11. Rücken

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Nico's Sicht

"Ich hole jetzt ihre Angehörigen wieder rein, sie sollten schlafen, es ist schon spät." sagte er fürsorglich, ich nickte und freute mich dann den Rest wieder zu sehen. Irgendwann öffnete sich die Tür und ich stutzte kurz als ich in Lena's sanfte Augen sah und auch sie schien schockiert, wahrscheinlich von meinem Anblick. "Lena" sagte ich verwirrt "Was machst du denn so spät noch hier?" fragte ich verwirrt nach. "Das fragst du jetzt nicht ernst oder? Mein verlobter ist hier, ich weiß nicht wie es dir genau geht und soll alleine zu hause sitzen? Das kannste vergessen" sagte Lena ernst und nahm auf dem Stuhl Platz, von dem Clarissa gerade extra aufgestanden war.

"Wie geht's dir denn Santi?" fragte sie sanft nach während sie meine hand zwischen ihre nahm, was mich, wegen der wunden am Handgelenk, zusammen zucken ließ. "Eher nicht so gut" antwortete ich leise. "Was ist los?" fragte sie sanft nach. "Morgen steht die 4. OP an also naja.....und von den Schmerzen fange ich jetzt mal nicht an" sagte ich leise und sah dann hoch in ihre ruhigen Augen. "Ach Santi, das tut mir leid. Wir sind für dich da, du schaffst das." sagte sie leicht lächelnd, ich nickte nur und ließ meinen Kopf dann wieder tief in die Kissen sinken. "Schlaf ruhig ein bisschen" sagte meine Mutter ruhig die an meiner linken Seite saß "Aber was macht ihr denn?" fragte ich nach, ich fühlte mich schlecht dabei einfach zu schlafen während die anderen hier sitzen. "Las das mal unsere Sache sein und schlaf jetzt" sagte meine Schwester fürsorglich, ich nickte und schloss dann meine Augen um sofort in einen tiefen schlaf zu fallen.

Ich wurde wach als ich einen Druck an meiner Hand verspürte. Ich öffnete langsam meine Augen und sah mich um, Meine Eltern lagen auf der aufgeklappten Couch und schliefen, Lena lag mit dem Kopf an meinen Beinen, hielt immer noch meine Hand und schien zu schlafen und links neben mir saß Mark der gerade an seinem Handy war, nur Clarissa sah ich nicht, wahrscheinlich musste sie sich auch mal frisch machen und schlafen. "Hey" sagte ich leise an Mark gerichtet, er sah von seinem Handy auf und lächelte leicht als er mich sah. "Hey, wie geht's dir?" fragte er sanft. "Geht einigermaßen, bin noch müde" antwortete ich leise. "Wie spät ist es?"
"10:46 Uhr" antwortete Mark nach einem kurzen Blick auf sein Handy. "Wahrt ihr die ganze Nacht hier?" fragte ich leise nach. Mark nickte nur. "Ihr sollt euch wegen mir nicht solche sorgen machen" sagte ich leise. "Las das bitte mal unsere Sache sein, jetzt ist deine Gesundheit viel wichtiger."

"Guten morgen Herr Santos" sagte Dr. Stein als er gerade rein kam. "Morgen" antwortete ich ruhig und atmete tief durch, ich wusste was jetzt kommt. "Können wir?" fragte er lächelnd nach, ich sah einmal unsicher zu Mark, dieser lächelte mir aufmunternd zu, und ich nickte leicht zögernd. "Gut dann geht's los" sagte Dr. Stein. "Sie müssen essen" sagte er noch nebensächlich als er sah das ich mein Müsli von vor 2 Stunden noch nicht mal angerührt hatte. "Ich weiß" antwortete ich leise.

