100. Ende

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Wow, das letzte Kapitel. Es war eine schöne Reise und ich bin dankbar für die ganzen tollen Kommentare und Meinungen. Ich bin wirklich glücklich das ihr alle diese Story so gefeiert habt und keine Sorge, es wird bald eine neue Story geben. 

Ein besonderer Dank gilt Niostorys, wir beide haben uns in der ganzen Zeit wo diese Story lief, sehr gut kennengelernt und ich bin glücklich sie als Freundin gewonnen zu haben. Außerdem habt ihr, dank ihr, einige kapis früher bekommen als geplant 😉😂.

Ich wünsche euch viel Spaß mit dem letzten Kapitel und freue mich ein letztes mal auf Meinungen, Kommentare und Votes, vielen dank für alles.

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Nico's Sicht:

Ich versuchte in den nächsten Wochen wieder ins Leben zu finden, was aber noch nicht so leicht war. Ich versuchte nirgendwo hin zu gehen, wo keine großen Menschen Massen waren, natürlich wusste ich das Leonie weg geschlossen ist aber trotzdem brauchte ich einfach Zeit um mich wieder sicher zu fühlen. In 3 Tagen würden Julia und ich meine Eltern in Mallorca besuchen, ich freute mich schon sehr, aber gleichzeitig war ich nervös, 2 Stunden mit 300 Fremden Leuten in einem Flugzeug, mit lauten Geräuschen, ich wusste wirklich noch nicht wie ich das meistern sollte, aber ich musste ja denn ich wollte meine Eltern wieder sehen. Im Studio nahmen die Jungs immer große Rücksicht auf mich, die Boxen waren leise eingestellt, die Geräte waren immer schon ein gestöpselt wen ich kam damit kein Störgeräusch aus den Boxen kam, die Konsole war leise gestellt und die Klingel ebenfalls, nachdem ich beim letzten Mal fast umgefallen wäre vor Schreck als der Pizza Lieferant geklingelt hatte. Keiner von den Jungs schien auch nur im Geringsten genervt, eher im gegen teil, sie hatten Verständnis und versuchten alles damit ich mich wieder sicher fühlte.

Am schlimmsten war eigentlich der Straßenverkehr, ob ich mit dem Auto fuhr oder zu Fuß ging, irgendwo wurde immer gehupt und das war teilweise echt der Horror, weshalb ich im Augenblick nur noch zu Fuß mit Kopfhörern unterwegs war, und am besten durch Nebenstraßen. Es war aufwändig und nervig, aber ich brauchte das im Augenblick einfach.

Julia hatte sich logischerweise erstmal eine Weile frei genommen damit sie mir helfen konnte, weil ich selbst zusammen zuckte, wenn die Mikrowelle piepte, ich versuchte wirklich mich zu bessern, aber ich wusste das es noch ein langer Weg wird. Aber ich war jeden Tag dankbar, für all das Verständnis von allen Seiten, die Presse lauerte mir nicht auf, mein Management respektierte meine Entscheidung erstmal keine TV Shows zu machen, meine Freunde verstanden das ebenfalls alles und Julia auch, sie war da, an meiner Seite wann immer ich sie brauchte.

Die Tage vergingen schnell, ich war viel im Studio und versuchte mich langsam wieder an laute Musik zu gewöhnen, Vince stellte die Lautstärke jeden Tag ein bisschen höher und es klappte schon ganz gut ich brauchte zwar immer ein wenig, um mich dran zu gewöhnen, aber es wurde besser und das war es ja was zählte, Morgen würde ich nach Mallorca fliegen wo dann auch mein aller erstes Konzert seit der Entführung Anstand, nur das ich nicht spielte, sondern ich ging auf eins. Paddy hatte dieses Wochenende in Mallorca sein nächstes Stadion Konzert und natürlich hatte er mir Premium und Backstage Tickets geschickt, ich war noch am Hadern mit mir selbst weil ich nicht wusste ob ich das schon kann, aber er hatte uns extra die Plätze raus gesucht wo man am meisten sah, aber gleichzeitig auch nicht direkt bei den Lautsprechern war, was mich natürlich freute und ich durfte entscheiden ob ich mit ihm singe oder nicht, da war ich wirklich noch am Überlegen aber er redete mir immer Mut zu und ich hatte das Gefühl das ich gar nicht anders kann als mit ihm auf dieser riesigen Bühne vor 30.000 Leuten zu singen.

Der Flug verlief einigermaßen, ich hatte meine Kopfhörer aufgehabt und Julia's Hand gedrückt wen was war, auch wenn wir in der 1. Klasse geflogen waren, gab es einige laute Geräusche und der Start war für mich der Horror gewesen.

Zuhause angekommen wurde ich natürlich direkt herzlichst begrüßt genauso wie Julia auch, ich gab meinen Eltern und Clarissa die Tickets die ich von Paddy bekommen hatte damit sie das nicht verpassen würden aber ob ich singe oder nicht sagte ich ihnen nicht, allein schon weil ich es noch nicht wusste.
In der Nacht schlief ich eher unruhig, ich zerbrach mir den Kopf darüber ob ich singen sollte oder nicht, oder was passiert wenn auf der Bühne irgendwas ist und ich vor 30 Tausend Menschen zusammenbreche.
Am nächsten Morgen fühlte ich mich absolut nicht ausgeschlafen, aber ich versuchte es zu ignorieren, ich musste fit sein denn ich wollte um jeden Preis auf diese Bühne.

"Ist das schön dich zu sehen." sagte ich lächelnd als ich Paddy um 14 Uhr im Backstage Bereich umarmte. "Wie geht's dir?" fragte er lächelnd nach. "Ganz gut denke ich." antwortete ich unruhig. "Und singst du?" fragte er logischerweise direkt nach. "Mein Verstand sagt eindeutig nein, aber ich muss einfach." sagte ich leise ehrlich. "Hey das wird schon, was machen wir? Et Voilà, Die in your Arms?" fragte er nach. "Ja gerne" antwortete ich. "Gut und wo hast du deine andere Hälfte gelassen?" fragte Paddy weiter. "Die kommt mit meinen Eltern und Clarissa erst nachher, ich wollte das es für alle eine Überraschung wird das ich singe." antwortete ich ausatmend. "Dann las uns dafür sorgen das diese Überraschung unvergesslich wird." sagte Paddy lächeln, während er mir auf die Schulter klopfte, ich nickte er hatte recht. Wir machten uns auf den Weg zum Soundcheck, der tatsächlich gut verlief, was daran lag das ich mir auf meinen In-Ears die Lautstärke natürlich selbst einstellen kann.

"Gut Kumpel, du schaffst das in Ordnung?" sagte Paddy ernst als er sich gerade fertig machte, um auf die Bühne zu gehen, ich atmete tief durch und nickte "Dann bis nachher" sagte er noch bevor er auf die Bühne sprang.
Es war ein gutes Gefühl mal wieder auf einem Konzert zu sein, Paddy rockte die Bühne komplett und ich musste schmunzeln als er sich zu Friends R Family von seinem Publikum tragen ließ.

"Ich habe eine kleine Überraschung für euch, wer ist hier aufgewachsen und war 2018 der Newcomer in Deutschland?" fragte Paddy auf einmal ins Mikrofon, ich atmete tief durch, gleich geht's los. Das ganze Stadion brüllte meinen Namen was mich schmunzeln ließ. "Genau, ich habe die große Ehre in seiner Heimat zu spielen da dachte ich mir lade ihn ein, bitte begrüßt mit mir meinen Freund Nico Santos." rief Paddy ins Mikrofon, ich atmete nochmal tief durch, bevor ich auf die Bühne rannte und ihn umarmte. "Hola Palma" schrie ich ins Mikrofon und erntete direkt gejubelt. Natürlich war meine Angst nicht vergessen, aber ich wollte und musste das alles einfach durchziehen, für mich, für meine Familie, für meine Fans.

Ich atmete tief durch als die Instrumente einsetzten und Paddy anfing seine Version von Die in your Arms zu singen, ich kam zum Refrain dazu und die zweite Strophe sang ich dann alleine. Es war ein großartiges Gefühl wieder auf der Bühne zu stehen, ich sah Julia, Clarissa, meine Mutter und meinen Vater in der ersten Reihe, Julia hatte Tränen in den Augen und ich war einfach nur glücklich. Es war das, wofür ich gekämpft hatte, dass wofür mir alle immer wieder Mut zugesprochen hatten, dass ich irgendwann wieder auf einer Bühne stehen kann, und jetzt stand ich hier, in meiner Heimat, im Stadion und fühlte mich einfach nur frei und es war doch gerade auch ganz egal das ich schreckliche Angst achtet. Ängste waren dafür da, um bezwungen zu werden und das konnte ich alles schaffen, mit Julia.
Es war nur wichtig das wir zusammen waren, denn zusammen können wir alles schaffen, alle Ängste besiegen und alle Zweifel überwinden. Ich war einfach nur glücklich und erleichtert, erleichtert diesen Weg hinter mir zu haben und ich war gespannt was noch vor mir lag, vor mir und Julia.

~Ende

When you Play with FireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt