Vor dem Match || Sakuatsu (Haikyuu)

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Yahoo~! Ich habe einen Auftrag von ostseegirl2 bekommen, einen Sakuatsu Oneshot zu schreiben, in dem Sakusa und Atsumu zusammenkommen. Natürlich konnte ich diesen Wunsch nicht ablehnen und darf jetzt stolz das Endergebnis präsentieren.

Take care und viel Spaß beim Lesen!

"Sakusa-san! Lange nicht gesehen! Wie geht es dir?" Es waren die Worte des blonden Miya-Zwillings, die den Schwarzhaarigen der Itachiyama vom Boden aufsehen ließen. "Hi", gab er nur monoton zurück und fokussierte den gut gelaunten Zuspieler mit festem Blick. "Du siehst aus als würdest du dich jeden Moment übergeben, alles okay bei dir?", erkundigte sich Atsumu und blieb kurz vor Sakusa stehen. "Viel zu viele Menschen", erklärte dieser mit gedämpfter Stimme, da er eine Maske trug. "Willkommen im Leben eines Turnierspielers", lachte der Spieler der Inarizaki und klopfte seinem Gegenüber auf die Schulter.

Es war Kiyoomi seit dem Trainingslager ein Rätsel, wieso er die Gegenwart von Atsumu akzeptierte, ja sogar teilweise genoss. Er sollte jegliche Art von Kontakt ihm gegenüber verabscheuen, regelrecht hassen, genau wie er es bei jeder anderen Person außerhalb seiner Familie tat. Es ergab für ihn schlichtweg keinen Sinn, es widersprach all seinen Prinzipien. Und doch stand er da und entspannte sich durch den leichten Körperkontakt, der beim Klopfen auf die Schulter entstand, ein wenig. 

"Gegen wen spielt ihr heute?", fragte der Jüngere nach kurzer Stille, um von sich abzulenken. "Gegen Karasuno. Du weißt schon, Tobio-kuns Team", antwortete der Blonde und rieb sich die Hände. "Das wird ein interessantes Spiel, die haben schließlich die Shiratorizawa besiegt", murmelte Sakusa nur und beobachtete sein Gegenüber ein wenig. "Unser Team ist auch schon gespannt, aber ich bin guter Dinge, dass wir gewinnen." Der Schwarzhaarige ging nicht weiter auf die Aussage ein, stattdessen huschte sein Blick in der Menschenmenge hin und her. Er suchte nach seinem Cousin, Komori. "Wen oder was suchst du?" Neugierig drehte sich der Miya-Bruder um und versuchte ein mögliches Ziel zu finden. "Meinen Cousin. Ich will ihm sagen, dass ich mich in irgendeinem Flur zurückziehe, der nicht so überfüllt ist", erklärte Sakusa und spielte dabei nervös mit seinen Fingern. "Ich suche ihn und gebe ihm bescheid, warte hier." Noch bevor er etwas erwidern konnte, war Atsumu auch schon außer Hörweite, weshalb er geschlagen seufzte.

"Komari weiß bescheid, lass uns gehen", lächelte Atsumu, als er beim Ass der Itachiyama ankam. "Erstens heißt er Komori und zweitens 'uns'? Musst du nicht in der Nähe von deinem Team bleiben, wenn ihr bald spielt?" Mit undefinierbarem Blick starrte der Schwarzhaarige den Blonden an. "Das ist nicht so wichtig, Kita ist entspannt, solange ich pünktlich wieder da bin. Außerdem hab ich keine Lust auf meinen Bruder", erklärte der Ältere mit den Schultern zuckend. 

"Wie lief's seit unserem letzten Zusammentreffen so? Hast du inzwischen ne Freundin?", fragte Atsumu aus dem nichts heraus, als die beiden in einem leeren Gang angekommen waren und diesen langsam entlang trotteten. "Wieso sollte ich ne Freundin gefunden haben? Ich versuche mich von Menschen so weit wie möglich zu distanzieren, das solltest du doch wissen. Oder war das eine Art Einleitung, damit ich dich frage, ob du ne Freundin hast?" Mit einem amüsierten Kopfschütteln blickte Kiyoomi zu dem Kleineren neben sich. "Ich bin schwul", lachte dieser und erwiderte den Blick dann. "Dann halt ob du nen Freund hast", schmunzelte der Größere. "Nein, hab ich nicht. Aber ich habe jemanden ins Auge gefasst", erklärte der Miya-Bruder ganz selbstverständlich. "Ist das so? Kenn ich die Person?" "Wieso so interessiert? Hoffst du, eine Chance zu haben?" Sakusa spürte, wie der Blonde ihn freundschaftlich anrempelte. "Vielleicht", zwinkerte der Schwarzhaarige nur und blieb dann stehen, da er keine Lust hatte, weiter rumzulaufen, und sich lieber an einer Wand anlehnen wollte. 

