33. Reden

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Nico's Sicht

"Nico wir haben gute Nachricht........." hörte ich Dr. Stein sagen, aber er brach ab "NICO?!" rief er laut.

Ich spürte wie er zu mir kam "Verdammt Nico, was machst du denn?" fragte er etwas lauter während er mich hoch hob und zurück ins Bett legte. "Ich....mu..muss..........zu....Cla......Clarissa." sagte ich nur leise schwach und wollte mich aufrichten, aber Dr. Stein hinderte mich. "Nico mach jetzt nicht noch mehr Mist, bleib liegen." sagte Dr. Stein ernst. Ich wollte mich nochmal aufsetzten, aber Dr. Stein hinderte mich erneut daran "Nico las es sein." sagte er nochmal ernst während er wieder irgendwas an dem Sonden Kabel machte.

"Hey, schön wach bleiben." sagte Dr. Stein ernst, als ich meine Augen schloss. "Bitte...ich..m...muss...zu meiner....sch....Schwester." brachte ich nur leise stotternd heraus als Dr. Stein mich wieder richtig, gerade, ins Bett legte und das EKG wieder anschloss. "Du machst jetzt gar nichts, du bleibst liegen." sagte er ernst. Ich zuckte zusammen und wollte mich los reißen, als Dr. Stein auf einmal wieder meine Arme fixieren wollte.

"Nico beruhig dich." sagte er ernst, als er meinen Arm wieder festhalten wollte, aber ich wollte mich nicht beruhigen. "Ich kann das nicht." sagte ich unter Tränen und riss mich wieder los. "Was kannst du nicht?" fragte er ruhiger. Ich atmete tief durch "Ich kann mich nicht fesseln lassen!" schrie ich schon fast weinend "Ich denke immer das Leonie durch die Tür kommt, oder das ihr mir sonst was antut, ich schaffe das nicht mehr. VERDAMMT NOCHMAL ICH KANN NICHT MEHR!!" schrie ich verzweifelt. "Dann musst du mir versprechen das du dir nicht wieder selbst weh tust." sagte er ernst "Aber das kann ich nicht." schluchzte ich lauter. Dr. Stein seufzte nur und ließ meine Arme dann los, aber meinen Oberkörper befestigte er trotzdem, was aber eher daran lag das sonst die Kompressen verrutschen.
"Warum mach ich bloß alles falsch?" murmelte ich leise zu mir selbst, als Dr. Stein irgendwas an den Monitoren machte. "Was hast du falsch gemacht?" fragte Dr. Stein ruhig während er sich zu mir setzte.

Ich richtete mich etwas auf und atmete durch. "Alles. Clarissa hat mich vorhin als ich aufgewacht bin, gefragt warum ich das an meinen Armen gemacht habe. Ich habe ihr die Wahrheit gesagt, das ich gesagt hatte das ich nicht kann, das ich gebettelt hatte das sie mich nicht alleine lässt, das ihr mir nicht geglaubt habt. Sie ist einfach gegangen und ich wollte hinter her. Ich hab ihr doch bloß die Wahrheit gesagt." erklärte ich verzweifelt "Ich hab alles falsch gemacht, sonst hätte ich auch gemerkt das meine Ex mich entführen will."
"Hey Nico, gib dir dafür nicht die schuld, wie sollst du denn auf die Idee kommen, das deine Ex dich entführen und foltern will." sagte Dr. Stein ernst. "Und was ist mit Clarissa? Das ist ja wohl auch meine Schuld." widersprach ich wütend. "Nico, wir glauben nicht das du gelogen hast." sagte Dr. Stein sanft "Aber warum seid ihr dann gegangen?" fragte ich leise nach. "Du hast gesagt das du willst das Clarissa bleibt, aber du hast nicht gesagt das du nicht allein sein willst." sagte er ganz sanft. "Hätte ich dich fragen sollen ob du dich zu mir legst? Es ist für mich so schon schlimm genug das mich jemand so sehen muss, da frage ich nicht auch noch meinen Arzt ob er sich zu mir in Bett legt." sagte ich leicht ironisch.

"Nico dir muss das alles nicht unangenehm sein, du kannst doch nichts für deinen Zustand, und wir haben alle Verständnis für deinen Zustand. Natürlich hätte ich mich nicht zu dir gelegt aber ich wäre bei dir geblieben." sagte er sanft. "Mir ist das aber unangenehm, wie könnte es mir auch nicht unangenehm sein, ich kann nichts alleine." sagte ich genervt. "Wir machen das jetzt folgendermaßen, ich hole deine Schwester her und dann kommt Dr. Höffner zu dir, er ist Psychologe." erklärte Dr. Stein mir, ich nickte. "Und was soll ich meiner Schwester sagen?" fragte ich leise. "Die Wahrheit, das du sie nicht verletzen wolltest, das dir dein Zustand unangenehm ist und das du einfach nicht mehr kannst." sagte er ruhig. "Ich bin neben an wenn irgendwas ist, und Nico" sagte er noch ernst, ich sah zu ihm "...rede mit mir wenn irgendwas ist, sonst kann ich dir nicht helfen." sagte er, ich nickte noch bevor er den Raum verließ.

Keine 5 Minuten später öffnete sich die Tür und Clarissa kam rein, jedoch kam sie nicht zu mir, sie blieb zwei Meter vor meinem Bett stehen. "Clarissa bitte komm her....ich kann doch nicht aufstehen." bat ich sie leise, sie ergab sich und setzte sich zu mir ans Bett. "Meintest du das vorhin wirklich ernst? Das du glaubst das wir dir nicht glauben?" fragte sie leise. Ich seufzte "Irgendwie ja, alles was ich gesagt hatte meine ich so." antwortete ich leicht traurig. "Nico ich würde dir nie eine Lüge unterstellen." sagte Clarissa sanft. "Aber warum seid ihr dann gegangen? Ich hab doch gesagt das ich die Nacht nicht ohne dich schaffe." antwortete ich leise. "Nico ich......ich musste auch mal schlafen und runter kommen. Es ist auch nicht immer leicht dich so zu sehen, du bist doch mein großer Bruder, du warst doch immer der starke der mir in der Schule geholfen hat, und jetzt musst du so leiden und ich kann dir nicht helfen, das ist nicht so leicht für mich." erklärte sie sich leise, ich sah sie verwundert an, ich hatte weder gewusst noch gedacht, dass sie das so mit nimmt. Ich wusste nicht was ich daraufhin sagen soll.

"Ich wusste nicht das dir das so schwer fällt." sagte ich irgendwann leise. "Ich weiß, ich hab es dir ja auch nicht gesagt." sagte sie sanft, ich sah hoch. "Also können wir das vergessen? Bitte? Ich kann und möchte jetzt echt nicht streiten, vor allem nicht mit dir." sagte ich vorsichtig und sah hoch. "Natürlich können wir das, nur versprich mir eins." sagte sie, ich sah hoch "Tu dir nie wieder sowas an" sagte sie ernst und deutete auf meine Arme. "Aber das kann ich dir nicht versprechen." sagte ich leise und enttäuscht, enttäuscht von mir selbst, denn ich konnte es wirklich nicht.

When you Play with FireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt