Hausparty || Bokuaka (Haikyuu)

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PoV Akaashi

„Können wir auf die Terrasse gehen? Mir ist warm und die Musik ist scheiße und zu laut", fragte Kenma mich und deutete mit seinem Getränk in der Hand in die Richtung, in der es nach draußen ging. Ich verstand ihn kaum aufgrund der dröhnenden Bässe, nickte jedoch als ich seine Geste erkannte und folgte ihm. Bokuto und Kuroo hatten uns zu dieser Party geschleppt und nun waren Kenma und ich hier, saßen alleine alleine da und langweilten uns, weil unsere besten Freunde uns einfach stehen gelassen hatten. Natürlich kannten wir niemanden, während Kuroo und Bokuto mit scheinbar allen nach weniger als 5 Minuten befreundet waren, was den Aufenthalt für Kenma und mich nicht unbedingt besser machte.

„Viel besser", seufzte ich, als wir dem stickigen und nach Alkohol riechenden Zimmer, in dem wir uns bis gerade noch aufgehalten hatten, entkommen waren und auf dem Balkon in der kühlen Nachtluft standen. „Sowas von", nuschelte Kenma nur und lehnte sich mit dem Rücken an das Geländer, was ich ihm kurzerhand gleichtat. Der Balkon war im ersten Stock und verhältnismäßig groß, eben so wie die Wohnung, in der die Feier stattfand. Kuroo hatte den Gastgeber angeblich auf unserem Campus kennengelernt, doch sowohl Kenma als auch ich hatten unsere Zweifel, da wir den Mann noch nie gesehen hatten. Außerdem schien auch Bokuto ihn zu kennen und nachdem er und Kuroo oft gemeinsam feiern gingen, während Kenma und ich uns zurückzogen und zockten oder redeten, war es naheliegend, dass die beiden den Typ in irgendeinem Club kennengelernt hatten.

„Ich verstehe echt nicht, wieso die beiden uns gezwungen haben, mit zu gehen. Die wissen doch ganz genau, dass wir uns für Partys und Mädels nicht interessieren", gähnte ich und rieb mir die Schläfen, da die laute Musik in den letzten Stunden ihre Spuren hinterlassen hatte und mein Kopf leicht wehtat. „Vor allem interessiert es sie ja auch nicht, wo wir sind, wie es uns geht und was wir so machen! Was soll das denn?", stöhnte Kenma neben mir und zog sein Handy heraus, vermutlich um irgendein Spiel darauf zu starten oder auf Discord mit ein paar Leuten in einem seiner Server zu schreiben. Ich hingegen drehte mich so um, dass ich meine Arme auf das Geländer stützen konnte und schaute in den Nachthimmel hinauf. Durch die Lichter der Stadt waren nicht allzu viele Sterne zu sehen, aber der Vollmond war dennoch prächtiger denn je und verzauberte mich wie üblich. Ich hatte mich schon immer der Nacht hingezogen gefühlt. Der Mond, der sein warmes Licht sanft auf die Dächer und Straßen fallen ließ, die funkelnden Sterne, die verrieten, dass dort draußen noch weit mehr war als bisher erforscht und die kühle Luft, die mich umgab und daran erinnerte, was es hieß zu leben. Alles hatte seinen ganz eigenen Charme, den ich nicht in Worte fassen konnte. Ich bekam eine leichte Gänsehaut, als eine kalte Brise vorbeizog, weshalb ich unterbewusst erschauderte.

„Was soll das Kuroo? Gib mir mein Handy zurück!", hörte ich Kenma plötzlich hinter mir protestieren, doch noch bevor ich mich umdrehen konnte spürte ich einen warmen Stoff, der sich an meine Schultern schmiegte. „Was zum...?", fragte ich verwirrt und drehte meinen Kopf, um einen grinsenden Bokuto hinter mir zu sehen. „Du sahst aus, als wäre dir kalt", erklärte er und richtete den Stoff um meine Schultern. Erst jetzt fiel mir auf, dass er mir seine Trainingsjacke, die er bei jedem Turnier und jedem Training trug, umgelegt hatte, weshalb ich lächeln musste. „Wieso seid ihr beide hier draußen? Der Spaß findet doch drinnen statt!", erfasste Kuroo empört das Wort und zog damit auch meine Aufmerksamkeit auf sich. „Da drin ist es stickig, laut und viel zu warm. Bekomme ich mein Handy jetzt bitte zurück?", entgegnete Kenma genervt und versuchte, sein Gerät Kuroo zu entwenden, woraufhin dieser seinen Arm jedoch einfach weiter nach oben streckte und damit dafür sorgte, dass sein bester Freund nicht heran kam. „Ihr seid langweilig", nuschelte Bokuto beleidigt und lehnte sich neben mich ans Geländer, wobei er mich mit seinen Augen fixierte. „Mir egal, lieber bin ich langweilig als mich unwohl zu fühlen", gab ich zurück und erwiderte den Blick nüchtern, ehe ich wieder zum dunklen Nachthimmel hochsah.

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