich durch die laute Musik nur noch heftiger durch meinen Schädel bohrten, und nicht an den Menschen oder dem Alkohol, der hier floss, doch ich wäre am liebsten auf der Stelle gegangen. Aber ich fand Dag seit über einer halben Stunde nicht und ohne ihn gehen war keine Option für mich, immerhin waren wir ein Paar und teilten eine Wohnung.

Der Bass hämmerte gegen mein Ohren und ich fühlte mich, als würde mein Kopf gleich platzen, weshalb ich mit gekräuselter Nase vor die Tür ging. Mir schlug sofort die Nachtluft Berlins entgegen, die circa 20 Grad kälter war als die stickige Luft in dem Club, in der ich mich bis gerade eben aufgehalten hatte. Ich war genervt von Dag, dass er mich alleine hatte stehen lassen. Wahrscheinlich hatte er schon Wind davon bekommen, dass ich mich hier unwohl wie sonst was fühlte und wollte unsere Heimfahrt herauszögern. Doch ich hatte ihn aktiv gesucht und weder an der Bar, noch auf der Tanzfläche, noch auf den Toiletten gefunden, weshalb es mir ein Rätsel war, wo er sich rumtrieb.

Ohne die Menschen um mich herum zu beachten ging ich zu einem kleinen Geländer, dass den Abgang zur U-Bahn umrandete, und lehnte mich dort an. Ein Anschwung von Sorge überkam mich, aber ich beachtete ihn nicht weiter und schob den Gedanken zurück in meinen Hinterkopf. Als ich meine Augen geschlossen und sich meine Ohren an die deutlich weniger laute Umgebung gewöhnt hatten, erkannte ich plötzlich ein mir nur zu bekanntes Lachen hinter mir. Verwirrt und etwas erleichtert drehte mich um und sah, wie Dag mit einem Typen in ungefähr unserem Alter unterhielt, beide einen Drink in der Hand und sehr in ihr Gespräch vertieft. Die Freude schwand jedoch sofort und ich zog die Augenbrauen zusammen, als ich versuchte, der Unterhaltung zu folgen. "Magst du einen Schluck?", hörte ich die tiefe Stimme des Fremden und sah, wie er ihm sein noch unangerührtes Glas entgegenhielt. Mein Freund nickte, trank einen Schluck und verzog leicht das Gesicht, bevor er anfing zu lachen. Mir wurde noch unwohler als sowieso schon und ich war kurz davor, mich angepisst von dem Geschehen vor mir wegzudrehen, als ich sah, wie Dag wieder das Gesicht verzog und der Fremde anfing zu grinsen. "Soll ich dich nach Hause begleiten? Du siehst nicht unbedingt fit aus. Vielleicht hat deinem Magen mein Getränk nicht getaugt", schmunzelte der Größere und hielt meinem Freund die Hand hin, während er das Gesöff, dass er ihm verabreicht hatte, unauffällig wegschüttete.

"Scheiße", fluchte ich, als ich verstand, was gerade passierte, stieß mich von dem Geländer hinter mir ab und eilte in Richtung der Beiden. Dag war gerade dabei, die Hand des Anderen entgegenzunehmen, als ich mich, durch meine Kopfschmerzen leicht strauchelnd, zwischen die Beiden stellte und mich beschützend vor meinem Freund aufbaute. "Lass ihn in Ruhe", zischte ich und sah wütend auf mein Gegenüber herab, da dieser ungefähr 8 Zentimeter kleiner war. "Vince mir ist schlecht und schwindelig... Er wollte mich doch nur heim bringen", nuschelte Dag hinter mir und griff nach meiner linken Hand, die ich aus Wut unterbewusst zur Faust geballt hatte. Sofort entspannte ich meine Hand und nahm die des Lockenkopfs in meine, löste meinen Blick aber nicht von dem Fremden. "Siehst du, dein Freundchen weiß, dass ich ihm nichts Böses will", lächelte mein Gegenüber mit einer komplett gefälschten Miene. Ich sah ihm an, dass er absolut angepisst war, dass ich eingegriffen hatte. "Mein Freundchen hat aber jetzt mich und ich bringe ihn heim, vielen Dank trotzdem du Arsch", gab ich wütend von mir und wollte mich gerade in Bewegung setzen, als der Kleinere ausholte und mir mit seiner rechten Faust seitlich ins Gesicht schlug.

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