16. Erwachen

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Nico's Sicht:

Als ich langsam zu mir kam, tat mir alles weh, mein Kopf dröhnte wie verrückt, mein Rücken brannte wie Feuer, meine Handgelenke taten weh, meine Rippen pochten, jeder Atemzug war eine Qual und mein ganzer Oberkörper tat weh. Ich merkte mit bedauern das mein Auge immer noch verbunden war. Mir entwich ein lautes stöhnen als ich schluckte, mein Hals brannte und tat beim Schlucken höllisch weh. "Herr Santos hören sie mich?" sagte eine Stimme. Ich brauchte einen Moment bis ich die Stimme erkannte, es war Dr. Stein. "Herr Santos hören sie mich?" fragte er, ich stöhnte leise und öffnete dann meine Augen. "Ja" antwortete ich leise und krazig. "Schön das sie wieder da sind" sagte er lächelnd. Ich wollte mich eigentlich ein Stück aufsetzten, aber Dr. Stein hielt mich zurück "Lassen sie das lieber, schön liegen bleiben." sagte er ernst, ich nickte nur.

"Was......ist..passiert?" fragte ich angestrengt. "Ihr Kreislauf war sehr niedrig, darauf folgte ein Herzstillstand und eine Atemkrise" sagte er, ich nickte, ein wenig konnte ich mich noch erinnern, aber nicht mehr wirklich viel. "Wie...wie........geht...e..es.........weiter?" fragte ich nach. "Morgen steht die nächste Reinigung ihrer Wunden an, sowohl am Bauch, an der Brust, am Hals, und am Rücken." erklärte er "Danach gucken wir weiter." sagte er lächelnd, ich nickte und schloss dann wieder meine Augen. "Wann werd ich.....den..........Verband...los?" fragte ich noch leise. "Wir gucken mal, aber voraussichtlich Morgen Abend" sagte Dr. Stein zuversichtlich "Schlafen sie erstmal." sagte er noch, ich nickte und schlief dann relativ schnell wieder ein.

Clarissa's Sicht:

Ich war unendlich glücklich als ich endlich mit Vincent die Krankenhaus Flure betrat. "Wie geht es ihm?" fragte ich hektisch als ich Dr. Stein sah, der gerade aus seinem Zimmer kam. "Er war gerade wach aber schläft jetzt wieder, er ist noch sehr geschwächt sein sie bitte ruhig." antwortete er lächelnd bevor er wieder verschwand.

Ich betrat das Zimmer und war wirklich erleichtert als ich ihn sah, und er keinen Schlauch mehr im Hals stecken hatte. Ich setzte mich zu seinem Bett und nahm seine kühle Hand in meine. So wie jeden Tag verbrachte ich fast den ganzen Nachmittag hier, an seiner Seite und Vincent fuhr gegen 18 Uhr nach hause.
"Sie sollten jetzt gehen" sagte Dr. Stein als er gerade zur Tür rein kam. "Aber er war doch noch garnicht wach." beharrte ich. "Es ist auch unwahrscheinlich das er noch aufwacht, sein Körper ist geschlaucht und ihm steht morgen schon wieder eine OP an." sagte Dr. Stein sanft, ich seufzte "Kann ich bitte noch bis zur vollen Stunde bleiben?" bat ich ihn. "Na gut, aber bitte klingeln sie wenn er aufwa......" weiter kam Dr. Stein nicht, denn er wurde von einem leisen Stöhnen unterbrochen.