"Hey Lenchen" sagte ich sanft und ruckelte an ihrer Schulter, sie schreckte hoch und sah mich müde und mit verwuschelten Haaren an "Ich muss los" sagte ich zu ihr, sie nickte nur und sah mich dann aufmunternd an. "Du schaffst das" sagte sie ruhig, ich nickte. Meine Eltern, die gerade wach geworden waren umarmten mich auch noch einmal bevor ich von Dr. Stein aus dem Raum gebracht wurde.

"So Herr Santos heute läuft das etwas anders, sie bleiben wach und kriegen eine lokal Anästhesie." sagte Dr. Stein ruhig, ich sah ihn zweifelnd an. "Tut das denn wirklich nicht weh?" fragte ich nah "Nein keine Sorge, sie werden von der Reinigung der Wunden absolut gar nichts spüren" versicherte Dr. Stein mir. "Und wer macht das?" fragte ich vorsichtig nach. "Ich mache die OP mit meiner Anästhesistin Frau Berger und meinem Assistenzarzt Dr. Ahlbeck. Frau Berger wird hauptsächlich an ihrem Kopf stehen, sie überwacht die Monitore, also ihre Werte und alles und sie wird ein bisschen mit ihnen reden, um sie ab zu lenken. Herr Ahlbeck und ich werden uns um die Nachversorgung der Wunden kümmern. Wenn irgendwas ist, sie schmerzen haben oder sie sich komisch fühlen, dann sagen sie bitte sofort Bescheid ja?" erklärte er mir, "Ja okay" antwortete ich etwas unruhig.

"Gut wir werden sie jetzt auf die Seite legen, keine Sorge sie werden auf eine große mit Wasser gefüllte Matratze gelegt, damit der Untergrund nicht zu hart ist. Sie bekommen dann noch eine stütze für ihren Arm, damit sie ihren oben liegenden Arm besser entspannen können" erklärte er mir, ich nickte und atmete noch einmal tief durch. Die Decke auf der ich lag wurde von 3 Leuten vorsichtig hoch gehoben und dann auf der Wassermatratze abgelegt, dann wurde die Decke an einer Seite hoch gezogen so das ich mich langsam auf die linke Seite drehte. Als ich endlich auf meiner Seite lag hielt Dr. Stein mich fest während Frau Berger an meiner Hüfte und an meinen Schultern eine Stütze anbrachte, so dass ich mich entspannt gegen die stützen legen konnte.

"Hier können sie ihren Arm drauf legen" sagte Frau Berger lächelnd "Würden sie?" fragte ich vorsichtig, ich fühlte mich gerade nicht so wirklich im Stande meinen Arm so hoch zu heben. "Natürlich" antwortete sie lächelnd und legte meinen Arm sachte auf die Stütze. "So jetzt kommen einmal die Kabel für die Maschinen." sagte sie lächelnd, ich nickte und merkte schon nach ein paar Momenten wie sie wieder diese EKG Dinger auf meiner Brust platzierte. "Jetzt kommt einmal die Decke" sagte Dr. Stein hinter mir, ich nickt nur und war glücklich als ich endlich zugedeckt wurde weil mir schon ein bisschen kalt war. "So jetzt pikst es ein paar mal" sagte Dr. Stein hinter mir, ich nickte und versuchte die paar pikse zu ignorieren. "Gut jetzt warten wir ein paar Minuten und dann geht's los" sagte Dr. Stein hinter mir, ich nickte nur und versuchte mich einigermaßen zu entspannen.

"Okay spüren sie das?" fragte Herr Ahlbeck nach ein paar Minuten, ich schüttelte den Kopf. "Das?" ich schüttelte wieder den Kopf, so ging das ungefähr eine Minute bis er fertig war. "Okay Betäubung steht wir können" sagte Herr Ahlbeck nach einem kurzen Moment des schweigens "Gut, dann geht's los. Denken sie bitte daran, sobald irgendwas ist, selbst wenn ihnen nur ein wenig schummrig ist sagen sie bitte Bescheid ja?" fragte er nochmal, ich nickte. "Gut dann geht's los"

When you Play with FireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt