Are you okay? || Levyaku (Haikyuu)

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Warnung! In der Story geht es u.A. um Verlustängste und Familienverlust, wer irgendwelche Probleme damit hat, passt bitte auf sich auf und skippt dieses Kapitel vielleicht...
Take care und viel Spaß beim Lesen!

PoV Yaku

"Tschüss Jungs!" Mit diesen Worten verließ ich die Umkleide und eilte zu meinem Fahrrad. Doch kaum war die Tür hinter mir ins Schloss gefallen, fing meine Fassade an zu bröckeln. Ich flüchtete um die Ecke, ehe sich die ersten Tränen ihren Weg über meine Wangen bahnten. Kraftlos sackte ich an der Wand zusammen und versuchte erst gar nicht mehr, meine Schluchzer zurückzuhalten. Gerade war einfach alles scheiße, erst war mein Opa an Krebs gestorben und nun auch meine Mutter, mein Dad wohnte mit meiner Schwester in Finnland und hatte vor zwei Jahren den Kontakt mit Mum und mir abgebrochen. "Fuck... Jetzt heul ich schon wieder...", wimmerte ich und raufte mir die Haare, ich war komplett verzweifelt. Ich hatte momentan niemanden, wirklich gar niemanden zum Reden. Klar, die Jungs, aber mein Team brauchte alle Aufmerksamkeit aufs Training, damit wir gute Chancen fürs kommende Turnier hatten. Und abgesehen von Kuroo könnte ich eh mit niemandem darüber reden, denn er war der einzige, der mehr von mir kannte als nur meine Fassade. Kenma, Yamamoto, Inuoka, Kai und alle anderen wussten tatsächlich nicht mal ansatzweise etwas von meiner anderen Seite und meinen Problemen. Mal ganz davon zu schweigen, wie wenig Lev über mich wusste. Ich mochte ihn, wirklich, ich mochte ihn so sehr, dass es weh tat, ein Arsch zu ihm zu sein. Es tat uns beiden weh, dass ich so war, aber ich konnte, nein ich durfte ihn nicht an mich ran lassen. Ich hatte zu große Angst vor seiner Reaktion, falls er jemals von meinen Gefühlen für ihn erfuhr, zu große Angst, unsere Bindung zu zerstören. Also ganz einfach keine Bindung zulassen, dann konnte sie auch nicht kaputt gemacht werden. So zumindest mein Ziel, doch er machte es mir echt schwer.

Als hätte ich vom Teufel gesprochen, hörte ich, wie sich die Tür des Clubraums öffnete, weshalb ich mir schnell auf die Unterlippe biss, um keine Töne von mir zu geben. "Leute, ich habe das Gefühl, Yaku hat echt gar keinen Bock auf mich", hörte ich Lev sagen, was in mir einen Stich versetzte. Mein Herz schrie nach ihm, nach seiner Nähe und seiner Aufmerksamkeit, doch ich konnte, ich durfte nicht. Wieder mehr Tränen rannen über meine Wangen und fingen an zu brennen, doch jede kleinste Bewegung und jedes kleinste Geräusch konnte mich verraten. "Ich hab keine Ahnung, aber ich muss jetzt auch dringend los, bis dann!" Mit diesen Worten verabschiedete sich Yamamoto von dem Halbrussen und joggte weg. Ich wollte gerade erleichtert ausatmen, als ich plötzlich ein Murmeln von dem Riesen hörte. "Das ist doch Yakus Fahrrad? Hat er es vergessen? Ne, das ist komisch..." Scheiße, geh doch einfach weiter und ignorier mein Fahrrad. Doch zu meinem Pech tat er das nicht, sondern blieb stehen und tat etwas, was ich weder sehen, noch erahnen konnte. 

