Sweet Lullabies || SDP Dagcent (Musik)

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PoV Dag

2:58 Uhr. Genervt rollte ich mich in meiner Koje im Tourbus auf die andere Seite. Seit dem Streit mit Vincent nach unserem Auftritt war alles in mir am beben. Ich war jedoch nicht wütend auf ihn, nur enttäuscht. Wir waren beide erschöpft und gestresst gewesen, und wie wir nun mal waren, war die Diskussion zwischen uns binnen nur weniger Minuten explodiert. Vincent hatte Ärger bezüglich einer Produktion, die in Arbeit war während wir tourten, und wie er halt war arbeitete er so gut wie jede Nacht, statt zu schlafen. Als fester Freund machte ich mir darüber natürlich Sorgen, und das hatte ich ihm nach unserem Konzert weismachen wollen. "Wenn du es wagst, deinen Laptop wieder rauszuholen und 'nur noch fünf Minuten kurz an dem Song zu arbeiten' schlaf ich heute Nacht in meiner Koje. Es geht mir auf den Sack, dass du deine Gesundheit in die Tonne trittst und durch das Licht störst du gleichzeitig auch mich beim schlafen!", waren meine letzten Worte gewesen, bevor ich aus dem Backstage Bereich gestürmt und die Tür hinter mir zugeschlagen hatte. 

Und was soll ich sagen, als ich nach meinem kurzen Spaziergang im Bus angekommen war, saß Vincent auf seinem Bett und arbeitete an seinem Laptop. Doch je später es wurde, desto mehr bereute ich meine wütenden Worte von zuvor. Ich wusste, dass er jetzt erst recht die Nacht durcharbeiten würde, um sich von unserem Streit abzulenken und ich wusste auch, dass ich ohne ihn an meiner Seite sowieso nicht einschlafen würde. Andererseits wollte ich nicht nachgeben, auch wenn ich tief im Inneren wusste, dass es das beste für uns beide wäre. Nach einer weiteren halben Stunde, in der ich mich in meiner Koje hin und her geworfen hatte, stand ich schließlich auf und tapste leise zu Vincent's Koje. "Vincent?", flüsterte ich vorsichtig, obwohl ich wusste, dass er wach war, denn das Licht seines Computers schien durch den Vorhang. Allerdings realisierte ich bereits im nächsten Moment, dass er mich nicht hören konnte, weshalb ich meinen Mut zusammenfasste und den Vorhang langsam zur Seite schob. 

Der Jüngere bemerkte sofort die Bewegung in seinem Augenwinkel und fokussierte mich mit seinem Blick, während er einen seiner Kopfhörer rausnahm. In seinen Augen schimmerte noch immer ein Funken Gereiztheit, doch die Überraschung, mich zu sehen, überwog deutlich. "Hey", nuschelte ich zögerlich und stand etwas verloren weiter im Gang, den Blick gesenkt. "Hey", erwiderte der Größere sanft und ich hörte, wie er sich bewegte, was mich aufblicken ließ. Er war etwas zur Seite gerutscht und hatte seinen Laptop weggeschoben, woraufhin er sachte auf die Matratze neben sich klopfte. "Liebling, es tut mir leid wegen vorhin, ich weiß, dass das dein Job ist...", flüsterte ich, als ich mich hingesetzt hatte. "Alles okay, lass uns morgen darüber reden und eine Lösung finden, ja? Ich bin dir nicht böse", antwortete Vincent und klappte den Laptop zu, sodass es mit einem Mal stockdunkel war. "Okay", seufzte ich und blickte mich unschlüssig um. "Ich konnte nicht schlafen", gab ich irgendwann zu und sah auf die Umrisse meiner Hände, die in meinem Schoß lagen. Mit einem Mal schob sich eine weitere, etwas größere Hand in mein Blickfeld und umschloss meine sanft. "Komm her mein Dino, alles ist gut." Ich konnte Vincents Lächeln in seiner Stimme hören und fühlte mich sofort etwas wohler. 

Nachdem ich mich hingelegt und mich seitlich gedreht hatte, um ihn ansehen zu können, legte er einen Arm um meine Hüfte. "Ist das okay Baby?", fragte er leise, was ich mit einem bestätigenden Summen beantwortete. Sofort zog er mich etwas näher, sodass mein Kopf unter seinem Kinn lag und sich unsere Beine etwas verschränkten. "Das auch?", hauchte er, wobei die Unsicherheit, die unser Streit ausgelöst hatte, noch immer leicht durchzuhören war. "Mehr als okay, Schatz", nuschelte ich in seine Halsbeuge und kuschelte mich etwas in seinen Oberkörper, während seine Hand sanft über meine Seite und meinen Rücken strich. 

"Denkst du, du kannst so schlafen? Oder ist das unbequem?", erfasste Vincent nach einigen Minuten, in denen wir still gekuschelt hatten, das Wort. "Ich glaub mein Arm schläft bald ein", gab ich zögerlich zu, denn ich wollte eigentlich nicht undankbar wirken. "Mach es dir bequem, damit du schlafen kannst. Ich bin da Kleiner", versicherte er mir und löste sich von mir, um es mir leichter zu machen, mich zu bewegen. Ich drehte ihm den Rücken zu, sodass ich auf meiner anderen Seite lag und mich in meine liebste Schlafposition begeben konnte. Sobald ich aufgehört hatte, mich zu bewegen, fühlte ich, wie Vincent von hinten an mich heranrutschte und seinen Arm vorsichtig unter meinen Teil des Kissens schob, weshalb ich meinen Kopf kurz für ihn anhob. Sein anderer Arm legte sich wie automatisch wieder um meine Hüfte, wobei seine Hand auf meinem Bauch ruhte. Ich konnte seinen Atem in meinem Nacken spüren wenn ich mich darauf konzentrierte, doch stattdessen erlangte sein Daumen, der vorsichtig über meine Haut unter meinem T-Shirt strich, meine Aufmerksamkeit. "Stört das?", fragte Vince unsicher, als hätte er meine Gedanken lesen können, und hielt in seiner Bewegung inne. "Nein, mach weiter", antwortete ich jedoch nur, bereits deutlich schläfriger als die letzten Stunden. 

"Vinnie?", flüsterte ich nach einiger Zeit, unsicher, ob der Jüngere schon eingeschlafen war. "Hm?", brummte er als Antwort nur, wobei ich die Vibration seines Oberkörpers an meinem Rücken spüren konnte. "Ich kann irgendwie nicht einschlafen", gab ich zu, noch immer etwas aufgewühlt von den letzten Stunden und allgemein unserer Tour. "Kann ich irgendwie helfen?", flüsterte er nur und ließ seine Hand sanft über meinen Arm streichen, was mir eine Gänsehaut bescherte. "Ich weiß nicht", erwiderte ich nur zögerlich, obwohl ich sehr wohl eine Idee hatte. "Soll ich leise etwas singen?", schlug der Größere vor und ich konnte sein Lächeln quasi hören. Er wusste genau, dass ich es liebte und es mir oft half, herunterzukommen. Schnell nickte ich, was ihn dazu brachte, leise zu schmunzeln. Im nächsten Moment fing er an, mit so gedämpfter Stimme wie möglich 'Unikat' zu singen, wobei seine Hand weiterhin sanft über meine Haut strich. 

Ein Lächeln bildete sich auf meinen Lippen, als eine angenehme Wärme meinen Körper durchflutete und mich zur Ruhe brachte. Genießend kuschelte ich mich näher an ihn, aufmerksam meinem Freund lauschend. Nach einem weiteren Song merkte ich, wie meine Augenlider immer schwerer wurden, bis ich sie schließlich nicht mehr offen halten konnte. Leise stimmte er 'Ich will nur, dass du weißt' an, und ich wusste nicht, ob er immer leiser wurde oder ich immer tiefer in den Schlaf sank. "Gute Nacht mein Engel, ich liebe dich", hörte ich Vincent nach dem Song hinter mir noch flüstern, bevor ich endgültig eingeschlafen war. 

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Heute mal wieder ein Wunsch-OneShot, dieses mal von einer anonymen Person! Ich hoffe, ich konnte deinen Vorstellungen halbwegs gerecht werden! Extra viele Kosenamen für dich :D 
An der Stelle wollte ich auch mal fragen, ob ich noch irgendwelche Wünsche/Vorschläge vergessen habe zu bearbeiten. Momentan bin ich echt bisschen neben der Spur was OneShots angeht, sorry diesbezüglich. Bin wieder in einer Wilbur-Obsession gefangen und schreibe momentan an einer englischen Geschichte, außerdem muss ich meine Seminararbeit dringend weitermachen... Naja.

Hoffe, der OneShot hat euch gefallen und wir lesen uns bald wieder! Demnächst sollte auch ein Wilbur x Reader OneShot online kommen by the way. 

Lasst wie immer gerne Feedback, Wünsche und Kommentare da, ich freue mich stets darüber! <3

~Zylinderschneckchen

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