Mehr als nur ein schlechter Tag || SDP Dagcent (Musik)

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Warnung! In diesem Kapitel werden die Themen Tod und Panikattacken behandelt, wer davon getriggert wird, sollte sich vor diesem OneShot überlegen, ob er ihn wirklich lesen will und kann! 

Take care und viel Spaß beim Lesen!

PoV Dag

Wir saßen seit heute Morgen im Studio und nahmen einen Song auf, doch uns gelang einfach nichts. Vincent versuchte seit Stunden, seine Vocals aufzunehmen, und schien mit jedem schlechten Versuch ein Stück genervter und frustrierter. Es fiel mir schon ein paar Tage auf, dass Vincent nicht ganz bei der Sache war, doch bisher hatte ich ihn noch nicht darauf angesprochen, in der Hoffnung, er würde sich mir von selbst öffnen. "Whynee, lass stecken, heute ist nicht dein Tag", murmelte ich, als er erneut 20 Versuche aufgenommen hatte und keiner davon gut genug für seine Ansprüche war. "Musst du sagen, du hast richtig beschissen gesungen", zischte er genervt und starrte gereizt auf seinen PC. Nachdem ich wusste, wie mein Freund war, wenn er von seinem Perfektionismus geleitet wurde, störte mich seine Beleidigung nicht weiter und ich zuckte mit den Schultern. "Ich weiß. Wir sind heute einfach nicht ganz auf der Höhe und das ist okay", erklärte ich, bekam aber nur Stille als Antwort.

Irgendwann stand ich von der Couch hinter seinem Schreibtisch auf, um meine Hände auf seine Schultern zu legen. "Entspann dich doch mal", flüsterte ich und massierte leicht seine verspannte Muskulatur. Anfangs versuchte er, meinen Berührungen zu entfliehen, doch nach einigen Sekunden gab er es auf und schloss mit einem frustrierten Seufzen die Augen. "Wir können uns Zeit lassen, Kunst kann man nicht erzwingen." Beruhigend strich ich über seine Schultern und legte mein Kinn auf seinem Kopf ab. "Hast ja recht. Tut mir leid für meine Wortwahl vorhin", nuschelte er und ich hörte seine Reue heraus. "Alles gut, ich kenn dich doch, du kleiner Workaholic", schmunzelte ich und küsste ihn auf seine Haare. "Ich bin größer als du", grinste Vince und drehte seinen Stuhl, um mich ansehen zu können. "Gerade nicht", antwortete ich und legte meine Lippen auf seine.

Ich spürte seine großen Hände an meiner Hüfte und wurde wenige Sekunden später von ihm zu sich runter gezogen. Umständlich setzte ich mich auf seinen Schoß, da die Armlehnen etwas im Weg waren, doch irgendwie schafften wir es. Meine Hände fanden ihren Weg in Vincents Haare, während seine über meine Seiten strichen und mich immer wieder an ihn ran zogen, damit ich nicht von seinen Beinen rutschte. Unser Kuss artete in eine Knutscherei aus und als ich mich das nächste Mal löste, waren seine Lippen etwas geschwollen. "Dag, wir sollten weiter arbe-", fing mein Freund an, doch ich küsste ihn erneut und drückte mich mit meinem Becken leicht an seins, was ihn zum keuchen brachte. Ich war der Überzeugung, dass ein paar heiße Momente zwischen uns seinen Stress lockern und ihn auf andere Gedanken als Arbeit bringen würden. Doch er entzog sich meinem Kuss und drückte mich vorsichtig etwas von sich weg. „Dag, wir haben die Zeit dazu nicht", murmelte er und sah mich dabei nicht einmal an, sondern an mir vorbei ins  Studio.

"Vincent, wie oft denn noch. Wir haben momentan keine Kreativität und unsere Konzentration liegt bei null. Was willst du denn machen?", seufzte ich und legte meine Hände auf seine Schultern, wobei ich noch immer auf seinen Oberschenkeln saß. "E-Mails beantworten, den nächsten Videodreh planen, die Tour weiter organisieren, und und und", erklärte er und ich spürte, wie angespannt und gestresst er war. "Nimm dir doch ein einziges Mal eine Auszeit. Du bist seit Tagen im Stress, das tut dir nicht gut und unserer Beziehung auch nicht", flüsterte ich und legte meine Hände an seine Wangen, um ihn festzuhalten, damit er mich endlich ansah und seinen Blick auch nicht von mir abwandte. Er tat es oft, wenn er auf Durchzug schalten wollte, oder wenn jemand ihn durchschaute und er sich dadurch unwohl oder ertappt fühlte. Und auch jetzt konnte ich spüren, wie er am liebsten vor mir fliehen würde. Er hasste Konfrontation, insbesondere von mir, doch er gab mir keine andere Möglichkeit, wenn er sich so verhielt.

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