Ich schreckte enorm zusammen, als mein Handy in der Tasche neben mir anfing zu klingeln. Hatte ich Idiot es vorhin etwa nicht stumm gestellt? Schnell machte ich den Ton aus, doch es war natürlich zu spät, denn Lev hatte es gehört und stand nun nur einen Schritt von mir entfernt. "Yaku, ist alles okay? Wieso sitzt du hier?" Besorgt ging er in die Hocke und kniete sich nur wenig später hin, als er meine verheulten Augen bemerkt hatte. "Hey... Ich weiß, du magst mich nicht sonderlich weil ich faul bin oder keine Ahnung welche Gründe du hast, aber... Was ist los? Natürlich musst du nicht antworten aber naja... Du kannst mir alles anvertrauen, ich bin zwar echt offen und so, aber Geheimnisse sind trotz allem bei mir sicher...", erklärte er und legte vorsichtig eine Hand auf mein Knie. Leicht zuckte ich auf, dort, wo seine Hand auf meinen Körper traf, durchzog mich ein kleiner Blitz. Sofort zog der über 1,90m Große Erstklässler seine Hand zurück und sah mich entschuldigend an. "Schon okay... Naja, mir geht es ganz gut...", meinte ich fast ohne Stimme, denn diese war in meinem Hals stecken geblieben durch das Weinen vorhin. "Dir geht es offensichtlich nicht gut... Soll ich Kuroo holen? Vielleicht kann er dir helfen, ihr habt doch so eine gute Bindung...", überlegte der Halbrusse laut und kramte bereits sein Handy heraus, jedoch drückte ich es nur wieder herunter, als er die Nummer suchen wollte. "Bitte ruf niemanden an, auch nicht Kuroo. Er denkt, mir geht es momentan gut, und das soll auch so bleiben", gab ich kraftlos von mir und lehnte mich dann erschöpft gegen die kalte Mauer. "Du musst aber mit irgendjemandem drüber reden Yaku...", nuschelte der Grauhaarige und sah mich aus seinen grünen Augen mitleidig an. "Bei mir läuft grad alles scheiße, das wars", seufzte ich und schloss dann die Augen, um meine Fassung zu bewahren. 

"Wieso bist du eigentlich immer so scheiße zu mir, aber bei den Anderen bist du immer nett..? Habe ich etwas falsch gemacht? Hat es etwas mit dem zu tun, wieso es dir scheiße geht? Bin ich der Grund?", fragte Lev gerade heraus, woraufhin dann doch eine Träne über mein Gesicht lief. "Ja verdammt! Ich steh auf dich und will keine Freundschaft mit dir aufbauen, um dich vor meinen Gefühlen zu schützen! Und mein ganzes Leben ist momentan ein verdammter Reinfall! Ich will einfach nicht mehr, okay? Niemand weiß von meinen Problemen, niemand außer Kuroo! Ein halbes Jahr stand er täglich vor meiner Tür und überwachte mich so gut wie möglich, um sicher zu gehen, dass es mir gut geht! Und ich will doch auch glücklich sein, aber das ist schlichtweg unmöglich mit der ganzen Scheiße die bei mir abgeht! Ich sehe mein Leben an mir vorbeiziehen und spiele allen etwas vor, um niemanden zu verletzen, sterbe innerlich aber immer weiter ab! Und du fragst noch ob alles okay ist... SEH ICH SO AUS?!" Hatte ich Lev gerade wirklich mitten in einem Nervenzusammenbruch meine Liebe gestanden? Naja, so gings natürlich auch. In dem Moment, in dem alles eh schon scheiße lief und eigentlich nichts mehr schlimmer ging. 

Den überforderten Blick von dem Halbrussen ignorierend schob ich mich mit Hilfe meiner Hände an der Wand hoch und versuchte, zu meinem Fahrrad zu rennen, aber meine Beine knickten weg und machten mir somit einen Strich durch die Rechnung. Doch entgegen meiner Erwartung schlug ich nicht auf dem Boden auf, sondern fand mich nach dem Fall in den Armen des Riesen wieder. Er hatte mich in letzter Sekunde mit seinem Arm abgefangen und so meinen Sturz verhindert. "Wieso... t-tust du das... f-für m-mich?", brachte ich unter Tränen raus und sah in seine grünen Augen. "Weil ich dich liebe... Seit ich dich das erste Mal gesehen habe finde ich dich echt cool und naja... Ähm... Ich würde dich gerne glücklich sehen und dir helfen... Also, wenn es für dich okay ist und du dich auf mich Idioten einlassen willst..." Während seinem Liebesgeständnis hatte er seinen Blick gesenkt und wich meinem so gut wie möglich aus, weshalb er mein leichtes Lächeln nicht wahrnahm. "Verdammt Lev...", mit diesen Worten richtete ich mich auf und fiel ihm dann um den Hals, wieder weinend. Der einzige Unterschied zu vorher - ich weinte aus Glück. Er umarmte mich fest und strich über meinen Rücken, damit ich mich beruhigen konnte.

"Sind wir jetzt eigentlich zusammen?", nuschelte ich in Levs Halsbeuge, woraufhin ich ein Nicken von dem Größeren spürte. Sofort wurde mein Lächeln noch breiter und ich schmiegte mich mehr an den Grauhaarigen, die Nähe, nach der ich mich so lange gesehnt hatte, genießend.

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Yahoo~ Ich denke, die Story ist nicht weiter besonders... Ich bin auch nicht gerade stolz drauf, aber irgendwie ist es doch auch ganz okay. Und 1200 Wörter voller Mühe will ich eigentlich auch nicht einfach verwerfen. 

Ich hoffe wirklich, euch hat die Geschichte gefallen und ja, ich freue mich wie immer über Feedback und/oder Story/Shippingwünsche!<3

~Zylinderschneckchen


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