Mein Anker || Stiles x Reader (Teen Wolf)

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PoV Y/N

"Wann werden wir endlich wieder ein normales Leben führen können?", grummelte Stiles müde, während ich mir meine wunden Handgelenke rieb. "Wenn Allisons Dad Derek, Scott, Lydia, mich und so ziemlich alle, also zumindest alle Übernatürlichen in Beacon Hills getötet hat?", entgegnete ich stumpf und ließ meinen Kopf in Stiles Kissen fallen. "Dann lieber doch kein normales Leben." Ich hob meinen Kopf an und sah zu meinem besten Freund, der an der Bettkante neben meinen Beinen saß. "Danke, dass du das für mich jeden scheiß Vollmond tust. Ich hasse es, dass Scott so schnell Kontrolle über sein Werwolf-Sein erlangt hat, während ich noch immer den Drang habe, alles um mich herum zu zerfleischen. Fühlt sich an, als wäre ich..." Ich vervollständigte meinen letzten Satz nicht, da ich das Gefühl nicht in Worte fassen konnte. "Unfähig? Schwach? Nutzlos?", fragte Stiles vorsichtig, während er die Fesseln, die er mir erst vor wenigen Minuten abgenommen hatte, in seinen Händen betrachtete. "Das alles, ja. Und monströs. Gefährlich. Unmenschlich." Ich blickte erschöpft an die Zimmerdecke und schloss meine Augen für einen kurzen Moment. "Du bist kein Monster. Du bist Y/n. Und meine beste Freundin." "Das fühlt sich nur leider oft nicht so an."

Stiles und ich hatten die ganze Nacht durchgemacht, ich gefesselt an seine Heizung und in Ketten gelegt, er zunächst auf seinem Bett und schließlich im Flur vor seinem Zimmer, nachdem ich ihn gewarnt hatte, dass ich mich nicht länger kontrollieren könnte. An alles weitere konnte ich mich nicht mehr erinnern. "Habe ich wieder so schlimme Dinge gesagt wie letztes Mal?", fragte ich nach einigen Minuten der Stille, richtete mich auf und stützte mich auf meine Ellbogen. "Naja, das war noch ertragbar", antwortete der Dunkelhaarige und ließ sich rückwärts auf meine Beine fallen. "Was hab ich getan?", flüsterte ich besorgt und änderte meine Beinposition, dass er angenehmer da lag. "Du hast die halbe Nacht geweint. Aber immer, wenn ich reinkommen und dich trösten wollte, hast du mich angeknurrt und mir angedroht, mich in Stücke zu reißen", erklärte er bedrückt. "Ich... Es tut mir leid", seufzte ich und richtete mich weiter auf, was Stiles dazu veranlasste, sich ebenfalls aufzurichten. "Hey, du kannst nichts dafür. Und für das, was du gesagt hast, kannst du auch nichts. Bitte mach dir keine Vorwürfe. Ich weiß jeden Vollmond, was auf mich zukommt und mache das freiwillig", murmelte der Ältere und sah mich eindringlich an. "Du verheimlichst mir noch etwas. Dein Herz schlägt anders, wenn du nicht alles sagst, was du denkst. Und du riechst, als hätte ich dich verletzt. Habe ich dich angegriffen? Gebissen? Gekratzt?" Besorgt rutschte ich näher zu ihm und krempelte seinen Hoodie hoch, um nach möglichen Angriffsspuren von mir zu suchen. "Nein. Du hast mich nicht angegriffen. Also, zumindest nicht direkt", erklärte er und schob seine Jogginghosenbeine hoch, um mir zu zeigen, dass auch dort keine Spuren vorhanden waren. Zögerlich ließ ich seine Arme los und setzte mich neben ihn, mein Rücken an die Wand gelehnt. Ich erwartete schon, dass Stiles sich nicht weiter zu meinen Aktionen in der Nacht äußern würde, als er sich neben mich lehnte und begann zu sprechen.

"Dein innerer Werwolf hat mich, sagen wir es so, sehr auf Trapp gehalten. Emotional", fing er zögerlich an und legte die Fesseln, die er noch immer in der Hand hielt, neben sich auf das Bett. "Wie meinst du?", fragte ich und legte meine Hand auf seine. "Wie sag ich das jetzt am besten? Oh man ey, ich werde das alles so bereuen, wenn ich ausgeschlafen bin und mein Kopf wieder besser arbeitet." Stiles unterbrach sich selbst mit einem müden Lachen, ehe er sich mit seiner freien Hand über die Augen fuhr. "Du hast gewusst, dass ich auf dich stehe, und dich drüber lustig gemacht. Du hast dich darüber amüsiert, wie ich ein Monster wie dich mögen könnte, wie ich es wagen könne, mir mehr als Freundschaft mit dir zu erhoffen. Dein innerer Werwolf hat versucht mich zu überzeugen, ich sei wertlos und nicht liebenswürdig, und er hat mir gesagt, dass du viel zu schön und besonders wärst, um dich mit mir herumzuschlagen. Und was soll ich sagen, auch wenn ich weiß, dass du sowas niemals sagen würdest, so tut es doch weh, das die halbe Nacht lang gesagt zu bekommen." Ich hörte aufmerksam zu, obwohl mich die Müdigkeit immer weiter einnahm. "Du stehst auf mich?", fragte ich daher einfach nur leise und blickte nachdenklich auf unsere verschränkten Finger. "Und wie, seit du hergezogen bist", gestand er und ich konnte hören, dass er die Wahrheit sagte. 

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