Es war eigentlich nicht Sakusas Art, so offen zu reden, ja sogar auf Scherze und dumme Sprüche einzugehen, doch mit Atsumu war es etwas anderes. Mit ihm fühlte er sich sicher, mit ihm konnte er loslassen. Es war seltsam, sie kannten sich kaum und trotzdem fühlte es sich einfach richtig an. 

"Zu faul weiterzulaufen?", schmunzelte der Ältere und lehnte sich direkt neben dem Schwarzhaarigen ebenfalls an die Wand. Ihre Schultern berührten sich und Sakusa wäre fast aus Gewohnheit von seinem Freund weggerückt, doch der Körperkontakt war angenehm, nichts anderes. "Ich will nicht, dass du wegen mir zu spät zurück kommst, deshalb ist es besser, wenn wir in der Nähe der Haupthalle bleiben", antwortete er. "Verstehe."

"Wieso bist du bei mir so anders?", durchbrach Atsumu irgendwann die Stille und drehte sich zu dem Größeren. "Keine Ahnung, mir dir ist es einfach anders", murmelte der andere, sich seiner eigenen Antwort unsicher. "Du kennst die Person." Verwirrt blickte Kiyoomi zu dem Blonden. "Du hast vorhin gefragt, ob du die Person, die ich ins Auge gefasst habe, kennst", erklärte er diesmal ausführlicher. Sofort überlegte Sakusa, wer gemeint sein könnte. "Inwiefern kennen? Hab ich die Person einmal flüchtig gesehen oder kenn ich sie besser?" Er konnte seine Neugier in der Stimme nicht verstecken, als er versuchte, näheres über diese Person herauszufinden. "Ohne mich aus dem Fenster zu lehnen, du kennst die Person besser als jeder andere Mensch auf dieser Welt." Auf den überforderten Blick des Schwarzhaarigen konnte der Miya-Bruder nicht anders als zu lachen. "Ich kenn niemanden außer dich sonderlich gut", stellte der Jüngere mit gerunzelter Stirn fest.

"Du kommst nicht drauf, oder?", schmunzelte Atsumu nach kurzem Schweigen. Als Antwort erntete er ein Kopfschütteln. "Ich meine dich, du Idiot", grinste der Kleinere amüsiert. "Bitte was?" Mit aufgerissenen Augen musterte Kiyoomi dem Blonden, der sich inzwischen von der Wand abgestoßen hatte und sich nun ihm gegenüber stellte. "Du hast mich schon richtig verstanden. Darf ich?" Langsam streckte der Ältere seine Hand nach Sakusas Maske aus. Dieser nickte nur etwas benommen und überfordert mit der Situation. 

Es war komplette Stille eingekehrt, als sich Atsumu seinem Gegenüber wie in Zeitlupe näherte und schließlich seine Lippen auf die des Schwarzhaarigen legte. Es war ein kurzer, schüchterner Kontakt,  und doch steckte unfassbar viel Emotion dahinter, die beide erschaudern ließ. "I-Ich glaube das Spiel...", flüsterte der Blonde unsicher und blickte zwischen den Augen und den Lippen von Kiyoomi hin und her. "Na dann los, schnappt euch Karasuno", zwinkerte der Größere lächelnd und bekam noch einen flüchtigen Kuss auf die Wange, ehe er dem Älteren hinterherblickte, der sich Richtung Eingangshalle und zu seinem Team begab.

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 Ich bin gespannt, wie diese Geschichte ankommt, denn ich hab zwischen meinen Writing-Sessions eine krankheitsbedingte einwöchige Pause machen müssen. Aber jetzt geht's mir wieder super und ich konnte fertig schreiben. Ich hoffe natürlich, dass der OneShot insbesondere dir ostseegirl2 gefallen hat!

Ansonsten gibt es wie üblich noch zu sagen: Natürlich freue ich mich über Feedback, konstruktive Kritik und auch Storywünsche! Bis zum nächsten Mal!

~Zylinderschneckchen

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