"Nico" sagte ich freudig als ich zu ihm sah, er hatte seine Augen geöffnet. "Hallo" sagte er krazig und mir entwich sogar ein kleines Freuden Tränchen. "Ich bin so froh" sagte ich glücklich. Er sah leicht lächelnd zu mir und hob seine Hand um mir eine Träne weg zu wischen, danach legte er seine Hand an meine Wange, ich legte meine Hand auf seine während mir immer noch ein paar Tränen über die Wange liefen. "Nicht........weinen Schwester...chen." sagte er brüchig, was mir aber noch mehr Tränen in die Augen trieb. Er lächelte mich schwach an als mir noch mehr Tränen über die Augen kullerten "Ich bin so glücklich das du endlich wieder wach bist." sagte ich leise und wischte mir die Tränen weg. "Ich....auch" sagte er ruhig "Und jetzt....hör.......auf zu....weinen" fügte er noch ruhig hin zu bevor er seine Augen wieder schloss und einschlief.

"Sie sollten jetzt wirklich nach Hause und schlafen, sie müssen morgen Fit sein, er wird sie brauchen." sagte Dr Stein sanft, ich nickte nur und hauchte meinem Bruder dann noch einen Kuss auf die Wange, bevor ich den Raum verließ.

"Wie geht es ihm?" fragte meine Mutter direkt, als ich in die Wohnung kam. "Er war kurz wach ist aber relativ schnell wieder eingeschlafen, er ist noch sehr schwach. Ihm steht morgen die nächste OP an, und vielleicht wird er morgen den Verband los." informierte ich alle, meine Eltern nickten. Der Abend verlief soweit gut, wir versuchten uns alle mit einem Film ab zu lenken und früh ins Bett zu gehen. Damit wir morgen für Nico da sein konnten.

Nico's Sicht:

Ich fühlte mich müde und schlapp, aber ich wusste das ich gleich meine nächste OP hatte, deshalb machte ich die Augen auf und versuchte ein wenig wach zu werden. "Hey" hörte ich da auf einmal eine Stimme, ich drehte meinen Kopf nach links zur Tür und sah dann zu meiner Schwester die gerade in den Raum kam. "Hey" antwortete ich ruhig und lächelte leicht als ich meine Eltern hinter meiner Schwester sah. "Hey mein Sohn" hörte ich meinen Vater sagen und ich war wirklich glücklich als beide mich umarmten.

"Herr Santos können wir?" fragte da auf einmal Dr. Stein der gerade in den Raum kam. "Ich kann ja nicht nein sagen" antwortete ich mit bebender Stimme. "Könnten sie aber ich würde ihnen davon abraten. Was ist den los?" fragte er nach. "Keine Ahnung.....ich..................hab einfach angst........schätze ich." antwortete ich ratlos. Ich sah wie er nickte und eine Spritze auf zog "Ich gebe ihnen was zur Beruhigung, dann wird es gleich besser" sagte er sanft, ich nickte und sah ihm dann dabei zu wie er die Spritze an meinen Zugang setzte. "Gut dann geht's los und sie entspannen sich einfach ja?" fragte er lächelnd nach. "Das sagen sie so leicht" antwortete ich seufzend. "Sie schaffen das" sagte er zuversichtlich. Ich nickte nur seufzend und verabschiedete mich dann von meiner Familie bevor ich von Dr. Stein aus dem Raum geschoben wurde.

"So heute läuft es wie beim letzten mal, nur das wir ihr Brust und ihren Bauch mit machen. Ist ihnen egal womit wir anfangen?" fragte Dr. Stein mich nachdem ich auf die Wasser Matratze gelegt wurde. "Mir egal" antwortete ich ruhig. "Okay wir fangen mit Brust und Bauch an, damit wir sie nur einmal umlagern müssen" sagte er lächelnd, ich nickte "Wer macht das heute?" fragte ich nach. "Wie beim letzten mal, Frau Berger, Herr Ahlbeck und ich" antwortete er, ich nickte. "Gut dann machen wir jetzt einmal die Gurte ab" sagte Dr Stein, ich nickte und ließ mir dann vorsichtig die Gurte ab machen. "Jetzt kommt einmal die OP decke" sagte er ruhig, ich nickte wieder und zuckte kurz zusammen als ich die Decke spürte. "Alles gut?" fragte Herr Ahlbeck, ich nickte "Gut dann geht's los."

When you Play with FireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt