All I want for Christmas || Zomdado (Youtube)

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PoV Maudado

"Welcome to my life", murmelte ich traurig, während ich mich mit meiner mit Reis und Gemüse gefüllten Schale auf meine Couch setzte. Ich hätte nie geahnt, an Heilig Abend alleine in meinem Wohnzimmer zu sitzen, ohne Freunde, ohne Familie. Um mich nicht ganz so alleine zu fühlen, ließ ich ein Video von Zombey an meinem Fernseher abspielen.

Er hatte mir erzählt, dass er mit Chessie Weihnachten feiern würde. Der restliche Mongo Clan, also Cracker, Osaft und Schlingel gingen zusammen essen und würden den Abend gemeinsam verbringen. Manu hatte mir stolz erzählt, dass er sich mit Palle treffen würde und sie zusammen Weihnachten unter Palles Christbaum feiern würden, wie sie so oft in ihren Videos scherzten. Auch meine Familie hatte keine Zeit, sie waren bei Verwandten in Italien, ohne mich.

Ich unterdrückte die aufkommenden Tränen, als ich wieder mal realisierte, dass mich alle vergessen hatten. Doch trotz aller Mühen rollte das brennende Nass langsam über mein Gesicht und tropfte nach kurzer Zeit von meinem Kinn auf meinen orangenen Hoodie. Das salzig schmeckende Wasser ignorierend widmete ich mich wieder dem laufenden Video und fing an zu essen.

Doch schon nach drei Löffeln empfand ich keinen Hunger mehr und brachte mein Essen lustlos in die Küche zurück. Auf dem Weg dorthin fielen mir die bereits verpackten und beschrifteten Geschenke ins Auge. Ich hatte mir für jeden meiner Freunde eine Überraschung überlegt und wollte sie ihnen so bald wie möglich überreichen. Aber das sollte in meinen Augen persönlich geschehen, nicht über die Post.

Als ich die Schüssel abgestellt hatte, ertönte meine Haustür Klingel. Wer klingelte bitte an Heilig Abend um 18:30 Uhr bei mir? Ich erwartete wie gesagt keinen Besuch und für meine Nachbarn wäre es auch sehr ungewöhnlich, für mich Mühe oder gar Interesse anzubringen. Immerhin war ich ja ein 'Freak', da ich mein Geld mit YouTube verdiente. Dazu kann ich nur eines sagen: "Ok Boomer!"

Inzwischen stand ich an meiner Tür, ehe ich mir einen Ruck gab und die Tür öffnete, doch was mich dahinter erwartete, haute mich um.

Alle meine Freunde standen im Treppenhaus und riefen mir im Chor "Frohe Weihnachten!" zu, als ich im Eingang stand. Mir meine aufkommenden die Freudentränen unterdrückend ließ ich einen nach dem Anderen rein, doch unterbewusst suchte ich nach den tiefblauen Augen meines besten Freundes Zombey. Insgeheim war er zwar noch viel mehr für mich, doch das konnte ich ihm schlecht sagen.

Als alle drin waren und ich niemanden mehr im Treppenhaus sah, wollte ich gerade die Tür schließen, enttäuscht, dass Micha nicht da war, als ich von hinten angetippt wurde. Es war Osaft. "Frohe Weihnachten nochmal. Äh, komm mal kurz mit, wir haben ne Frage an dich!" Und schon wurde ich mitgezogen, die offene Haustür war vergessen.

Der Mongoclan und Kürbistumor hattne Essen besorgt, damit wir alle nicht verhungerten und ich muss sagen, sie hatten sich wirklich ins Zeug gelegt. Alles mögliche von Salat über vegane Gerichte bis hin zu fleischhaltigem Essen. Sogar für einen Kuchen hatten sie gesorgt. "Woher habt ihr das ganze Zeug?", fragte ich erstaunt. "Nunja, wir haben alle zusammengearbeitet. Daher auch die ganzen TS Gespräche ohne dich oder unser schnelles beenden von Gesprächen nach Aufnahmen oder ähnlichem", erklärte mir Manu mit komischem Grinsen im Gesicht. Als wäre das alles nur ein kleiner Teil von etwas viel Größerem. "Wie lang muss das gedauert haben? Also, ich meine, das ist ja wirklich krass viel, was ihr da auf die Beine gestellt habt! Von wem war die Idee und wer hat bei diesem Projekt das Sagen gehabt?", erkundigte ich mich neugierig und noch immer verblüfft.

"Das war alles meine Idee", hörte ich eine mir nur allzu bekannte Stimme hinter mir. Blitzschnell drehte ich mich um und blickte direkt in die eisblauen Augen von Michael. Sofort umarmte ich ihn, überglücklich ihn zu sehen, mal ganz abgesehen davon, dass er so etwas für mich geplant hatte.

Nach einiger Zeit löste ich mich von ihm, noch immer überfordert von der Situation. "Warum?", war das einzige, was ich heraus bekam. "Weißt du, ich bin schon seit Längerem nicht mehr mit Chessie zusammen. Aber ich habe Schluss gemacht, nicht sie. Der Grund dafür war eine Person, für die ich mehr empfand. Warum also sollte ich mein Glück dort suchen, wo ich mit hundertprozentiger Chance sagen konnte, dass ich es nicht finden würde? Ich hab das gemacht, um dir zu zeigen wie viel mir an dir liegt, um dir zu zeigen, wie ich für dich empfinde. Maurice, ich liebe dich!"

Überwältigt von seinem Geständnis sah ich ihn einen Augenblick perplex an, die Blicke der Anwesenden hafteten an mir, versuchten meine Gedanken zu lesen. Gerade, als Zimbel sich abwenden wollte, schoss meine Hand vor und umgriff sein Handgelenk. Mit hoffnungsvollem Blick sah er zu mir auf, ehe ich unsere Lippen langsam vereinte.

In mir explodierten tausende Feuerwerke voller Glück und Schmetterlinge sausten durch meine Magengegend, während die Jungs um uns herum applaudierten und jubelten. Micha hatte mich an diesem Weihnachten zur glücklichsten Person dieses Planeten gemacht und ich würde ihn nie wieder hergeben.

Als wir uns lösten, berührte ich mit meiner Nasenspitze seine, ehe ich flüsterte:

"All I want for Christmas is you"

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