84. Zweiter Versuch

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Nico's Sicht:

Die Schmerzen waren so schlimm, dass ich keinen klaren Gedanken fassen konnte, mein Unterleib pochte und ich wusste einfach nicht was ich machen sollte, denn die Beruhigungsmittel halfen nicht. "Wieso?" fragte ich leise schwach nach als Dr. Stein mir einmal in die Augen leuchtete, nachdem er mich wieder auf den Rücken gedreht hatte. "Was meinst du?" fragte er direkt sanft nach. "Warum...tat........., dass....so...............so dolle..... weh?" fragte ich leise nach. "Das weiß ich wirklich nicht Nico, das kann daran liegen das deine Verletzungen dieses Mal schwerwiegender sind." sagte er nachdenklich. "Ich kann nicht mehr." sagte ich leise schwach, während mir eine Träne über die Wange lief.

Dr. Stein nahm seine Hände aus meinem Gesicht und sah mich sanft an "Ich weiß." sagte er verständnisvoll und irgendwie hatte ich das Gefühl, das er das irgendwie wirklich wusste. "Wie lange soll..... dass...denn noch so weiter.......gehen?" fragte ich leise und mit immer noch höllischen schmerzen. "Ich weiß es nicht Nico, die beiden Reinigungen hast du hinter dir, aber ich weiß nicht, wie es weiter geht da wirklich noch alles passieren kann." sagte er bedrückt, ich atmete tief durch. "Probieren wir es nochmal." sagte Dr. Stein nach ein paar Minuten, in denen ich mich beruhigt hatte, ich nickte einfach nur, ich hatte ja auch nicht wirklich eine Wahl.

Ich drehte mich wieder auf die Seite und drückte Julia's Hand. "Können wir?" fragte er nach, ich reagierte nicht ich sah nur wie Julia nickte. Mir entwich wieder ein lautes schmerzerfülltes stöhnen als er den Schlauch ein führte. Er gab mir wieder Zeit, länger als sonst, bevor er den Schlauch weiter schob, wobei mir wieder ein leiser schrei entwich. Ich klammerte mich schreiend und wimmernd an Julia und versuchte einfach nur alles aus zu halten, aber es war nicht leicht. Als Dr. Stein eine Gewebeprobe entnahm waren die Schmerzen auf einmal so stechend und so stark, dass ich laut auf schreien musste "STOPP!!" schrie ich verzweifelt, während ich mit meinem gebrochenem Arm auf die Liege schlug, was keine Absicht war, es war ein beschissener Reflex.

"Okay, okay, ich höre auf." sagte Dr. Stein hinter mir. "Ich kniff meine Augen, aus denen Tränen liefen, zusammen und klammerte mich an Julia's Arm, während sie die Maske fest hielt durch die wieder irgendein Gas kam. "Bi...bitte......es....ge..geht..... nicht mehr." wimmerte ich leise und unter Tränen als ich Dr. Stein's Hand auf meiner Schulter spürte. "Okay wir hören auf." sagte er hinter mir was mich tief durch atmen ließ. Als ich wieder in meinem Bett lag drehte ich mich qualvoll hin und her, mein Unterleib tat zu dolle weh um auf dem Rücken zu Liegen. "Nico was ist?" fragte Dr. Stein nach als ich wieder in meinem Zimmer war. Ich wimmerte nur leise ich fand gerade nicht die Kraft zum Reden. "Nico?" fragte Dr. Stein nach, ich antwortete nicht ich bewegte mich nur leise wimmernd in meinem Bett hin und her, ich schwitzte wie sonst was und schaffte es einfach nicht mich auf die Seite zu drehen. "Nico was ist los?" fragte Dr. Stein wieder, während er mir in die Augen leuchtete, ich versuchte nur weiterhin mich stöhnend auf die Seite zu drehen. "Willst du auf der Seite liegen?" fragte er nach, ich nickte nur wimmernd. "Okay vorsichtig." sagte er, während er mir half mich auf die linke Seite zu drehen, er deckte mich wieder zu und kam dann wieder zu mir. "Willst du was gegen die Schmerzen?" fragte er nach, ich nickte nur schwitzend und versuchte mich zu beruhigen als Dr. Stein mir etwas Spritzte.

"Wird es besser?" fragte er nach ein paar Minuten, ich reagierte nicht ich war mit schwitzen und zittern beschäftigt. Ich klammerte mich nur stumm an mein Bett und versuchte irgendwie ruhig zu werden, was sich als schwierig herausstellte. "Soll ich dir was zum Schlafen geben?" fragte Dr. Stein, nachdem ich leise aufschreien musste, ich nickte nur zitternd schwitzend. Ich spürte, wie er mir was in den Zugang spritzte, ich nahm seine Hand und drückte sie stumm, während mir Tränen aus den Augen liefen. "Ich bin da Nico, es ist alles gut." sagte er noch bevor meine Augen zu vielen und ich einschlief.

Dr. Stein's Sicht:

"Was jetzt?" fragte Julia nach als ich Nico gerade wieder ab kabelte. "Wir machen die Darmspiegelung jetzt nochmal, wo er schläft, mir gefällt das nicht das er dieses Mal so starke Schmerzen hat, und es ist wirklich nötig." sagte ich, während ich Nico's Bett wieder zum Untersuchungsraum schob. "Gut du hältst ihn fest." sagte ich, nachdem wir ihn wieder auf die Liege gehoben hatten. Julia hielt ihn fest, während ich vorsichtig den Schlauch einführte. Ich war gerade zur Hälfte fertig als ich ein stöhnen hörte. "Julia?" fragte ich nach, weil Nico eigentlich noch schlafen sollte. "Er schläft." versicherte sie mir, ich nickte nur und machte weiter aber keine 10 Sekunden später hörte ich ein Wimmern. Ich sah wieder hoch zu Julia "Er schläft wirklich, aber ihm laufen auch schon die ganze Zeit Tränen aus den Augen." sagte sie beunruhigt, ich nickte und beeilte mich dann.

"Fertig" sagte ich nach groben 30 Minuten. Julia und ich legten ihn wieder zurück in sein Bett und fuhren ihn wieder in sein Zimmer und auch ich bemerkte jetzt, dass er immer noch weinte, aber er schlief. Ich leuchtete einmal in seine Augen und stellte fest das seine Augen feuerrot und gereizt waren. "Hast du ihn mal weinen sehen, wenn wir keine Untersuchungen machen?" fragte ich Julia. "Nein nur wenn ihm die Untersuchung weh tut." antwortete sie. "Seinen Augen nach weint er fast den ganzen Tag." sagte ich nachdenklich. "Sind wir so wenig für ihn da das wir nicht mal merken das er sich jeden Tag die Seele aus heult?" fragte ich bedrückt nach. Julia reagierte nicht, sie strich ihm nur durch die Haare und setzte sich an sein Bett. "Es geht ihm viel schlechter als wir dachten." sagte sie nachdenklich. "Das stimmt." sagte ich während auch ich mich zu ihm setzte. "Wir müssen mehr für ihn da sein und uns besser um ihn kümmern, gerade weil Dr. Höffner nicht an ihn ran kommt." sagte ich nachdenklich. "Ich glaube im Augenblick kommt keiner an ihn ran." sagte Julia nachdenklich, ich seufzte nur wissend, sie hatte ja recht, Nico würde sich sicher nicht öffnen, dafür hatte er zu viel durch gemacht.

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