Paris || CluesAlli (Musik)

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PoV Clueso

"Na, freust du dich auf deinen Abend heute?" Mit einem Seufzen ließ sich Montez neben mich fallen. Seit unserer Ankunft hier in Südafrika vor ein paar Tagen schweiften meine Gedanken immer wieder zu meinem Abend und ich spürte das mir bereits bekannte Kribbeln wieder, das sich in einem breitmachte, wenn man nur daran dachte. Obwohl ich wusste, was auf mich zukam, war ich nervös, aufgeregt und voller Vorfreude. "Ne, finde ich richtig scheiße", grinste ich und ließ mich in die Kissen hinter mich fallen, da ich bis gerade mit meinen Ellbogen auf meinen Knien gelehnt und durch Instagram gescrollt hatte. "Auf wen bist du am meisten gespannt?", fragte Nico, der sich gerade im Pool abkühlte und als ich zu ihm sah, erkannte ich, wie er mit seinen Armen entspannt am Poolrand lehnte und seinen Kopf auf seinen Armen abgelegt hatte. Seine Lippen zierte ein breites Grinsen. "Was ist das denn für eine Frage? Ich freu mich auf alle! Da kann man doch nicht differenzieren", lachte ich und schüttelte den Kopf. Wir redeten eine ganze Weile über unsere Erfahrungen, wobei Nico sich abtrocknete und zu uns setzte.

"Jungs, Essen ist fertig, bewegt eure Hintern und deckt mal den Tisch!", rief Steff aus der Küche der Villa, wo sie mit Lea, Johannes und Alli gekocht hatte. Sofort stand ich auf und hastete in die Küche, dicht gefolgt von Nico und Montez, um zu helfen. Es war faszinierend, wie die Gruppen zusammenwuchsen und sich jeder so gut miteinander verstand, als würde man schon jahrelang befreundet sein und mindestens mehrere Monate in einer WG leben. "Was gibt es denn schönes?", fragte ich, während ich meine Hände an Allis Hüfte legte und über ihre Schulter blickte. "Äh, es gibt... Angebratenes Gemüse mit Reis, Putenfleisch, eine Soße von der ich nicht weiß, was drin ist, aber sie schmeckt gut, Salat und Baguette mit zwei Aufstrichen, einmal einen Paprika Dip mit Frischkäse, den es früher in meiner Familie oft zum Essen gab und noch einen Tomate-Zwiebel Aufstrich. Keine Ahnung, ob die schmecken, hab einfach mal rumprobiert", erklärte sie gut gelaunt und zeigte während ihrer Aufzählung auf alles mögliche. "Klingt super!" Erst jetzt bemerkte ich, wie nah ich an ihr stand, weshalb ich meine Hände wieder von ihr löste und einen Schritt rückwärts wich. "Ich kümmere mich mal um das Besteck", meinte ich noch etwas peinlich berührt, ehe ich mich der Schublade zuwandte und genügend Messer und Gabeln für alle herausholte.

Ich ertappte mich seit unserer Ankunft in Südafrika immer wieder dabei, wie ich unterbewusst Nähe zu Alli suchte, sie vermehrt grundlos anstarrte oder mit meinen Gedanken zu ihr abschweifte. Ich wusste nicht, woher es kam oder was es war. Ich wusste nur, das wir beide uns super gut verstanden, super offen waren und durch diese offene Art auch keine Probleme mit Körperkontakt hatten, weshalb es auch völlig normal für uns war, dass wir den anderen mal umarmten oder einen Arm um den anderen legten. Trotzdem verwirrte ich mich damit immer wieder, da sich solche Vorfälle wie der in der Küche langsam häuften.

Nachdem der Tisch gedeckt und jeder mit Getränken versorgt war, fingen wir zu Essen an. "Der Dip schmeckt so gut Alli!", strahlte ich, nachdem ich ihren Paprika Aufstrich probiert hatte. "Danke. Meine Mutter meinte immer, das wäre eine polnische Spezialität, aber ehrlich gesagt bin ich mir da gar nicht so sicher, ich meine es ist doch nur Paprika mit Frischkäse", schmunzelte sie amüsiert. "Vielleicht war die Zubereitungsart eine polnische Spezialität", schlug Nico vor, was Steff mit einem Nicken bestätigte. "Denk ich auch", stimmte sie dann zu, nachdem sie ihr Essen heruntergeschluckt hatte. Wir redeten noch ein wenig über alles mögliche, doch je näher der Drehstart meines Abends rückte, desto weniger konnte ich bei dem, was die anderen erzählten zuhören. Wieso war ich so nervös? Ist ja nicht so, als wäre das neu, ich hatte es ja bereits einmal erlebt. "Tief durchatmen, du wirkst, als würdest du vor Aufregung jeden Moment umkippen", flüsterte Alli, die neben mir saß und legte ihre Hand auf meinen Oberschenkel. Erst jetzt nahm ich wahr, das ich die ganze Zeit mit genau diesem Bein wippte, doch Alli versuchte nicht, mein Bein zu stoppen. Die Berührung war lediglich eine stumme Beruhigung, ein wortloses 'Ich bin da, alles ist gut'. Ich lächelte sie dankbar an, eventuell einen Augenblick zu lange, bevor ich mich wieder dem Essen vor mir widmete.

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