PoV Vincent
"Vince? Bist du schon wach?", hörte ich Dag leise und mit noch viel tieferer Stimme als gewöhnlich fragen, weshalb ich meinen Kopf leicht vom Kissen anhob, um den Brünetten, der die Nacht wohl auf meinem Brustkorb geschlafen hatte, anzusehen. "Mhm", murmelte ich und legte meinen Kopf dann wieder auf dem weichen Untergrund, nämlich meinem Bett, ab. Gleichzeitig legte ich meine rechte Hand auf die von Dag, meine linke ließ ich in seinem Haar verschwinden und schloss dann wieder entspannt die Augen. Ich spürte die weichen Haarsträhnen meines Freundes zwischen meinen Fingern und strich unterbewusst mit meinem Daumen über seine Stirn.
"Willst du duschen oder noch bisschen liegen bleiben?", fragte Dag nach kurzer Stille und ich gähnte, während ich meine Augen wieder öffnete und verschlafen an die Decke starrte. Durch seine enorm tiefe Morgenstimme bildet sich eine leichte Gänsehaut auf meiner Haut. "Erst kuscheln, dann duschen", antwortete ich leise und zog ihn leicht an mich, woraufhin er sich noch enger an mich kuschelte und seinen Griff um meinen Körper festigte.
Auch wenn ich es nicht wollte, musste ich nach einigen Minuten der angenehmen Stille Dag loslassen, da er aufstehen wollte. Ich beobachtete sehnsüchtig, wie er sich ein Shirt und eine kurze Jogginghose anzog, bevor er mit den Worten "Ich mach uns beiden Frühstück. Wenn du willst, geh duschen, sonst komm in die Küche! Aber nicht wieder einschlafen, wir müssen bald zur Bandprobe!" gut gelaunt aus dem Zimmer ging. Die Wärmequelle an meinem Oberkörper vermissend zog ich die Decke höher, entschloss mich dann aber doch dazu, aufzustehen und duschen zu gehen. Es war zur Gewohnheit und Routine geworden, dass Dag abends und ich morgens duschte, was den Vorteil hatte, dass wir uns im Bad selten im Weg standen.
Das heiße Wasser floss meinen Körper herunter und bewirkte, dass ich mich nach wenigen Minuten deutlich wacher fühlte. Ich stellte summend das Wasser aus und trocknete mich gedankenverloren ab, ehe mir einfiel, dass ich vergessen hatte, meine Klamotten mit ins Bad zu nehmen. Ich verteufelte mal wieder meine Vergesslichkeit und schüttelte den Kopf, ehe ich mir das weiße Handtuch, mit dem ich mich abgetrocknet hatte, um die Hüfte band und aus dem Bad ging.
Sofort schoss mir der Geruch von frischem Kaffee in die Nase und lenkte mich in die Küche - dass ich weder Shirt noch Hose anhatte, hatte ich schon wieder vergessen. Als ich im Türrahmen stand, erblickte ich Dag, der, den Rücken mir zugewandt, in einem viel zu großem T-Shirt und seiner Lieblingshose am Küchentresen stand. Das weiße Oberteil hatte er sich definitiv von mir geklaut, was mich zum Lächeln brachte. Ich liebte es, wenn er meine Kleidung klaute, auch wenn ich es niemals offen zugeben würde. Denn wenn er sich meine Klamotten stahl, rochen sie danach immer ein wenig nach ihm und außerdem sah er einfach zu süß darin aus.
Da der Eingang zur Küche hinter ihm war, hatte er mich noch nicht wahrgenommen, weshalb ich langsam zu ihm ging und vorsichtig meine Arme von hinten um seine Hüfte schlang. Kurz zuckte er zusammen, doch spürte ich, wie sich sein Körper unter meinen Berührungen sofort wieder entspannte. Ich drückte meinen Oberkörper leicht an seinen Rücken, um seine Nähe zu spüren und blickte interessiert über seine Schulter, damit ich herauszufinden konnte, was genau er machte. Ich sah, dass er sich bereits zwei Wurstbrote gemacht hatte und nun dabei war, mir zwei Nutella Brote zu schmieren. "Anziehen hast du nicht als nötig empfunden, oder?", schmunzelte der Brünette vor mir und legte das Messer kurz ab, um mit seinen beiden Händen über meine Arme zu streicheln, während er sich etwas gegen meine Brust lehnte. "Der Kaffeegeruch hat mich abgelenkt", erklärte ich leise und strich mit meinen Daumen an den Stellen, an denen meine Hände ruhten, über seine Hüfte.
Dag widmete sich nach einigen Sekunden erneut meinen Broten und war gerade dabei, das Messer abzustreichen und das Essen als fertig anzusehen, als ich meine Hände auf seine legte. "Es heißt Nuss-Nougat-Creme Brot, am Namen sieht man schon das Verhältnis", zitierte ich mein 4 Jahre Jüngeres Ich, dass in dem Tourblog von 2018 mehr als ausführlich erklärt hatte, wie man ein richtiges Nutella Brot schmierte. Dag konnte sich ein Kichern nicht verkneifen. "Du hast einen Vogel", murmelte er amüsiert, während ich seine Hände leicht lenkte, um mehr Nutella auf meine Brote zu schmieren. "Ich weiß", grinste ich gegen Dags Schulter, ehe ich einen sanften Kuss auf seine weiche Haut drückte und mein Kinn auf seiner Schulter ablegte.
Als die beiden Brote fertig waren ließ ich Dags Hände wieder los und umarmte ihn stattdessen ein weiteres Mal, indem ich meine Arme um seinen Oberkörper legte und ihn zu mir zog. Direkt ließ er das Messer auf dem Teller liegen und lehnte sich erneut gegen mich, seine Arme auf meine legend. Ich vermutete, dass er es unterbewusst tat, doch er drückte sich noch enger an mich, als ich meinen Kopf schief legte und sachte seinen Hals küsste. Zudem neigte er seinen Kopf leicht nach links unten, um es mir noch einfacher zu machen, ihm meine Liebe zu ihm zu demonstrieren. Ich wusste, dass er lächelte, auch wenn ich sein Gesicht nicht sah, weshalb ich meinen Griff um seinen Körper noch etwas verstärkte und einen letzten, festeren Kuss, in die Beuge zwischen Hals und Schulter drückte. "Ich liebe dich", nuschelte ich und spürte die Gänsehaut des Kleineren, die sich an seinen Armen und seinem Hals auf meine Worte hin bildete. "Ich dich auch", bekam ich eine genauso leise und ehrliche Antwort, die mich zum Strahlen brachte.
Ich wusste nicht, wie lange wir so dastanden, die Nähe des anderen genießend und schätzend, doch irgendwann löste Dag sich von mir und drehte sich zu mir um. Unsere Blicke trafen aufeinander und ich konnte nicht anders, als ihm einen kurzen Kuss zu geben. "Du solltest öfter vom Kaffee abgelenkt werden", grinste mein Freund und legte seine warmen Hände auf meinen Brustkorb, ehe er mit seinen Fingern sanft über meine Arme strich und schließlich meine Schultermuskulatur nachfuhr, um letztlich seine Finger in meinem Nacken zu verschränken. Offensichtlich spielte er mit dem Satz darauf an, dass ich nur in einem Handtuch bekleidet vor ihm stand, was mich zum Schmunzeln brachte. "Das lässt sich vielleicht einrichten", gab ich nur zurück und spürte den Bruchteil einer Sekunde später erneut die Lippen meines Gegenübers auf den meinen.
"Und jetzt lass uns frühstücken, ich habe Hunger..." - "Och Whynee, die Stimmung war grade so schön..." Ein Seufzen von Dag erfüllte die Luft, gefolgt von lautem Lachen.
Mit uns beiden wurde es nun einmal nicht langweilig._______________________________________
Oha? Ist das etwa... ein neuer OneShot?! WOOAH!! Zukünftig wird vermutlich mehr zu SDP kommen, sorry an der Stelle, falls das wem nicht passt. Wenn ich über die Beiden was mit Friendship schreiben werde, wird das, wie in jedem Friendship OneShot, in Klammern im Titel markiert. Ansonsten wird's sich auf das Ship beziehen, so wie hier. Kein Plan, ich find's einfach süß.
Anyways, das war's mit dem OneShot, lasst mir gern eure Meinung in den Kommis da, da freu ich mich immer sehr drüber.
Wünsche sind wie immer ebenfalls willkommen, keine Sorge, ich beiße nicht. And I guess that's it. Bis zum nächsten Mal!
~Zylinderschneckchen
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Fanfiction"It's getting gay!" Oder so in die Richtung. Ich werde hier verschiedenste Oneshots hochladen, zum einen die, die ich bisher schon geschrieben habe, zum anderen auch Neue. Ab sofort werde ich sie nicht mehr einzeln auf meinem Account hochladen, sond...