9. Augen

262 12 9
                                    

"Wir müssen sie nochmal Operieren, wenn wir das nicht tun werden die Schmerzen immer schlimmer und sie werden blind."

Nico's Sicht:

Ich schloss meine Augen, warum? "Risiken?" fragte ich zitternd. "Die OP ist nicht besonders kompliziert, die Risiken sind gering und liegen bei 20% das wären sofortige Blindheit und eine größere Hirnblutung, durch die dann noch mehr kaputt gehen kann." erklärte Dr. Stein. "Haben sie das schon mal gemacht?" fragte ich nach "Ja, 18 mal, jedes mal erfolgreich" antwortete er. "Wann?" fragte ich mit geschlossenen Augen nach "Heute 17 Uhr" antwortete er ruhig, ich nickte nur und ließ meinen Kopf nach hinten in die Kissen fallen. "Wir sehen uns dann nachher und Herr Santos?" sagte Dr. Stein noch, ich öffnete meine Augen und sah ihn an "....sie schaffen das!" sagte er ernst, ich nickte nur und schloss dann wieder meine Augen.

Irgendwann hörte ich wie die Tür wieder geöffnet wurde "Hey Kumpel wie geht's dir?" fragte da auf einmal eine Stimme die ich nur zu gut kannte. Ich öffnete meine Augen und sah ihn an "Was machst du denn hier?" fragte ich leicht verwirrt. "Na was wohl, denkst du etwa ich erfahre nicht das du......ähm wie es dir geht?" sagte er leicht lächelnd aber ich sah durchaus die Besorgnis in seinem Blick. "Und wie geht es dir?" fragte er weiter. "Naja ich muss heute nochmal operiert werden, am Kopf, also eher nicht so gut" antwortete ich ihm.

Vorsichtig ließ sich Mark neben mir nieder "Du schaffst das" sagte er sanft. "Ich hoffe es" antwortete ich. "Wie viel Uhr ist es?" fragte ich irgendwann nach. "Ähm......16:35 Uhr" antwortete Mark ruhig, ich atmete noch tief durch, gleich würde Dr. Stein kommen. "Clarissa?" fragte ich nach, sie sah sofort zu mir "Wo sind Mum und Dad?" fragte ich leicht zitternd nach. "Soll ich sie anrufen?" fragte sie nach, ich nickte nur mit Tränen in den Augen. "Sie sind in 10 Minuten da" sagte Clarissa als sie sich wieder neben mich setzte, ich nickte mit geschlossenen Augen.

"So Herr Santos können wir?" riss mich da auf einmal Dr. Stein's Stimme aus den Gedanken, ich öffnete schnell wieder meine Augen und sah zu ihm und dann zu Clarissa "Wo sind sie?" fragte ich mit erstickter Stimme nach. "Sie sind sicher gleich da, keine sorge." antwortete sie ruhig und strich mir dabei über meinen Handrücken. "Wer genau?" fragte Dr. Stein nach. "Unsere Eltern, er hat sie noch garnicht gesehen, sie sollten jeden Augenblick kommen. Er hat angst" hörte ich sie sagen. "Wir warten noch ein paar Minuten" sagte Dr. Stein zu den beiden Schwestern die gerade in den Raum kamen. "Danke" sagte ich nur leise.

"Dürfen wir rein kommen?" fragte irgendwann eine Stimme die ich so sehr vermisst hatte. "Mum! Dad!" rief ich sofort und öffnete meine Augen. "Wir sind hier Schatz" sagte meine Mutter als sie zu mir kam und mich sanft umarmte. Ich musste einmal schluchzen, zu tief saß die angst und zu groß wahr die Verzweiflung. Meine Mutter löste sich von mir und dann kam mein Vater zu mir und auch er umarmte mich "Wir sind da es wird alles gut mein Sohn" hörte ich ihn sagen. "Ich hab angst" schluchzte ich an seiner Schulter. "Ich gebe ihnen einen Moment" hörte ich von irgendwo Dr. Stein sagen. "Wir sind hier, wir sind alle an deiner Seite" sagte meine Mutter ruhig und nahm meine Hand in ihre. "Du schaffst das" sagte auch Clarissa neben mir. Ich nickte und versuchte mich zu beruhigen.

"Herr Santos können wir?" fragte Dr. Stein irgendwann sanft. "Ich weiß es nicht" sagte ich mit tränen erstickter Stimme. "Geben sie ihm bitte was zur Beruhigung" hörte ich ihn sagen. "Herr Santos sie bekommen jetzt was zur Beruhigung dann wird es gleich besser." sagte Dr. Stein während er sich zu mir stellte ich nickte nur und sah ihm dabei zu wie er mir etwas in den Zugang spritzte. Langsam beruhigte ich mich etwas und sah dann hoch zu Dr. Stein, dieser nickte den Schwestern zu. Ich wurde von den ganzen Maschinen abgeschlossen und die Infusionsbeutel wurden an meine Beine gelegt. "Sie dürfen uns bis zum OP Bereich begleiten." sagte er zu meinen Eltern. "Und los geht's" sagte Dr. Stein und schob mein Bett aus dem Raum. Meine Mutter hielt weiterhin meine Hand und mein Vater und meine Schwester hatten ihre Hand auf meine Schulter gelegt. "So hier dürfen sie leider nicht mehr mit" sagte Dr. Stein als wir vor einer großen Tür stoppten. Ich umarmte meine Mutter und meinen Vater nochmal bevor ich Dr. Stein zu nickte und mein Bett weiter geschoben wurde.

"So nicht erschrecken wir schließen sie jetzt wieder an die Monitore an" sagte Dr. Stein sanft als ich auf der OP liege lag. Ich nickte und ließ mich dann wieder anschließen. "So können wir?" sagte Dr. Stein, ich sah eine Maske neben mir. "Können sie das machen?" fragte ich leicht ängstlich, Dr. Stein vertraute ich. "Natürlich" antwortete er ruhig und ging zu meinem Kopf. "Okay nicht erschrecken" hörte ich ihn sagen, ich sah nach oben, und sah wie die Maske mit den Schläuchen dran näher an mein Gesicht kam, langsam setzte er die Maske auf mein Gesicht und ich spürte wie mir jemand irgendwas durch den Zugang spritzte. "Zählen sie bitte einmal von 10 runter" sagte er sanft. "10.....9....8" ich fühlte mich jetzt schon schummrig und schlecht "........7......" bekam ich noch mit schwindeligem Blickfeld hin bevor ich die Sechs noch stotternd raus brachte und dann in eine tiefe schwarze leere viel.

Clarissa's Sicht:

Seit 3 Stunden warteten wir jetzt schon auf Neuigkeiten. "Wie lange dauert das denn noch?" fragte ich verzweifelt, ich schrak hoch als genau in dem Moment als ich das sagte die große Tür geöffnet wurde und Dr. Stein raus kam. "Wie geht es ihm ?" fragte ich sofort nach und stand auf. "Er hat die OP soweit ganz gut überstanden, sie können gleich zu ihm." antwortete er lächelnd bevor er wieder verschwand. Erleichtert ließ ich mich von Mum und Dad umarmen bevor ich zu Nico's Zimmer ging. Ich atmete noch einmal tief durch bevor ich die Tür öffnete und in Nico's Zimmer trat.

When you Play with FireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt